Kunden-Onboarding
Was ist Kunden-Onboarding?
Das Kunden-Onboarding ist ein Prozess, bei dem der Kunde den gesamten Weg von der Bekanntschaft mit Ihrem Produkt bis zum Kauf und zur Nutzung des Produkts durchgeht. Die Definition selbst umfasst die gesamte Periode von dem Zeitpunkt, in dem der Kunde zum ersten Mal von Ihnen erfährt, bis er Ihr Stammkunde und somit Teil Ihres Unternehmens wird. Dazu verwendet Onboarding u.a. Pop-up-Widgets, Tipps, Support und andere Tools, die es dem Unternehmen ermöglichen, die Kommunikation mit dem Kunden herzustellen und ihn auf den richtigen Weg zu leiten: das heißt im Grunde genommen, den gesamten Verkaufstrichter entlang.
Ein qualitativ hochwertiges Kunden-Onboarding übt auch erzieherische Funktionen aus, denn dadurch können die Kunden Ihr Produkt prüfen, seinen Gebrauchswert verstehen, es richtig einsetzen und mit seiner Hilfe ihre Probleme lösen. Gerade weil manche Unternehmen kein professionelles Onboarding anwenden, gehen ihnen Folgeverkäufe verloren, denn sie sind vor allem darauf aus, das Produkt mindestens einmal zu verkaufen, anstatt den Kunden nach und nach in das Produkt und dessen Möglichkeiten einzuführen. Einfach ausgedrückt: Onboarding ist ein Programm der Arbeit mit den Kunden ab dem Zeitpunkt ihrer Gewinnung. Es wird in allen Bereichen und Nischen eingesetzt: Banking, B2B, Saas und so weiter.
Warum ist Kunden-Onboarding so wichtig?
Das Onboarding hat langfristige Vorteile fürs Business und zwar:
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Es macht das Leben der Kunden leichter und erhöht so die Wahrscheinlichkeit, dass sie lange bei Ihnen bleiben. Wenn der Kunde nämlich nicht genau weiß, wie das Produkt zu handhaben ist, wird er es kaum oft benutzen oder noch einmal kaufen wollen. Das Gleiche gilt für die Probleme des Kunden, seine Fragen und das Interesse. Das Onboarding befriedigt sie dadurch, dass es alle Informationen und die Kommunikation leicht zugänglich macht.
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Es zeigt den Wert der Produkte und stärkt den Ruf des Unternehmens. Durch den guten Umgang mit alten Kunden und das Vorhandensein von Stammkunden werden immer neue Kunden angezogen, weil das einen guten Service und hochwertige Dienstleistungen bedeutet.
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Es verringert das Risiko, dass Kunden aus dem Verkaufstrichter herausfallen. So werden mehr Kunden das Ende des Trichters erreichen und einen Verkauf tätigen, weil das Onboarding sie daran hindert, sich zu verlaufen und die Motivation zu verlieren.
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Es macht gewöhnliche Kunden zu Stammkunden. Das alles führt dazu, dass der Kundenstamm wächst und die Kunden am Leben des Unternehmens aktiver beteiligt sind und lange erhalten bleiben.
Das Onboarding hilft also nicht nur dem Kunden, den von ihm (und von Ihnen!) benötigten Kauf effizient, einfach und schnell zu tätigen, sondern gibt auch den Ton der Kommunikation und Interaktion mit dem Unternehmen an. Es hilft beim Aufbau langfristiger Beziehungen und verringert die Gefahr der Kundenabwanderung. Es kann auch zur Gewinnung von Neukunden beitragen. Hier sind noch ein paar Argumente, die die Bedeutung von Onboarding unterstreichen:
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Der größte Teil der Einnahmen des Unternehmens kommt nicht von neuen, sondern vorwiegend von bestehenden Kunden.
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Zufriedene Kunden, insbesondere Stammkunden, sind eine Empfehlungsquelle. Ziehen Sie mit deren Hilfe noch schneller Neukunden an!
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Durch Kundenbindung können die Kosten für die Gewinnung neuer Kunden und für Werbung gesenkt werden.
