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Lean Startup

Was ist Lean Startup

Was ist "schlanke Gründung" oder Lean Startup

Lean Startup ist eine Methode zum Aufbau eines Unternehmens oder zur Gründung eines eigenen Start-ups, deren Kern die ständige Prüfung des Produkts ist, wobei das Produkt zunächst in kleinen Mengen herausgebracht wird, um dann auf der Grundlage des Feedbacks der Verbraucher weitere Änderungen vorzunehmen. Aus diesem Grund wird dieser Ansatz als "Lean Start-up" bezeichnet. Er zielt darauf ab, die Vorlieben der Kunden zu verstehen, während das Produkt noch in der Entwicklung ist, so dass das Produkt genauso produziert werden kann, dass es den Bedürfnissen des Marktes entspricht.

Die Lean-Startup-Methode erfordert die unmittelbare und praktische Überzeugung, dass das Produkt nachgefragt wird und nützlich ist, anstatt darauf zu hoffen, dass es eine Nachfrage geben wird, sobald der Verkauf gestartet ist. Auf diese Weise kann man den Wert der Idee von Anfang an verstehen und feststellen, ob es sich lohnt, die verfügbaren Mittel in das Unternehmen zu investieren. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Investitionen, sondern auch um andere Ressourcen wie Zeit und Humanressourcen.

Der Autor dieser Methodik ist der amerikanische Unternehmer Eric Ries, der die Lean-Startup-Methode erstmals in seinem Buch "The Lean Startup: How's Today's Entrepreneurs Use Continuous Innovation to Create Radically Successful Businesses" beschrieben hat. Um einen neuen Ansatz für die Gründung und Führung eines Unternehmens zu schaffen, kombinierte Ries mehrere "flexible" Methoden wie Customer Development, Agile und Lean Canvas.

Eine kurze Zusammenfassung, worum es jeweils geht:

  • Customer Development ist ein Ansatz zur Förderung eines Start-ups oder Unternehmens, der darauf beruht, ein Produkt entsprechend den ermittelten Kundenbedürfnissen zu entwickeln. Dazu gehört, dass potenzielle Verbraucher regelmäßig befragt und getestet werden und das Produkt dann so verändert wird, dass es ihren Bedürfnissen entspricht.

  • Agile ist ein Ansatz für das Projektmanagement, der die Interessen der Kunden, die Bedürfnisse der Auftraggeber und die Fähigkeiten der Entwickler in Einklang bringt. Agile kann als eine Denkweise oder Philosophie bezeichnet werden. Die Grundprinzipien sind in dem offiziellen Dokument "Agile Manifest" festgehalten. Darüber hinaus hat Lean Startup die Methoden einer der Agile-Techniken, nämlich des Scrum Frameworks, übernommen, das einen Teamansatz und eine nicht einheitliche Verteilung der Aufgaben innerhalb des Teams voraussetzt.

  • Lean Canvas ist eine Vorlage für den Aufbau eines Geschäftsmodells, um das Produkt schnell zu beschreiben und alle Arten von Änderungen vorzunehmen.

Lean Startup lehnt also die übliche, jahrzehntelang erprobte, lineare Methode des Aufbaus und der Entwicklung eines Unternehmens ab und beruht auf völlig anderen Prinzipien.

Lean-Startup-Grundsätze

Lean-Startup-Grundsätze

Die Grundsätze der Lean-Startup-Methodik sind:

  1. Vielseitigkeit. Dieser Ansatz kann in jedem Unternehmen umgesetzt werden, unabhängig von seiner Größe, Geografie, Spezialisierung und Branche.

  2. Flexibilität und Risikomanagement. Es geht um die Fähigkeit, schnell auf Marktveränderungen und die Auswirkungen externer Faktoren auf die Geschäftsprozesse zu reagieren. Daher muss man die Volatilität der Welt berücksichtigen, immer auf Veränderungen und Experimente vorbereitet sein und in der Lage sein, ein neues Produkt in einem sich ständig verändernden Umfeld zu entwickeln, ohne das Budget, die Qualität des künftigen Produkts und den Zeitplan für die Umsetzung zu beeinträchtigen.

  3. Relevanz. Die Hauptaufgabe eines Start-ups besteht darin, schnell zu verstehen und einzuschätzen, was der Markt braucht und was die Verbraucher hier und jetzt zu kaufen bereit sind, welche Probleme die Kunden haben und wie sie diese lösen können. Das Lean-Konzept geht davon aus, dass die Erstellung eines detaillierten Geschäftsplans und die Einhaltung aller bürokratischen Formalitäten dafür nicht nötig sind.

