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Milton-Modell

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Was ist das Milton-Modell?

Das Milton-Modell im NLP ist eine Reihe von Sprachmustern, die verwendet werden, um vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen, indirekte Suggestionen und Einfluss auf den Gesprächspartner auszuüben sowie leicht in einen Trancezustand bei Hypnose zu gelangen. Dieses Modell beschreibt, wie man vage, unbestimmte und metaphorische Sprache verwenden kann, um bewusste Kritik zu umgehen und das Unterbewusstsein des Gesprächspartners zu beeinflussen.

Das Sprachmodell wurde nach dem wohl bedeutendsten und bekanntesten amerikanischen Hypnosetherapeuten Milton H. Erickson (1901 - 1980) benannt. Er spezialisierte sich auf Hypnose und entwickelte seinen eigenen einzigartigen Stil. Erickson nutzte Metaphern und indirekte Suggestionen, um den Patienten in einen Trancezustand zu versetzen. Er erzählte seinen Patienten Geschichten, Gleichnisse und Märchen, die versteckte Botschaften enthielten. Dies ermöglichte es, im Gegensatz zur klassischen direktiven Hypnose sanfter auf das Unterbewusstsein einzuwirken. Erickson war der Ansicht, dass jeder Mensch über innere Ressourcen für Veränderungen verfügt und die Aufgabe des Therapeuten lediglich darin besteht, die Aufmerksamkeit des Patienten zu "lenken", um diese Ressourcen zu aktivieren. Das Unbewusste ist laut Milton eine mächtige Quelle der Heilung und Veränderung. Das Modell von Milton wurde auch von Richard Bandler und John Grinder, den Entwicklern des Neurolinguistischen Programmierens, verwendet.

Die Prinzipien des Milton-Modells

Das Milton-Modell basiert auf einer Reihe von Schlüsselprinzipien, die Milton Ericksons Ansatz in Bezug auf Kommunikation, Therapie und Suggestion widerspiegeln. Diese Prinzipien ermöglichen es, Sprache so einzusetzen, dass Widerstände sanft umgangen, Vertrauen aufgebaut und die unbewussten Ressourcen des Patienten aktiviert werden.

  • Verwendung von unscharfer Sprache

Das Milton-Modell verwendet unscharfe Sprache wie Metaphern, Analogien und allgemeine Aussagen, um die Vorstellungskraft und das Unbewusste anzusprechen. Dadurch wird Raum für individuelle Bedeutungen und Veränderungen geschaffen. Je allgemeiner und unbestimmter die Sprache wird, desto mehr füllt der Zuhörer sie mit seiner eigenen Bedeutung aus, basierend auf seinen persönlichen Erfahrungen. Wenn beispielsweise ein Psychotherapeut sagt: "Sie können spüren, wie sich etwas verändert...", ist unklar, was genau sich verändert, in welchem Sinne und wie - das heißt, es ist offen für Interpretationen. Unscharfe Sprache verringert die innere Zensur und Kritikfähigkeit und ermöglicht es, bewussten Widerstand zu umgehen.

  • Vertrauensbildung (Rapport) und sanfte Einführung in die Therapie

Rapport in der Psychotherapie ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Therapeut und Patient, die ein entscheidender Faktor für eine wirksame Therapie ist. Er beinhaltet die Schaffung einer sicheren und unterstützenden Umgebung, in der sich der Patient wohlfühlt, sich öffnet und seine Gedanken und Gefühle mitteilt. Milton Erickson war ein Meister darin, Rapport, also unbewusste Übereinstimmung zwischen Gesprächspartnern, aufzubauen. Zunächst beschrieb er offensichtliche, wahrheitsgemäße Beobachtungen und ging dann fließend zu vermuteten inneren Prozessen oder Suggestionen über. Beispiel: "Du sitzt hier, schaust auf den Bildschirm und bemerkst, wie deine Gedanken etwas leiser werden ..." Das heißt, zuerst wird eine unbestreitbare Tatsache beschrieben (der Gesprächspartner sitzt tatsächlich da und schaut auf den Bildschirm), und dann erfolgt der Übergang zu einem inneren Zustand, der als natürliche Fortsetzung angenommen wird.

  • Widerstandslosigkeit

Anstatt Ablenkungen oder Widerstände des Patienten zu bekämpfen, schlug Erickson vor, alles, was in diesem Moment geschieht, als Teil des therapeutischen Prozesses zu nutzen. Wenn ein Patient beispielsweise sagt: "Ich kann mich nicht entspannen", lautet eine mögliche Antwort nach Milton: "Versuchen Sie einmal, herauszufinden, was Sie daran hindert, sich zu entspannen, denn schon das ist ein Teil des Weges zur Entspannung." So lässt sich Druck vermeiden.

