Das Bildungswesen der modernen Welt sieht ganz anders aus als früher. Heutzutage bestimmen die Hochtechnologien weitgehend, was und wie wir lernen. In Zukunft wird ihr Einfluss auf die Bildung nur zunehmen.
Alle Universitäten müssen technische Innovationen einführen, sonst wird die von ihnen angebotene Ausbildung den Herausforderungen der Zeit und den Bedürfnissen der Studenten nicht mehr gerecht. Um dies zu verhindern, muss die digitale Bildung weiterentwickelt und in die traditionelle Bildung integriert werden. Diesem Thema wird weltweit viel Aufmerksamkeit geschenkt: Es ist geplant, dass die Ausgaben für die Digitalisierung der Bildung bis 2025 mindestens 350 Milliarden US-Dollar betragen werden. In Zukunft wird diese Zahl stetig wachsen. Betrachten wir die modernsten Lehrmittel, die heute verfügbar sind, etwas näher.
1. Video-Tutorials
Mehr als 2,3 Milliarden Menschen nutzen bereits YouTube-Videos, um sich weiterzubilden. In vielen Situationen ist das Ansehen von Videos noch bequemer als das Lesen von Texten. Darüber hinaus hilft diese Form des Lernens oft, sich das Material besser zu merken. Heutzutage können Sie von verschiedenen Geräten aus auf das Internet zugreifen, beispielsweise mithilfe eines Smartphones und sogar eines Fernsehers. Dies macht es noch komfortabler, mit Videos zu lernen und diese Art des Lernens wird immer beliebter.
Interessante und interaktive Schulungsvideos dürften auch in der Hochschulbildung gefragt sein. Schließlich ist es sowohl für Studierende als auch für Lehrende sehr praktisch: Es ist nur erforderlich, ein Video aufzunehmen und so viele Personen, wie sie möchten, können es unbegrenzt oft ansehen. Darüber hinaus lösen Videos ein Logistikproblem, wenn die Studierenden beispielsweise in eine andere Stadt reisen müssen, um eine Vorlesung zu besuchen. In diesem Fall kann die Universität eine Reihe von Vorlesungen für ausländische Studierende aufnehmen und Online-Sprechstunden mit den Lehrenden organisieren.
Die Lernvideos werden am besten in Formaten aufgenommen, die sich bereits als sehr effektiv erwiesen haben. Dazu gehören:
- Thematische Videos.
- Technologische Videos mit Bildmaterial (Bilder und Screenshots).
- Direkte Aufnahme des Seminars.
Die Erstellung und Veröffentlichung solcher Videos wird immer günstiger und auch für ihre Bearbeitung gibt es eine kostengünstige Software. Ein kostenloses Videobearbeitungs-Tool ist zum Beispiel loom.com.
Auch für die Universitäten ist es vorteilhaft, Videos aufzunehmen: Das Erstellen eines Videos ist sehr günstig und das Video trägt zusätzlich dazu bei, die Transportkosten zu senken und die Qualität der Bildung zu verbessern. Die Studierenden können sich die Videos jederzeit nochmal ansehen und zur Vorlesung zurückkehren und damit das Material besser beherrschen. Man kann Videos von verschiedenen Gadgets aus ansehen, sodass die Studierenden jederzeit und an jedem für sie gemütlichen Ort lernen können: So entsteht ein modernes Bildungsumfeld. Daher sollten die Universitäten auf jeden Fall sowohl die Studierenden, die Videos zum Lernen verwenden, als auch die Lehrenden, die sie drehen, dazu ermutigen.
2. Gamification der Bildung
Gamification ist die Verwendung von spielerischen Methoden, um Bildungsprozesse aufzubauen, die das Engagement, die Loyalität und den Wettbewerb der Lernenden fördern. Die Gamification-Methode kann die Verwendung von Punkten, Leader-Bewertungen, direkten Wettbewerben, Aufklebern oder Abzeichen umfassen. Dies können auch wichtigere materielle oder immaterielle Anreize (Preise) sein, beispielsweise für gute Leistungen.
