Darunter befindet sich zum Beispiel das experimentelle Sparkify. Es ermöglicht, aus jedem Textmaterial - etwa einer Vorlesung oder einer Anleitung - ein animiertes Video zu erstellen. Beispiele für Lernvideos wurden auf der Konferenz gezeigt. In einem davon erzählt ein Bärenkoch über Backrezepte. So kann Sparkify genutzt werden, um langweilige Regeln und andere Informationen aus Lehrbüchern in unterhaltsame Animationen zu verwandeln. Besonders relevant wird dies für Grundschüler oder für diejenigen sein, die Inhalte lieber visuell als in Textform konsumieren.
Eine weitere von Google vorgestellte Neuheit für effizienteres Lernen ist die Erstellung interaktiver Tests. Das Unternehmen entwickelt und verbessert weiterhin aktiv den Chatbot Gemini. Die Entwickler wollen eine ganze Modellfamilie namens LearnLM schaffen. Ein solches Modell wurde bereits in Gemini 2.5 integriert. Dadurch ist es möglich, die unterschiedlichsten Tests, Prüfungen und Kontrollarbeiten zu generieren. Der Prompt kann dabei sehr einfach sein - es reicht, das Thema des Tests anzugeben und zu präzisieren, wie viele Antwortmöglichkeiten hinzugefügt werden sollen und ob den Schülern Hinweise gegeben werden dürfen. Während des Tests wird das neuronale Netz selbstständig jene Fragen hervorheben, die mehr Konzentration erfordern, aufzeigen, worauf man achten sollte, und welche Themen noch einmal wiederholt werden sollten.
Ebenfalls auf der Konferenz wurde ein persönlicher Tutor auf KI-Basis vorgestellt. Dieses Projekt trägt den Namen Project Astra und gilt als universeller Assistent. Es kann in Echtzeit Geräusche, Bilder und Texte erfassen und analysieren, auf diese Informationen reagieren und wie ein Mensch kommunizieren - etwa im Dialog, durch Ratschläge oder beim Erklären komplexer Themen. Der KI-Assistent ist zudem in der Lage, die Intonation seines Gesprächspartners wahrzunehmen und sich entsprechend anzupassen. Daher kann er problemlos als Nachhilfelehrer in mehreren Fächern gleichzeitig eingesetzt werden.
Auf der Konferenz wurden auch viele weitere Neuheiten präsentiert, die sowohl von Lehrern als auch von Lernenden genutzt werden können. Beispielsweise kann Flow kurze Videos generieren. Dazu muss lediglich ein Foto hochgeladen, eine Beschreibung hinzugefügt und das entstandene Video angesehen werden. Bei Bedarf lassen sich Änderungen vornehmen, etwa durch das Hinzufügen von Spezialeffekten. Für besonders fortgeschrittene Nutzer stellte Google Android XR vor - eine Plattform für AR- und VR-Headsets, die ebenfalls präsentiert wurden. Zu den neuen Geräten gehören das Headset Project Mahan und der Prototyp der kompakten Brille Project Aura. Diese ermöglichen es, Routen zu planen, Sprache und Textmaterialien zu übersetzen, schnell Bewertungen über eine Einrichtung zu finden und vieles mehr.
Derzeit gelten die meisten neuen Produkte noch als Forschungsprototypen. Genaue Markteinführungstermine und Preise sind bislang unbekannt.