Der Onboarding-Prozess und seine Etappen
Der Kunden-Onboarding-Prozess enthält vom Standpunkt des Nutzers aus die folgenden vier Etappen:
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Das "Aha"-Erlebnis. Damit ist der Augenblick gemeint, in dem der Kunde Ihr Produkt sieht und plötzlich feststellt: "Ja, das ist es, was ich brauche". Das Onboarding besteht in dieser Etappe darin, diesen Augenblick möglichst kurz, natürlich und offensichtlich zu gestalten, also die Zeit zwischen dem Erscheinen des Produkts vor dem Kunden und dieser Erkenntnis zu verkürzen, und dann dieses "Aha" rechtzeitig zu bestätigen, d. h., den Produktwert dem Kunden vor Augen zu führen und ihm zu beweisen, dass er sich nicht geirrt hat.
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Aktivierung. Diese Etappe tritt ein, wenn der Kunde Ihr Produkt oder seine Testversion zum ersten Mal benutzt und neue Funktionen entdeckt, den Gebrauchswert erkennt und vom bloßen Interesse zur tatsächlichen Wahrnehmung übergeht, die ihm die Bedeutung des Produkts und seinen eigenen Bedarf daran bewusst macht.
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Akzeptanz. Dies ist der Zeitpunkt, in dem das Produkt aus dem Leben oder der Arbeit Ihres Kunden nicht mehr wegzudenken ist und er sich voll damit identifiziert. Der Übergang zu dieser Etappe weist darauf hin, dass das Onboarding erfolgreich war.
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Erfahrener Nutzer. Das ist die allerletzte Onboarding-Etappe, in der der Kunde jedoch gehalten werden muss. Es geht dabei um die Kunden, die das Produkt regelmäßig benutzen, Anhänger Ihres Unternehmens sind und sogar in der Lage sein können, Ihr Produkt eventuell an andere zu verkaufen oder zumindest als Empfehlungsquellen aufzutreten.
Für das Onboarding gibt es kein klares Schema, zu dem Sie Ihre Manager zwingen können, denn eines der Kriterien für ein erfolgreiches Onboarding ist die Personalisierung, die Schaffung des Gefühls, dass man mit dem Kunden individuell arbeitet und sich mit ihm gut versteht. Deshalb muss das Onboarding mit jedem konkreten Kunden anders sein und angepasst werden, obwohl man dabei von einem Standard-Muster für das Onboarding ausgehen kann, das aus sechs Schritten besteht.
Schritt 1. Hinweise und Mini-Aufgaben, die die Aufmerksamkeit des Kunden auf sich ziehen
Um den Kunden in das Onboarding einzubeziehen, muss man ihn dorthin führen, wo er sich dem Unternehmen anschließen kann. Zum Beispiel mit Hilfe von Widgets, Pop-up-Tipps auf der Website mit Anweisungen usw. Das Ausführen von Mini-Aufgaben wie das Aufrufen einer Seite oder die Anmeldung vermittelt dem Kunden ein Gefühl der Genugtuung, macht ihn mit dem Unternehmen bekannt und weckt sein erstes Interesse daran.
Schritt 2. Automatische Begrüßung
Der Nutzer bekommt sie, wenn er sich z. B. registriert, ein persönliches Konto auf Ihrer Website einrichtet oder eine Bestellung aufgibt. Diese Mitteilung dient als Bestätigung, dass der Nutzer dem Unternehmen beigetreten ist. Sie hat den Charakter eines Glückwunsches und informiert darüber, was als Nächstes passieren wird, welches die weiteren Schritte sein sollen u.s.w. Das heißt, der Kunde hat dabei nicht das Gefühl, vernachlässigt oder gar in Vergessenheit geraten zu sein.
Schritt 3. Individuelle Begrüßung
Im Idealfall sollte sie innerhalb von 24 Stunden versandt werden, aber es ist auch möglich, sie innerhalb von 48 Stunden zuzustellen. Das ist eine ähnliche Begrüßung, nur soll sie etwas erweitert und mit detaillierteren Anweisungen und Empfehlungen speziell für den Kunden geschrieben sein. Wenn sich der Kunde beispielsweise für ein neues Rollermodell entschieden hat, sollte man ihm Zubehör gerade für dieses Modell anbieten, die Telefonnummer angeben, die er anwählen kann, wenn er Fragen zu dem Roller hat, Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen schicken oder sogar ein persönliches Kennenlerngespräch vereinbaren, wenn es sich um einen ersten Kauf handelt. Es ist sehr wichtig, die gesamte Informationssuche und alle anfallenden Aufgaben dem Kunden abzunehmen, damit er seine Probleme nicht selbst lösen muss.