Spiele in jeglicher Form steigern die Motivation der Lernenden und die Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg beim Lernen. Albert Einstein selbst glaubte, dass Spiele die erhabenste und produktivste Form der Forschung sind. Seiner Meinung nach bietet das spielerische Lernen die Möglichkeit, tiefer in das Thema einzutauchen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Darüber hinaus zielt Gamification eher auf Gruppenlernen als auf individuelles Lernen ab, was auch die Teambildung fördert und zur Entwicklung der Kommunikationsfähigkeiten der Lernenden beiträgt. Dieser Ansatz kann die Geschwindigkeit und Qualität der Assimilation neuen Wissens und auch die Aufmerksamkeitsspanne der SchülerInnen erheblich erhöhen. Aus diesem Grund ist Gamification nicht nur in der Grundschule, sondern auch in der Hochschulbildung so beliebt.
3. Podcasting
Bildungs-Podcasts sind heute eines der beliebtesten Tools der modernen Bildung. Viele Online-Plattformen und sogar solche Giganten wie Apple oder Google erstellen ihre eigenen Podcasts. Trotz der rasenden Popularität sind die meisten Podcasts kostenlos verfügbar.
Wie bei Videos können die Studenten mit Podcasts lernen, wann und wo sie wollen. Im Gegensatz zu normalen Vorlesungen können sie Podcasts auch ohne Unterbrechung von Routineaufgaben anhören, z. B. während des Aufräumens oder auf dem Weg zur Universität anstelle von Musik. Die Studenten können aufgezeichnete Audiovorlesungen von ihren eigenen Dozenten anhören, um ein komplexes Thema besser zu verstehen oder das Material vor der Prüfung zu wiederholen.
Am wichtigsten ist, dass Universitäten den Podcast nicht nur für pädagogische Zwecke nutzen können, sondern auch für die Entwicklung ihres Images und ihrer Marke. So starten viele Bildungseinrichtungen ihre Podcast-Kanäle, um durch die Erweiterung des Publikums mehr Bewerber für Ihre Bildungsprogramme zu gewinnen.
4. Online-Noten
Das Benotungssystem ist für die Universitäten sehr wichtig, das ist nicht zu bestreiten. Ohne Bewertung des Wissens können die Studenten ihren Fortschritt nicht verfolgen und auch die Universitäten selbst können ohne Noten nicht kontrollieren, ob ihre Ausbildung auf dem richtigen Niveau ist. Heutzutage werden die Noten am häufigsten mit einem Stift und Papier erstellt. Die Automatisierung ist in der Lage, diesen Prozess erheblich zu vereinfachen. Es geht um Online-Prüfungen, die eine weitere moderne Lernmethode sind.
Sie ermöglichen es, nicht nur die Benotung zu vereinfachen, sondern auch das Verfahren der Leistungskontrolle. Die Online-Prüfungen können sowohl die Tests als auch mündliche Antworten zur Theorie (z. B. vor einer Webcam) enthalten. Mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) kann der Computer sie verarbeiten, analysieren und mit den Musterantworten vergleichen. Dies erleichtert die Verarbeitung digitalisierter Noten und Ergebnisse für Online-Prüfungen erheblich. Die KI ermöglicht eine ganzheitliche Analyse der Studienleistungen. Infolgedessen können die Dozenten auf die Themen achten, die für die Studenten schwierig sind und mehr Zeit dafür aufbringen, die Leistung zu verbessern.
Um die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Online-Prüfungsergebnisse zu gewährleisten, können moderne Datenschutztechnologien eingesetzt werden. Zum Beispiel Blockchain oder Remote Proctoring. Mithilfe von Proctoring können Sie Fotos und Videos von Studierenden aufnehmen, die die Prüfung aus der Ferne ablegen, um ihre Identität zu überprüfen. Durch den Einsatz solcher Technologien können Sie den Betrug bei Prüfungen minimieren.
5. Eigenverantwortliches Lernen
Im Jahr 2020 hat die Nachfrage nach Online-Kursen zugenommen, da ihr unbestreitbarer Vorteil die Möglichkeit ist, das Material selbstständig in einem optimalen und anpassbaren Tempo, angenehm für jeden einzelnen Lernenden zu lernen. Wenn früher ein solches eigenverantwortliches Studium aufgrund der Komplexität seiner Bewertung viele Kontroversen verursacht hat, ist dieses Problem jetzt mit Hilfe von Tools für Online-Prüfungen und automatisierte Benotung leicht zu lösen.