  4. Das Hauptziel ist die Herstellung eines MVP oder "minimal funktionsfähiges Produkt". Eine Bewertung seiner Vor- und Nachteile wird deutlich machen, ob man den eingeschlagenen Kurs beibehalten oder einen Pivot, d. h. einen abrupten Wechsel zu anderen Formen der unternehmerischen Existenz oder Produktentwicklung, vornehmen sollte.

  5. Validated Learning oder "validiertes Lernen". Man kann sagen, dass es sich um einen Prozess handelt, bei dem beurteilt wird, ob die vorherige Version eines Produkts sich als nachgefragt und nützlich erwiesen hat (sie wird als validiert bezeichnet, weil sie in der Praxis durch Kundenfeedback bestätigt wird). Nach der Lean-Startup-Methodik sollte das Produkt regelmäßig getestet und alle Innovationen in der Praxis erprobt werden.

  6. Kontinuierliche Verbesserung. Das geschaffene Produkt sollte regelmäßig verbessert werden und sich dem Ideal, das die Verbraucher erwarten, annähern.

  7. Feedback. Sie müssen potenziellen Kunden verbesserte Versionen und Aktualisierungen des Produkts zur weiteren Entwicklung präsentieren.

  8. Berücksichtigung von Erfolgsindikatoren. Lean Startup beinhaltet die regelmäßige Überprüfung von Kriterien und Schlüsselkennzahlen, um die Wirksamkeit der laufenden Aktivitäten zu bewerten. Zu den wichtigsten Geschäftskennzahlen gehören:

  • Wachstumsrate;

  • CR - Kundenabwanderungsrate;

  • CAS - Kundenakquisitionskosten;

  • LTV - lebenslanger Kundenwert;

  • MRR - monatlicher Umsatz;

  • ARPU - Umsatz pro Kunde;

  • Gross Profit - Bruttogewinn.

Die wichtigsten Grundsätze der Lean-Startup-Methode leiten sich von der Philosophie des sparsamen Denkens ab.

Lean-Philosophie

Lean-Philosophie

Lean wird als Philosophie des sparsamen Denkens bezeichnet, und daher ist "Lean Startup" zusammen mit anderen Lean-Technologien ein Teil davon. Dieser Name stammt aus einem Buch der Wissenschaftler James Womeck, Daniel Jones und Daniel Roos mit dem Titel "The Machine That Changed the World: The Story of Lean Production", in dem die Autoren verschiedene Aspekte der Automobilhersteller analysierten. Schließlich war es das japanische Unternehmen Toyota, in dem die Lean-Philosophie, bekannt als Toyota Management System (der Name wurde später in Produktionssystem geändert), zum ersten Mal angewendet wurde. Von dort aus verbreitete sich die Lean-Technologie auf andere Produktionsstätten.

Der Kerngedanke der Lean-Philosophie besteht darin, wertvolle Produkte herzustellen und gleichzeitig die Produktionskosten zu senken. Dieser Ansatz spart erhebliche Ressourcen und führt zu erstklassigen Ergebnissen. Trotzdem geht es bei der Lean-Technologie in erster Linie um Kundenorientierung und erst dann um Sparsamkeit. Um die Lean-Philosophie in der Produktion aufrechtzuerhalten, hat Toyota die 5S-Strategie entwickelt:

  • Seiri oder Sortieren, was sich auf die Notwendigkeit bezieht, Arbeitsaufgaben und Organisationsstruktur selbst klar zu trennen und zu kategorisieren, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.

  • Seiton oder Systematisieren, was bedeutet, alle Arbeitsabläufe zu systematisieren.

  • Seiso oder Säubern, was nicht nur die Aufrechterhaltung von Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz bedeutet, sondern auch die Schaffung eines günstigen psychologischen Klimas.

  • Seiketsu oder Standardisieren, was viele der bürokratischen Probleme im Zusammenhang mit Papierkram, Anweisungen usw. vereinfachen wird.

  • Shitsuke oder Sichern und ständig verbessern, d. h. die Regeln und Vorschriften des Arbeitsplatzes und der Unterordnung müssen eingehalten werden.

