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Lean Management

Was ist Lean Management

Was ist Lean Management

Lean Management ist eine Methode der Prozessführung und Arbeitsorganisation, die auf die Steigerung der Produktivität und Effektivität des Unternehmens gerichtet ist, das heißt, auf die Erhöhung der Einnahmen und der Produktqualität. Das erreicht man durch Optimierung der Betriebs- und Geschäftsprozesse, und zwar durch Reduzierung des Zeitaufwands bei den Aufgaben, die keinen Einfluss auf den Warenpreis nehmen, zum Beispiel Transport. Außerdem müssen die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter unbedingt verbessert werden. Diese Praxis wird oft im Staatssektor verwendet.

Die Bezeichnung Lean Management benutzt das Wort "sparsam" im Sinne von "ohne Überfluss", das bedeutet den Verzicht auf Verluste und unnötige Prozesselemente, die oft zu Fehlern führen, die Arbeit erschweren oder deren Effizienz senken. So geht man oft im Staatssektor vor.

Das Konzept der Lean Management

Die Lean Management ist eine relativ neue Herangehensweise, die noch in Entwicklung begriffen ist. Sie baut auf dem Konzept der sparsamen Produktion auf, die vom Toyota-Ingenieur Taiichi Ono in den 70er Jahren mit dem Ziel entwickelt wurde, Ausschuss, Abfall und Verlust bei der Produktion zu reduzieren, um den Energieaufwand im Unternehmen und im Land bei einer Energiekrise schlechthin zu senken. Bei der Lean Management hingegen ist der Verlust ein Ressourcenaufwand, der zu keiner Preissteigerung für den Konsumenten führt.

Später hat sich dieses Konzept nicht nur in der ganzen Welt verbreitet, sondern auch bei amerikanischen Unternehmen eingebürgert, was auch die dadurch entstandene Bezeichnung erklärt: Lean Production, oder Lean Manufacturing. Das Konzept der Lean Management hat die Hauptaufgabe der sparsamen Produktion übernommen, und zwar die Einbeziehung jedes Mitarbeiters in den Optimierungsprozess und absolute Kundenausrichtung.

Somit gilt das Konzept der Lean Management als bessere und flexiblere Geschäftsstrategie, die ihre Elemente den älteren Konzepten entnommen hat und den Anforderungen des modernen Marktes angepasst ist.

Grundsätze der Lean Management

Grundsätze der Lean Management

Um die Lean Management in das Unternehmen einzuführen, muss man die Grundsätze der Lean Management befolgen:

  • Finden Sie heraus, was den Produktwert für den Endkunden ausmacht. Viele Handlungen oder Entscheidungen sind für den Kunden am Ende irrelevant, deshalb kann man sie ruhig ausklammern.
  • Wählen Sie nur die wichtigsten Prozesse aus und richten Sie alle eingesparten Ressourcen auf deren Optimierung. Erstellen Sie ein realistisches Preisbildungsschema, um unnötige Verluste auszuschließen. Der Verlust bei der Lean Management ist hingegen ein Ressourcenaufwand, der keine Preissteigerung für den Kunden nach sich zieht.
  • Sichern Sie einen kontinuierlichen Produktionsprozess, damit die Firmenarbeit wie am Fließband läuft. Dazu muss man komplexe Aufgaben in kleinere einteilen und die Kommunikation zwischen den Abteilungen in die Wege leiten, damit die Aufgaben beim Übergang von einer Abteilung zur anderen nicht auf der Strecke bleiben.
  • Regulieren Sie die Produktion je nach Nachfrage. Es ist notwendig, nur die Produkte und nur in den Mengen zu liefern, die der Verbraucher benötigt.
  • Streben Sie immer nach Vollkommenheit. Dazu sollen Sie regelmäßig alle Geschäftsprozesse analysieren und den Zyklus der Lean-Grundsätze wiederholen, indem sie alle unnötigen Kosten immer wieder eliminieren und die unentbehrlichen wichtigen Ausgaben optimieren.

Instrumente und Methoden der Lean Management

Für Lean Management gibt es eine Menge von Instrumenten, und man sollte sie ausgehend vom Geschäftstyp und von den Zielen auswählen, auch wenn es um den Staatssektor geht. Am häufigsten werden für die Lean Management folgende Methoden und Instrumente eingesetzt:

  • Kaizen: das ist das japanische Konzept der kontinuierlichen Verbesserung aller Aspekte des Unternehmens, einschließlich der Leistungen der Mitarbeiter und sogar ihrer persönlichen Eigenschaften.
  • Six Sigma ist die Methodik der Qualitätskontrolle, die von Motorola ins Leben gerufen wurde, um den Ausschuss und die Fehler schon während der Produktion aufzudecken.
  • Just In Time ist ein Konzept, in dessen Rahmen alle Materialflüsse, Komponenten und Anwendungsprozesse von einem im Voraus erstellten Betriebsplan geregelt werden. Dieser Plan macht es möglich, ohne Materiallager auszukommen und Ressourcen zu sparen.
  • 5S ist ein japanisches System zur Schaffung von idealen Arbeitsbedingungen in der Produktion oder im Büro, mit dem Ziel, Ordnung, Sauberkeit und Disziplin aufrechtzuerhalten, was die Möglichkeit gibt, effektiver zu arbeiten und Zeit zu sparen, ohne den Gesamtinhalt von Lean Management zu entstellen.
  • Kanban ist eine Methode der Produktionsprozesssteuerung, die der Just-In-Time-Methode ähnlich ist und die Auslastung der Prozesse und Mitarbeiter gleichmäßig verteilt. Ursprünglich wurde diese Methode in IT-Gesellschaften genutzt, um die Effizienz der Entwicklerteams zu erhöhen.
  • Andon bedeutet die visuelle Leitung von Arbeitsprozessen, die es den Mitarbeitern ermöglicht, das Geschehen im Unternehmen und die Produktion tagtäglich zu kontrollieren. Andon benachrichtigt das Team über die entstandenen Probleme mit Audio- und Videosignalen.