Viele Universitäten bieten schon jetzt den Studenten an, sich für Online-Kurse anzumelden. Einige Programme und Scheine sind sogar nur für diejenigen verfügbar, die Online studieren. Höchstwahrscheinlich werden die Universitäten in naher Zukunft immer mehr Mittel für die Entwicklung der Online-Bildung ausgeben: Dies erfordert den Aufbau einer vollständigen Infrastruktur, die die Grundlage für ein neues modernes Bildungsumfeld sein wird.
6. Virtual Reality (VR)
Virtual Reality (VR) wird zu einem immer effektiveren Lehrmittel. Mit dieser Technologie können Sie eine virtuelle Kopie eines Gegenstands erstellen, als würde er sich mit dem Studenten im selben Raum befindet. Die VR-Brillen können z.B. ein 3D-Skelett für die Medizinstudenten oder ein Flugzeugmodell für zukünftige Luftfahrtingenieure modellieren. Dies macht es einfacher, die Struktur vieler Dinge und ihre Eigenschaften zu untersuchen.
Der Einsatz der VR-Technologien wird immer zugänglicher. Gleichzeitig ist ihre Verwendung für die Studenten sehr faszinierend, was bedeutet, dass sie die Effektivität des Lernens erhöht. Das macht den Einsatz von VR-Technologien für Universitäten und das moderne Bildungssystem insgesamt vorteilhaft. Die Entwicklung und Entstehung neuer 3D-Lernwerkzeuge ist nur eine Frage der Zeit.
7. Chatbots
Im letzten Jahr ist die Verwendung von Chatbots viel einfacher geworden. Viele Online-Shops haben damit begonnen, sie bei ihrer Arbeit zu verwenden. Sie können aber auch für Universitäten nützlich sein.
In Erster Linie können Chatbots verwendet werden, um die Fragen der Studienbewerber zu beantworten. Zum Beispiel über die Kriterien für die Zulassung zur Universität, das Verfahren für das Erhalten eines Stipendiums, die Bearbeitung von Dokumenten oder die Form der Finanzierung des Studiums. Solche Chatbots sparen den Mitarbeitern Zeit und der Universität viel Geld. Ihre Entwicklung ist für die Universitäten viel günstiger als die Einstellung von Fachleuten, die die Bewerber per Telefon oder E-Mail beraten.
Darüber hinaus werden bereits heute Bildungsbibliotheken mit Unterstützung von Chatbots erstellt. Ihre Mission ist es, den Studenten zu helfen, die Informationen aus Hunderten verschiedener Quellen, die in einer Ressource zusammengefasst sind, zu finden. Die Chatbots sind auch in der Online-Bildung anwendbar: Sie können während eines Seminars die Rolle eines Mentors und Guides einnehmen. Wenn ein Student noch Fragen zum Thema der Lektion hat, kann er den Bot bitten, zusätzliche Informationen bereitzustellen oder bestimmte Fragen zu beantworten. Dies entlastet die Dozenten und beschleunigt den Lernprozess, da die Chatbots im Gegensatz zu lebenden Pädagogen rund um die Uhr verfügbar sind und keine Ruhe brauchen.
Diese Grafik zeigt deutlich, wie die Verwendung moderner Lerntools es den Studenten erleichtert, Informationen zu verstehen und sich daran zu erinnern. Diese Wirksamkeit der Tools liegt daran, dass die meisten von ihnen auf der Visualisierung von Wissen basieren. Wie Sie wissen, "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Um die Studenten nicht zu verlieren, müssen die Bildungseinrichtungen bereits heute moderne Unterrichtsmethoden in ihre Arbeit einführen. Es ist besonders wichtig, den Studenten die gleichen Vorteile zu verschaffen, die die Online-Plattformen bieten können: Das Lernen flexibel und mobil zu gestalten und die Möglichkeit, es zu personalisieren und anzupassen.