Schritt 4. Präsentation des Produkts
In den ersten Tagen nach dem Kauf ist es wichtig, dem Kunden zu erklären, wie er das neue Gerät nutzen kann, welche Vorteile es hat, die er bisher nicht kannte, wie er dieses Produkt bei verschiedenen Prozessen einsetzt usw. Dazu ist es wichtig, das Expertenwissen in eine bequeme, einfach zu bedienende und leicht zu erlernende Form kompetent zu verpacken. Man könnte dem Kunden zum Beispiel Zugang zu einer Wissensdatenbank oder alle Videoanleitungen an einem Ort zur Verfügung stellen.
Schritt 5. Belohnungen
Wenn Ihre Kunden Ihr Produkt zum ersten Mal nutzen oder das regelmäßig machen, sollten sie dafür belohnt werden. Dies können sowohl die symbolischen Erfolge sein, wie in Videospielen, die im Spielverlauf hochkommen, als auch reale Belohnungen wie Rabatte, Boni oder Werbegeschenke des Unternehmens, die man sammeln oder auf den Tisch stellen und bewundern kann. Ein richtig ausgewähltes Belohnungsformat schafft die Kultur des Unternehmens und entwickelt seine persönliche Marke.
Schritt 6. Geplante Kommunikation
Selbst wenn der Kunde schon seit langem Ihr Produkt benutzt, ist es wichtig, regelmäßig mit ihm in Kontakt zu treten und ihn an das Unternehmen zu erinnern. Dazu dienen zum Beispiel E-Mail-Newsletter, regelmäßige Befragungen am Telefon, ob mit dem Produkt alles in Ordnung sei usw. Es ist wichtig, nicht zu oft anzurufen und die Anrufe nach und nach zu reduzieren, zum Beispiel: Sie rufen den Kunden zu Beginn der Produktnutzung einmal pro Woche an, dann einmal im Monat, dann einmal alle 90 Tage. Wenn der Kunde aber voraussichtlich einen neuen Kauf tätigen soll, um das Gerät zu erneuern oder Verbrauchsmaterial dazuzukaufen, muss die Kommunikation intensiviert werden.
Die Software für Kunden-Onboarding
Das Wichtigste an der Onboarding-Software ist, dass sie umfassende Analysen und Statistiken liefert und Funktionen für Integration mit anderen Programmen und beliebigen Systemen hat. Es gibt viele verschiedene Software-Dienste für Kunden-Onboarding, aber besonders empfehlenswert sind folgende:
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Fullview. Das ist ein Programm auf der Grundlage von Cloud-Technologien, mit dem zwei oder mehr Nutzer die Möglichkeit haben, Webseiten, Browser-Tabs oder beliebige Anwendungen gleichzeitig durchzusehen und gemeinsam zu nutzen. Fullview kann sowohl für gemeinsame Projekte als auch für bequemeres Zusammenwirken mit Kunden genutzt werden, wenn diese zum Beispiel Hilfe bei der Einstellung neuer Geräte benötigen. Im Grunde genommen ist das ein Dienst für Online- und Teamarbeit. Die Daten jedes Teilnehmers bleiben dabei vertraulich.
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Userpilot. Ein umfassender Service für das Zusammenwirken mit Nutzern in allen Onboarding-Etappen seit der Registrierung. Er umfasst einen KI-Assistenten für das Schreiben ansprechender Texte und das Erstellen von Anleitungen, Onboarding-Checklisten zur Verfolgung der User Journey, Analysen des Verkaufstrichters, Kurvenverlauf, Konversionsdaten und andere Instrumente für Überwachung und Automation.
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Bonsai. Das ist ein universelles Business-Management-Tool, ein intelligenter Assistent für die Arbeit mit Buchhaltung, Dokumenten und Unternehmensfinanzen. Es kann verwendet werden, um den Versand von Verträgen, Angeboten, Formularen, Rechnungen usw. zu automatisieren. Es ist ideal für Finanzunternehmen und lässt sich mit jedem CRM verbinden.
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HoneyBook. Ein Projektmanagement-Tool für den Mittelstand, für Einzelunternehmer und Freiberufler. Es bietet eine zentrale Ablage von Kundendaten mit der Möglichkeit, deren Bearbeitung zu strukturieren und zu automatisieren.
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OnRamp. Das ist ein einstellbares Kundenportal, in das man für die Kunden wichtige Inhalte und Informationen hochladen kann und das für jedes Segment oder jeden Kunden individuell angepasst wird. OnRamp sichert Ihren Kunden einfachen und schnellen Zugriff auf alles, was diese benötigen, ohne dass Sie selbst eingreifen müssen.
