Die Cambridge University gab als erste Universität Großbritanniens bekannt, ein ganzes Studienjahr virtuelle Vorlesungen halten zu wollen.
Die legendäre Hochschule war bereits im Frühjahr eine der ersten, die einen vollständigen Übergang zum Online-Unterricht angekündigt hat.
Viele andere Universitäten folgten ihrem Beispiel und sind praktisch zum Fernstudium übergegangen.
Dabei wird eingeräumt, dass Studenten in einigen Fällen mit dem Lehrenden persönlich kommunizieren können. Trotzdem wird das Zusammenwirken meistens virtuell ablaufen. Manche Hochschulen erklärten, die Studenten dürfen einmal wöchentlich höchstens 30 Minuten lang mit dem Lehrer persönlich sprechen.
Vor Beginn des Studienjahres haben einige Hochschulen schon versucht, das bestehende Online-Format zu verbessern. Trotzdem hat die Nachricht darüber, dass Cambridge bis Ende des Studienjahres 2021 gänzlich zum Online-Studium überwechselt, Unzufriedenheit unter den Studenten ausgelöst. Die Meinungen haben sich 50 zu 50 geteilt: Die Hälfte ist überzeugt, dass die Studienkosten reduziert werden sollen und die andere Hälfte begrüßt sogar das Online-Format, da das Studium dadurch personifiziert werden könnte. Viele haben zum Beispiel erklärt, sie eignen sich die Information besser an, wenn sie sich die Vorlesungen als Video-Aufnahme ansehen, denn sie können sie jederzeit anhalten, um Notizen zu machen oder sich eine Pause zu gönnen.
Falls notwendig, kann man sich die Vorlesung immer ein zweites Mal anhören. Das trägt ebenfalls dazu bei, dass man bei den Prüfungen auf jeden Fall besser abschneidet.
In vielen Hochschulen wurden die aufgenommenen Vorlesungen bereits vor der Pandemie benutzt. Doch die meisten Cambridge-Professoren wollten die Aufnahmen erst mal nicht hochladen. Da sich die Situation aber geändert hat, sind nun alle Vorlesungsaufnahmen gemäß dem Studienprogramm für die Studenten zugänglich geworden.