  • Häufige Andeutungen

Anstelle von Befehlen oder Anweisungen ("Entspann dich", "Ändere dieses Verhalten") verwendete Erickson Andeutungen, Metaphern, Geschichten und Multiple-Choice-Fragen, um innere Veränderungen auf sanftere Weise hervorzurufen. Indirekte Suggestionen lenken die Aufmerksamkeit nach innen, auf unbewusste Prozesse.

Die wichtigsten Sprachmuster des Milton-Modells

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In erster Linie handelt es sich dabei um abstrakte Formulierungen und Verallgemeinerungen, die es ermöglichen, die Filter des Bewusstseins zu umgehen und dem Unbewussten mehr Freiheit bei der Interpretation zu geben. Dazu wird die Nominalisierung verwendet - die Umwandlung eines Wortes, beispielsweise eines Verbs oder Adjektivs, in ein Substantiv oder eine Nominalgruppe. Dadurch werden die Formulierungen weniger konkret und somit weniger anfechtbar. Häufig werden auch unbestimmte Verben und Pronomen verwendet.

Die Verwendung von Metaphern und Vergleichen wiederum aktiviert das Unterbewusstsein, verringert den Widerstand und erleichtert die Aufnahme von Suggestionen.

Ein weiteres weit verbreitetes Muster ist "das Gedankenlesen", bei dem der Sprecher davon ausgeht, dass er weiß, was sein Gesprächspartner denkt. Zum Beispiel: "Ich weiß, dass du dir gerade die Frage stellst …", "Ich sehe, dass du verstehst, wie wichtig das ist" oder "Du fühlst …". Dies schafft ein Gefühl von Verständnis und Vertrauen, aktiviert die innere Überprüfung - "Denke ich wirklich so?" - und verstärkt die Suggestibilität.

Milton nutzte auch Presuppositions (Vorannahmen) - versteckte Annahmen, die als wahr gelten, auch wenn sie nicht direkt ausgesprochen werden. Unser Unterbewusstsein nimmt sie oft ungeprüft an, ohne sie zu hinterfragen. Zum Beispiel: "Wenn du Selbstvertrauen verspürst, wirst du merken, wie leicht das Atmen fällt." Das heißt, es wird davon ausgegangen, dass Selbstvertrauen zwangsläufig entsteht.

Beim verlorenen Performativ konstruiert man Sätze, in denen verschwiegen wird, wer Urteile preisgibt bzw. eine Handlung begangen hat. Die Aussage wird enorm verstärkt, da sie wie ein allgemeingültiges Gesetz scheint. Zudem versteht der Zuhörer eine solche Aussage als direkte Aufforderung. Zum Beispiel: "Das ist der beste Weg, um mit Stress umzugehen", "Das ist falsch, weil ..." und so weiter. So entsteht die Illusion einer öffentlichen oder fachlichen Meinung, die nicht überprüfbar ist, was die kritische Wahrnehmung verringert.

Ein ähnliches Muster ist die Verwendung von Universalquantoren, d. h. die Verwendung von Wörtern wie "immer", "niemand", "alle", "jeder", "nie", "unmöglich", um eine Aussage zu verstärken. Zum Beispiel: "Niemand kann sich dem widersetzen" oder "Du kannst immer die Kraft in dir finden".

Ein weiteres Muster dieses Modells ist die Verknüpfung von Aussagen. Einfach ausgedrückt wird in den Sätzen eine logische Struktur verwendet, in der eine Aussage mit einer anderen verknüpft wird, oft ohne tatsächlichen Grund und ohne tatsächliche Konsequenz. Zum Beispiel: "Du sitzt ruhig da und wirkst selbstbewusst, das bedeutet, dass du bereit für Veränderungen bist" oder "Jeder Atemzug trägt zur Entspannung bei".

Die Schaffung einer Wahlillusion wird auch im Milton-Modell verwendet. Dem Gesprächspartner wird die Wahl zwischen zwei oder mehr Optionen gegeben, die jedoch alle zum gewünschten Ergebnis führen. Beispiel: "Bevorzugst du es, im Sitzen oder im Liegen zu lesen, während du dich entspannst?" Das heißt, in beiden Fällen wird die Tatsache der Entspannung nicht in Frage gestellt, sondern es werden nur weniger wichtige Details präzisiert. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren auch Gesprächspostulate - wenn der Therapeut eine Frage stellt, auf die die Antwort direkt eine Handlung ist (eine verbale Bestätigung ist nicht unbedingt erforderlich): "Könntest du dich jetzt ein wenig entspannen?" oder "Möchtest du vielleicht etwas tiefer atmen?". Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine Suggestion, die als Frage getarnt ist.