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Clientary. Hier handelt es sich um eine umfangreiche und multifunktionale Plattform, mit der man potenzielle Kunden suchen, Aufgaben verfolgen, Angebote und Kostenvoranschläge erstellen, Online-Zahlungen akzeptieren, kurz, das Geschäft vollständig abwickeln kann, ohne zu verschiedenen einzelnen Diensten greifen zu müssen.
Es gibt auch andere Onboarding-Lösungen für Kunden. Einige davon werden auch für das Remote-Onboarding verwendet, d. h., für Einstellung und Schulung von Mitarbeitern im Online-Format.
Metriken für Kunden-Onboarding
Bei der Analyse der Effektivität Ihres Onboardings sollten Sie die folgenden Kennzahlen berücksichtigen:
Abschlussquote des Programms
Dieser Indikator spiegelt die Gesamtzahl der Neukunden wider, die Ihr Onboarding-Programm bis zur Etappe der Kundenbindung erfolgreich abgeschlossen haben. Er zeigt auch, wie viele Kunden Ihr Produkt und dessen Gebrauchswert verstehen, denn zu diesen Kunden können wirklich nur diejenigen gerechnet werden, die das Onboarding erfolgreich abgeschlossen haben.
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Gemessen in: Prozent %
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Idealwert: 100 %, das bedeutet, dass alle Kunden die Anpassungsetappe absolviert haben
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Wann gemessen: monatlich oder vierteljährlich
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Berechnungsformel: (Gesamtzahl der Nutzer, die das Onboarding durchgemacht haben / Gesamtzahl der Kunden in der Periode) х 100
Zeit bis zur Wertschöpfung (TTV)
Diese Kennzahl bezieht sich auf die Gesamtzeit, die der Kunde von der Registrierung ("Aha"-Augenblick) bis zum Beginn der Produktnutzung benötigt. Je kürzer diese Zeitspanne ist, desto höher ist der ROI-Index (Return on Investment), und desto größer sind die Chancen auf mehr Kundenbindung und weniger Abwanderung.
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Gemessen in: Tagen, Wochen oder Stunden
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Idealwert: je geringer, desto besser. Das hängt aber davon ab, wie schwer das Produkt zu handhaben ist
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Wann gemessen: für jeden Kunden nach dem Zeitpunkt, als er mit der Produktnutzung begonnen hat
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Berechnungsformel: eine Formel gibt es dazu nicht. Es ist notwendig, die Zeit, die der Kunde für die Anpassung bei Schlüsselreaktionen benötigt, mit Hilfe einer Software oder manuell zu verfolgen.
Der Grad des Engagements
Diese Kennzahl erfasst die Berührungspunkte mit dem Kunden während des Anpassungsprozesses. Je mehr dieser Punkte, desto weniger Interesse hat der Kunde am Produkt und am Unternehmen und desto geringer ist sein Engagement. Mit diesem Wert kann man das Kundenverhalten analysieren, effektivere Punkte für das Onboarding festlegen und den Prozess "gamifizieren", das heißt, als Spiel darstellen.
- Gemessen in: Prozent %
- Idealwert: 100 %, weil mit der Marke aktiv zusammengewirkt wird
- Wann gemessen: monatlich oder vierteljährlich
- Berechnungsformel: (Gesamtzahl der Kunden, die alle Aktivitäten ausgeübt haben, oder eine einzige Aktivität der Kunden im Zeitraum / Gesamtzahl der registrierten Kunden) x 100.
Kundenflucht
Dieser Wert gibt die Anzahl der Kunden an, die auf Ihr Produkt verzichten und die Anpassung nicht absolviert haben. Je höher dieser Indikator ist, desto weniger effektiv ist das Onboarding, denn ein hochwertiges Onboarding sollte die Abwanderung verringern.
- Gemessen in: Prozent %
- Idealwert: je geringer, desto besser (umso höher wird die Haltequote sein)
- Wann gemessen: monatlich oder vierteljährlich
- Berechnungsformel: (Gesamtzahl der Kunden, die während eines bestimmten Zeitraums abgewandert sind / Gesamtzahl der Kunden zu Beginn dieses Zeitraums) х 100.