Diese Instrumente der Lean Management, wie auch das Lean Management selbst, werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, unter anderem im Gesundheitswesen, Bildungswesen und sogar im Bauwesen. Auch im Sozialbereich kann Lean eingesetzt werden. Die Anwendung der Lean Management jeder Art ist auch für das Portfolio von großem Wert.

Lean Project Management

Lean Project Management

Die Lean Project Management ist, anders gesagt, die Anwendung der Grundsätze der Lean Management beim Start und bei der Entwicklung von Projekten. Diese Methode wird oft im Staatssektor eingesetzt. Ihr Ziel ist es, bei einem Minimum an Kosten und Verlusten den maximalen Nutzen zu erhalten. Mit Lean Project Management kann das Unternehmen:

  • Auswahlkriterien für Projekte definieren.
  • Aufträge schneller erfüllen.
  • Transport- und Lagerkosten reduzieren.
  • Gesamtleistung und Effizienz der Teamarbeit steigern.
  • Produktqualität erhöhen.
  • Prozesse in die Wege leiten.
  • Und, als Folge, zufriedene Kunden bekommen.

Um das Konzept Lean Project Management umzusetzen, benutzt man die oben beschriebenen Kanban-Methode oder das Last Planner System, bei dem das Hauptgewicht auf eine gemeinsame Projektentwicklung, Einbeziehung der Fachleute verschiedener Berufe, visuelle Arbeitskontrolle und die Sicherung eines kontinuierlichen Arbeitsflusses gelegt wird. Außerdem wird die Lean Project Management oft gemeinsam mit Lean Product Management genutzt, das heißt, mit einer Lean Product Management, was in der Tat die Möglichkeit gibt, mit minimalen Kosten ein wirklich gefragtes Produkt herzustellen.

Lean Change Management

Lean Change Management (LCM) ist adaptive Änderungsverwaltung, das heißt, die Anpassung von Unternehmensstrategien und -strukturen an veränderte Rahmenbedingungen, egal, ob diese Veränderungen geplant oder erzwungen waren. Am häufigsten wird dieses Verfahren in der Startup-Etappe genutzt, weil die Änderungen dann sicher übernommen werden, denn man stützt sich dabei auf das Feedback von den Betroffenen und auf statistische Daten. Zu dieser Methode greift ebenso der Staatssektor am häufigsten.

Das Modell der Lean Change Management ist ein nicht-lineares Modell. Genauso wie die Lean Project Management beruht es auf einer gemeinsamen Arbeit. Makro-objektiv gesehen besteht dieses Modell aus folgenden vier Etappen:

  • Strategiebildung. Bevor man eine Veränderung einführt, muss man verstehen, wozu sie dienen soll und wie ihr Resultat gemessen wird. Man muss auch die Frage beantworten, wie sich die Betroffenen diesen Veränderungen schmerzlos anpassen können.
  • Prioritäten. Die vorgestellten Varianten werden bewertet und anschließend versuchsweise gestartet.
  • Flexibler Start von Veränderungen. Man muss die Varianten in Etappen einteilen und eine genaue Vorstellung davon haben, wie sie abgewickelt werden. Erst dann kann man zur Umsetzung der Varianten schreiten.
  • Feedback. Die Veränderungen lassen zwangsläufig eine neue Kultur entstehen. Es ist notwendig, die Transparenz der Prozesse zu beobachten und zu kontrollieren, ob die Belegschaft damit im Allgemeinen zufrieden ist.

Lean Construction Management

Lean Management im Bauwesen, oder Lean Construction, ist eine innovative Richtung im Qualitätsmanagement, bei der die Grundsätze der sparsamen Produktion dazu dienen, den Verlust bei den Bauarbeiten zu minimieren. Dieser Ansatz fußt auf der Systematisierung der Prozesse, Strukturierung der Aufgaben und einer höheren Verantwortung der Mitarbeiter für die Aufgaben, die ihnen zugeteilt wurden. In der Methode der Lean Management ist die kontinuierliche Verbesserung auch als Kaizen bekannt. Ohne Kaizen wird die Methode des Lean Construction nur selten eingesetzt.

Somit ist die Bedeutung von Lean Management im Bauwesen besonders groß, weil die Bauarbeiten dank dieses Ansatzes effizient werden und weniger Zeit und Ressourcen benötigen, so dass am Ende ein Objekt entsteht, das allen Kundenwünschen und Qualitätsanforderungen am besten entspricht.

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