Diese Grundsätze ermöglichen es, die Lean-Philosophie in der Produktion verantwortungsvoll umzusetzen. Sparsames Denken bleibt jedoch nicht dabei stehen. Damit die Lean-Philosophie zu greifbaren Ergebnissen führt, sollten alle Mitarbeiter eines Unternehmens die folgenden Werte des sparsamen Denkens teilen:

  1. Kontinuierliche Produktverbesserung.

Jeder Schritt oder jede Stufe der Produktion sollte Sie dem Ziel, ein perfektes Produkt zu schaffen, näher bringen, und die Ergebnisse dieser Schritte sollten nur einen Fortschritt darstellen. Um den Überblick über den Lean-Startup-Prozess zu behalten, müssen Sie regelmäßig Schlüsselfragen beantworten:

  • "Wie können wir die Funktionalität des Produkts noch verbessern?";

  • "Welche Probleme wurden bereits gelöst, und was hält uns im Moment noch davon ab?",

  • "Was sollte zuerst verbessert werden?" und so weiter.

  1. Kontinuierliche Schulung des Teams.

Damit sich das Produkt schrittweise verbessert und dem Ideal annähert, muss auch das Entwicklungsteam seine Fähigkeiten, Qualifikationen und seinen Wissensstand verbessern.

  1. Optimierung des Systems und Beseitigung alles Überflüssigen.

Wenn eine Maßnahme oder ein Werkzeug die Qualität des Produkts nicht verbessert, keinen Gewinn bringt oder Entwicklungszeit spart, ist es nutzlos und sollte ausgeschlossen werden.

  1. Nur Entscheidungen treffen, von denen man überzeugt ist.

Bei der Lean-Philosophie geht es darum, wichtige Entscheidungen erst im allerletzten Moment zu treffen. Das heißt aber nicht, dass man wichtige Entscheidungen auf später verschieben sollte. In der Philosophie des sparsamen Denkens sollte man das zu lösende Problem gründlich analysieren, die verschiedenen Auswege aus der Situation abwägen, ihre Folgen vorhersehen und nur in Abhängigkeit von den verfügbaren Informationen eine Entscheidung treffen. Nur so kann man sicher sein, dass es richtig ist, und unnötige Fehler vermeiden.

  1. Einigkeit im Team.

Produktentwickler sollten zusammenarbeiten. Denn die Grundlage jeder Tätigkeit ist immer die Kommunikation. Wenn es also kein Verständnis zwischen den Mitarbeitern gibt, werden auch die am besten organisierten Prozesse nicht das gewünschte Ergebnis bringen. Die Philosophie des Lean-Konzepts setzt schnelle und effiziente Arbeitsprozesse voraus, was ohne Vertrauen und gegenseitigen Respekt unmöglich ist.

  1. Bereitschaft zum Experimentieren.

Die Lean-Philosophie stützt sich auf Beobachtung, Erfahrung und Experimentierung. Darüber hinaus muss man immer auf Veränderungen vorbereitet sein, denn während des Arbeitsprozesses kann es vorkommen, dass etwas nicht nach Plan läuft. So können sich beispielsweise die Anforderungen an das Produkt selbst oder die Produktionsbedingungen ändern. Daher müssen in jeder Phase des Entwicklungsprozesses Anpassungen vorgenommen werden.

  1. Kontinuität und Integrität des Produktionsprozesses.

Zum einen müssen die am Lean-Start-up-Prozess Beteiligten das gesamte System beobachten und einen Überblick über das Geschehen haben. Außerdem müssen sich alle über ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Klaren sein. So kann ein reibungsloser Produktionsfluss aufrechterhalten werden. Um den Prozess für die Entwickler sichtbarer zu machen, werden bei "flexiblen" Methoden Whiteboards verwendet, auf denen vergangene und bevorstehende Schritte sowie Ziele und Aufgaben für die nahe Zukunft markiert werden.

  1. Flussmanagement.

Dies bedeutet, dass eventuelle Störungen oder Fehler in der Produktentwicklung rechtzeitig behoben werden. Darüber hinaus bedeutet Flussmanagement auch die Minimierung verschiedener Risiken bei gleichzeitiger Reduzierung von Kosten und verschiedenen Ressourcen. Um hier den Überblick zu behalten, sollten alle Teammitglieder das Whiteboard regelmäßig auf dem neuesten Stand halten. Auf diese Weise können Schwachstellen erkannt und Probleme beseitigt werden, während der Arbeitsablauf ununterbrochen weiterläuft.

Die wichtigsten Phasen von Lean Startup

Die wichtigsten Phasen von Lean Startup

Die Lean-Startup-Methode ist ein zyklischer Prozess, der in vier verschiedene Phasen unterteilt ist, die sich regelmäßig abwechseln und so lange fortgesetzt werden, bis ein Produkt entstanden ist, das den Bedürfnissen der potenziellen Kunden am besten entspricht:

Phase 1: Erstellung des Geschäftsmodells.