Einführung des Produkts
Diese Kennzahl gibt an, wie oft und wie effektiv die Kunden das Produkt oder die Dienstleistung nutzen. Mit diesem Wert lässt sich nicht nur feststellen, ob das Onboarding erfolgreich ist, sondern auch, wie beliebt die Dienstleistung selbst ist. Es ist auch wichtig zu berücksichtigen, dass die Produktaktivierung ein einmaliger Vorgang ist, während die Implementierung immer länger dauert, weil der Kunde nicht nur das Produkt erhält und seinen Wert versteht, sondern auch es in der Praxis einsetzt. Kurz: dieser Wert ist bei der Onboarding-Analyse äußerst wichtig.
- Gemessen in: Prozent %
- Idealwert: je höher, desto besser - denn dies bedeutet, dass man das Produkt ständig benutzt
- Wann gemessen: monatlich oder vierteljährlich
- Berechnungsformel: (Gesamtzahl aktiver Kunden, die dieses Produkt oder eine konkrete Funktion im Zeitraum benutzen / Gesamtzahl registrierter Kunden in diesem Zeitraum) х 100.
Konversionsrate von kostenlos zu kostenpflichtig
Diese Kennzahl spielt dann eine Rolle, wenn das Onboarding auch genutzt wird, um die Kunden von einem Gratis- oder Probeabonnement/Produkt zu dem kostenpflichtigen übergehen zu lassen. Das macht sie für SaaS-Unternehmen besonders wichtig. Diese Kennzahl wird übrigens dadurch erhöht, dass die Kunden aufgeklärt werden und den Wert der Vollversion des Produkts und seiner Funktionen erkennen.
- Gemessen in: Prozent %
- Idealwert: hoch - und weist auf eine erfolgreiche Konversion der Kunden hin
- Wann gemessen: monatlich oder vierteljährlich
- Berechnungsformel: (Gesamtzahl der Nutzer, die von der kostenlosen Version zur kostenpflichtigen übergegangen sind / Gesamtzahl der Nutzer der kostenlosen Probeversion während dieses Zeitraums) х 100.
Die besten Tipps für Kunden-Onboarding
Hier sind ein paar Ratschläge, wie der Onboarding-Prozess verbessert und welche Praktiken in verschiedenen Etappen in das Anpassungssystem einbezogen werden können.
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Reduzieren Sie die Anzahl der Schritte zur Registrierung auf ein Minimum
Denn je länger die Registrierung dauert, desto höher ist die Abwanderungsrate. Eliminieren Sie unnötige Formularfelder, reduzieren Sie die Anzahl der erforderlichen Symbole und entfernen Sie zu persönliche oder zweideutige Fragen. Versuchen Sie, mit dem Formular ein Gefühl des Vertrauens zu schaffen, denn die Registrierung ist die Grundlage für Ihre künftigen Beziehungen mit dem Kunden. Je weniger Hindernisse bei der Registrierung, desto besser. Prüfen Sie auch, ob die Seiten schnell geladen werden und ob die Website keine Verbindungsfehler usw. meldet.
- Erstellen Sie eine Reihe von elektronischen Willkommensbriefen
Wenn Sie sich fragen, wie Sie das Onboarding neuer Kunden durchführen können, brauchen Sie ganz bestimmt einen Newsletter. Der neue Kunde muss in das Unternehmen schrittweise eingeführt werden, und der E-Mail-Newsletter ist dafür am besten geeignet. Am wichtigsten ist die erste E-Mail, denn sie wird statistisch gesehen von mehr als 80 Prozent der Kunden gelesen. Gerade sie sollte die wichtigsten Informationen über das Produkt oder das Unternehmen enthalten, allerdings in einem möglichst knappen und leicht verständlichen Format. Alle nachfolgenden Briefe können etwa so sein:
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Gebrauchsanweisung, die nächsten Schritte des Nutzers u.Ä.
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Rabatt, Bonus für Produktnutzung.
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Empfehlungen, Erzählung über die laufenden Ereignisse im Unternehmen usw.
- Entwerfen Sie einen personifizierten und detaillierten Leitfaden für den Nutzer
Es ist wichtig, sicherzustellen, dass der Kunde Ihr Produkt optimal einsetzt und nichts auslässt. Wenn er das Produkt nur "zur Hälfte" nutzt, werden Sie kein erfolgreiches Onboarding mit ihm durchführen können. Beschreiben Sie ausführlich alle Schritte, die für die vollständige Ausschöpfung des Produktpotenzials entscheidend sind, mit Visualisierungen, einer benutzerfreundlichen Struktur und interaktiven Elementen zum besseren Verständnis. Im Idealfall sollten Sie auch jeden Leitfaden für einzelne Segmente oder Produkte personifizieren, wenn sie sich voneinander unterscheiden.
- Fügen Sie interaktive Funktionen hinzu und heben Sie die wichtigsten davon hervor
Führen Sie digitale Technologien für das Kunden-Onboarding ein. Zum Beispiel Chatbots. Ihre Website, Ihr Produkt oder Ihre Apps haben sicherlich besonders wichtige oder nützliche Funktionen und Abschnitte, auf die Sie aufmerksam machen möchten. Tun Sie das durch interaktive Elemente, Banner, Schilder und Demonstrationen. Das ist besonders wichtig für versteckte Funktionen, die, wie Sie wissen, für Kunden schwer zu entdecken oder zu erlernen sind.
- Bauen Sie eine Wissensdatenbank auf
Die Grundlage für Onboarding besteht darin, dass man den Kunden rechtzeitig und umfassend Produktinformationen und mögliche Lösungen vermittelt. Der einfachste Weg dazu ist die Erstellung einer einheitlichen Datenbank mit Inhalten, auf die die Nutzer jederzeit und überall zugreifen können. Beim Aufbau der Datenbank stützen Sie sich auf die Fragen, die die Kunden am häufigsten stellen, und nutzen Sie die künstliche Intelligenz, um die Suche nach den Inhalten so einfach und bequem wie möglich zu gestalten.
- Erstellen Sie Landings und Landing Pages
Das Landing ist eine Möglichkeit, Ihre Website für jedes Nutzersegment zu personalisieren. Wenn der Nutzer zum Beispiel speziell nach Wäschereien sucht, sollte er sich zunächst mit einer Seite über das Wäschewaschen vertraut machen - und nicht mit einer riesigen Website, wo alles zusammengefügt ist: Waschen, Nähen, Reinigen, Reparieren usw. Das Landing versetzt uns auch in die Lage, die Kundeneinwände sofort abzuarbeiten, denn es genügt, gleich alle Informationen zu bringen, die für den Nutzer, der ausgerechnet ans Wäschewaschen denkt, ganz bestimmt von Interesse sein werden.
- Prüfen Sie und planen Sie die "User Journey" (Kundenroute)
Ein effektives Onboarding erfordert ein klares Verständnis des Weges, den Ihr Kunde vom ersten Kontakt bis zur Nutzung des Produkts zurücklegt. Dabei ist es notwendig, dass jedes Segment seine eigene Marschroute mit den Akzenten hat, die auf die Bedürfnisse des jeweiligen Segments zugeschnitten sind. Dies gewährleistet eine Kontinuität beim Kunden-Onboarding, aber dazu benötigen Sie folgende Informationen:
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Ist der Produktpreis ausschlaggebend für den Kunden, wenn er eine Entscheidung trifft?
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Braucht der Kunde vielleicht mehr Informationen über das Produkt?
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Zu welchem Zeitpunkt fällt meistens die Kaufentscheidung?
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Mit welchen Problemen ist der Kunde bei der Entscheidungsfindung konfrontiert?
Eine gut gestaltete User Journey kann dazu beitragen, die Konversionsrate bei den Nutzern zu erhöhen. Sie können die Routen prüfen, indem Sie separate Test-Seiten dafür erstellen.
Fazit
Das Kunden-Onboarding ist ein mehrstufiger, kontinuierlicher und aus dem Business nicht mehr wegzudenkender Prozess, der sowohl für Ihr Unternehmen als auch für Ihre Kunden von entscheidender Bedeutung ist, damit ihre Nutzererfahrung mit Ihren Produkten vollständig wird. Das Onboarding ermöglicht es, die Kunden in das Leben des Unternehmens einzubeziehen, sie zu Stammkunden und Empfehlungsquellen zu machen und so neue potenzielle Kundengruppen zu gewinnen. Dies wiederum sichert dem Unternehmen ein langes Bestehen und bringt es in die Lage, in der jeweiligen Nische Fuß zu fassen und einen guten Ruf und Popularität aufzubauen, was in der Tat die Grundlage für die Entwicklung der Marke ist. Das Onboarding kann sowohl von einem Anpassungsspezialisten als auch von mittleren Führungskräften betrieben werden. Es genügt, eine Kunden-Onboarding-Strategie auszuarbeiten und ihre Hauptprinzipien in die Arbeitsabläufe einzubauen. Mit einem Plan für das Kunden-Onboarding ist Ihrem Business der Erfolg sicher!