Meistens beginnt die Entwicklung eines neuen Produkts mit einem traditionellen Geschäftsplan. Die Lean-Startup-Philosophie schlägt jedoch vor, keine Zeit damit zu verschwenden, sondern sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, bevor die Idee veraltet ist oder von jemand anderem umgesetzt wird.

Der beste Weg, ein Geschäftsmodell zu erstellen, ist die Verwendung des Lean Canvas, einer speziellen Vorlage für die schnelle Beschreibung eines Produkts und die Vornahme aller Arten von Änderungen. Es handelt sich um eine Visualisierung der Hauptkomponenten des Unternehmens und hilft dabei, weitere Schritte für die Unternehmensentwicklung zu unternehmen. Diese Vorlage besteht aus 9 Blöcken:

  • Verbraucher, d. h. die segmentierte potenzielle Zielgruppe für das Produkt. Um Ihre Kunden zu identifizieren, sollten die wichtigsten Fragen beantwortet werden: "Für wen schaffen Sie Mehrwert?", "Wie sieht Ihr idealer Kunde aus?", "Wer sind Ihre wichtigsten Kunden?".

  • Nutzenversprechen. In diesem Block geht es um die Beantwortung der Fragen: "Welche Kundenprobleme wird das neue Produkt lösen?", "Wie viele Bedürfnisse kann es erfüllen?", "Welchen Wert hat das Produkt für die Kunden?", "Welche Ergebnisse hat MVP gezeigt?".

  • Vertriebskanäle: "Wie erreichen Sie die Kunden?", "Über welche Kanäle kommunizieren Sie mit den Kunden?", "Wie treten andere Unternehmen mit ihren Kunden in Kontakt?", "Wie treten die Kunden selbst am liebsten mit Unternehmen in Kontakt?".

  • Kundenbeziehung: "Welcher Stil der Kommunikation mit den Kunden ist erstrebenswert?", "Wird sie unpersönlich und automatisiert oder lebendig und persönlich sein?", "Wie kann man Beziehungen zu den Kunden aufbauen und pflegen?".

  • Einkommensquellen. Schlüsselfrage: "Wie wollen Sie Geld verdienen?".

  • Schlüsselressourcen: "Welche Schlüsselressourcen werden für die Herstellung des Produkts benötigt?", "Welches Kapital ist erforderlich?", "Welche Ressourcen fehlen?", "Worauf kann man verzichten und worauf nicht?".

  • Hauptaktivitäten: "Wie lassen sich langfristige Beziehungen zu den Kunden aufbauen?", "Wie lassen sich Partnerschaften mit anderen Unternehmen eingehen?", "Welche Aktivitäten sollten dazu unternommen werden?".

  • Schlüsselpartner: "Mit wem müssen Sie zusammenarbeiten?", "Sind strategische Allianzen erforderlich?", "Wer sind die Lieferanten der erforderlichen Materialien?", "Wer sind die wichtigsten Wettbewerber?".

  • Kosten: "Welche Ressourcen sind am teuersten?", "Welches sind die wichtigsten Kosten des Geschäftsmodells?", "Handelt es sich um feste oder variable Kosten?".

Das heißt, anstelle eines detaillierten traditionellen Geschäftsplans beschreibt das Unternehmen die wichtigsten Prozesse in Form eines Diagramms, aus dem klar hervorgeht, wie das Start-up für sich selbst und die Zielgruppe Werte schafft. Erst nachdem die einzelnen Blöcke des Lean Canvas studiert und so viele Fragen wie möglich beantwortet wurden, kann die nächste Phase beginnen.

Phase 2: Formulierung von Hypothesen.

Jedes Geschäftsmodell beginnt mit einer Reihe von hypothetischen Annahmen und Hypothesen, denn genau darum geht es bei einer Neugründung: um das Testen von Hypothesen. In der zweiten Phase ist es an der Zeit, Ihre Hypothesen in drei Risikokategorien zu unterteilen:

  • Wünschbarkeit;

  • Rentabilität;

  • Durchführbarkeit.

Näheres zu den einzelnen Kategorien:

  • Wünschbarkeit

Hier geht es um die Risiken im Zusammenhang mit der Attraktivität Ihres Angebots. Das heißt: "Werden die Kunden an dem Produkt interessiert sein? Wer sind diese Kunden und warum werden sie von Ihrem Produkt angezogen?".

  • Rentabilität

Diese Hypothesen bewerten die Risiken im Zusammenhang mit der Lebensfähigkeit und Flexibilität Ihres Geschäftsmodells. Mit anderen Worten, es geht darum zu verstehen, ob und wie Sie die Probleme Ihrer potenziellen Kunden lösen können. Auch andere Aspekte sollten berücksichtigt werden, z. B. wo Sie Kunden finden werden, über welche Kanäle und Ressourcen, wie viel sie bereit sind, für Ihr Produkt zu zahlen, ob es eine Möglichkeit gibt, diesen Betrag zu erhöhen oder die Produktionskosten zu senken, wann es möglich sein wird, einen Gewinn zu erzielen.

  • Durchführbarkeit

Als Nächstes folgen die Risiken, die direkt mit der Fähigkeit verbunden sind, eine gefragte und erfolgreiche UVP oder Unique Value Proposition zu liefern. Dabei handelt es sich um den Wert, den Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung für potenzielle Kunden bietet. Sie beschreibt, was ein Unternehmen besonders macht und warum Kunden sich für seine Produkte oder Dienstleistungen entscheiden sollten. Sie bewertet die Risiken im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit aller notwendigen Ressourcen für die Produktion, die Fähigkeit, das Geschäftsmodell im Detail umzusetzen, den Zeitpunkt der Umsetzung und die Folgeprobleme nach dem Verkaufsstart.

Es kann jedoch auch eine weniger umfangreiche Klassifizierung der Hypothesen vorgenommen werden. Sie lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

  1. Wert-Hypothesen;

  2. Wachstums-Hypothesen.

Die Wert-Hypothese bezieht sich auf die Frage, ob die Kunden einen Nutzen in dem Produkt oder der Dienstleistung sehen, wenn sie es/sie zu nutzen beginnen. Die Wachstums-Hypothese sollte die Fragen beantworten: "Wird das Startup wachsen können?", "Wie und wie schnell?". Zu Beginn eines Startups sollten diese Hypothesen einfach hervorgehoben werden. Anschließend gilt es, diese Hypothesen zu testen.

Phase 3: Testen von Hypothesen und Entwicklung eines minimal funktionsfähigen Produkts (MVP).

Testen Sie zunächst die Hypothesen, die die größte Bedrohung darstellen, und fahren Sie schließlich mit den Hypothesen fort, von denen Sie am meisten überzeugt sind. MVPs werden gerade deshalb erstellt und auf den Markt gebracht, um ohne große Kosten ein Nutzerfeedback zu erhalten und Hypothesen zu testen.

Bei der Erstellung eines MVP ist es sehr wichtig, eine wirklich minimale Version des zukünftigen Produkts zu entwickeln. Die MVP-Funktionalität sollte nur die wichtigsten Funktionen enthalten, die den Benutzern den größten Nutzen bringen und den Entwicklern die Möglichkeit geben, die zugrunde liegenden Hypothesen zu testen. Sie sollten auch Kriterien für den Erfolg eines solchen Experiments und verschiedene Einschränkungen in Bezug auf Metriken, Zeitplan und Anschaffungen festlegen. Am Ende der Versuchsphase werden die Daten analysiert.

Phase 4: Fehleranalyse und Produktverbesserung.

Nach dem Experiment in der vorherigen Phase werden die Daten analysiert. Zunächst ist es notwendig, das gesamte Kundenfeedback zu untersuchen und zu verstehen, welche Änderungen am Produkt vorgenommen werden sollten, z. B. welche Funktionen entfernt oder hinzugefügt werden sollten. Außerdem wird in dieser Phase eine Änderung der Geschäftsausrichtung vorgenommen, falls ein Pivot erforderlich ist.

Nach der Überprüfung und Analyse der Daten und anschließenden Produktänderungen auf der Grundlage der gewonnenen Informationen beginnt der gesamte Prozess erneut mit der Phase der Hypothesenformulierung. Ein solcher Testzyklus sollte so lange durchgeführt werden, bis die Entwickler davon überzeugt sind, dass das Produkt für den Markt geeignet ist.

Die Kenntnis der Lean-Startup-Methode ermöglicht die Herstellung von Qualitätsprodukten mit minimalen Kosten. Darüber hinaus hilft die Lean-Startup-Methode nicht nur die Produktionskosten, sondern auch Frustration, Risiko und mangelnde Marktfähigkeit zu vermeiden. Denken Sie immer daran, dass es normal ist, Fehler zu machen, und dass das perfekte Produkt nicht beim ersten Mal entsteht! Seien Sie also bereit, immer wieder zu experimentieren, und das Ergebnis wird nicht lange auf sich warten lassen. Das ist es, was die gesamte Lean-Philosophie und insbesondere die Lean-Startup-Methode lehrt.

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