Im Modell werden häufig auch Komparative und unbestimmte Verben verwendet. Beispielsweise weisen Komparative auf Verbesserungen oder Verschlechterungen hin, jedoch ohne Ausgangspunkt: "Du wirst immer ruhiger" oder "Es ist einfacher, als du gedacht hast". Und unbestimmte Verben können in folgenden Sätzen verwendet werden: "Du kannst lernen, das zu tun", d. h. wie genau die Handlung abläuft, ist unklar. Dies ermöglicht es dem Menschen, selbst zu interpretieren, was genau geschieht und wie es geschieht, wodurch die Beteiligung des Unbewussten verstärkt wird.

Nach mehreren Aussagen werden häufig "Tag-Fragen" verwendet, um den Vorschlag zu verstärken und ein Gefühl der Zustimmung zu erzeugen. Zum Beispiel: "Du beginnst dich zu entspannen, nicht wahr?", "Das fühlt sich gut an, nicht wahr?" Solche Fragen stoßen selten auf Ablehnung, insbesondere in einem Zustand leichter Trance.

Bei der praktischen Anwendung des Modells von Milton kommt es ebenfalls häufig zu Amphibolien. Dabei handelt es sich um eine absichtliche Mehrdeutigkeit im Ausdruck, die durch eine falsche Satzkonstruktion, die Mehrdeutigkeit von Wörtern oder deren Anordnung entsteht, d. h. verschiedene Interpretationen zulässt. Zum Beispiel: "Ich weiß, dass du deine Wahrnehmung jetzt ändern kannst." Es ist unklar, was genau eine Änderung der Wahrnehmung bedeutet.

Die Prinzipien des Milton-Modells basieren auf dem Respekt vor den unbewussten Erfahrungen des Menschen. Sie ermöglichen es, sanft, respektvoll, aber effektiv zu sprechen und Raum für innere Veränderungen zu schaffen, ohne Druck auszuüben oder Anweisungen zu geben. Die genannten Sprachmuster sind nur indirekte Einflussinstrumente, die dabei helfen, bewussten Widerstand zu überwinden und die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken.

Milton-Modell und Metamodell

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Das Milton-Modell und das Metamodell sind zwei unterschiedliche Ansätze zur Verwendung von Sprache im NLP und Hypnotherapie. Obwohl beide Modelle auf der Analyse der Sprachstruktur und der Sprachmöglichkeiten basieren, dienen sie völlig unterschiedlichen Zwecken und werden in unterschiedlichen Kommunikationskontexten angewendet.

So wird das Metamodell der Sprache verwendet, um Informationen während der Kommunikation zu präzisieren. Tatsächlich betrachtet das Metamodell Sprache als subjektive Erfahrung des Menschen, und seine Aufgabe besteht darin, Verzerrungen und Verallgemeinerungen, die Menschen in ihrer Sprache verwenden, aufzudecken und zu beseitigen. Das Metamodell hilft in folgenden Fällen:

  • präzisierende Fragen stellen;

  • den Rahmen der Wahrnehmung erweitern;

  • das Bewusstsein des Gesprächspartners schärfen;

  • den vollständigen Kontext des Gesagten wiederherstellen;

  • subjektive Urteile und Einschränkungen präzisieren und erläutern.

Im Gegensatz zum Metamodell basiert das Milton-Modell auf bewusster Unbestimmtheit und Mehrdeutigkeit. Das Ziel ist es, Raum für Interpretationen zu schaffen, damit das Unterbewusstsein Bedeutungen erfassen und ausfüllen kann. Das bedeutet Folgendes:

  • verallgemeinerte Äußerungen;

  • Verwendung von Metaphern und Analogien;

  • Einführung in die leichte Trance.

So schärft das Metamodell die Aufmerksamkeit, schafft Klarheit und arbeitet mit der bewussten Seite des Denkens, während das Milton-Modell Grenzen verwischt.

Vorteile des Milton-Modells

Die Verwendung dieses Modells ermöglicht Folgendes:

  • Umgehen des Widerstands des Gesprächspartners

Wenn ein Mensch Druck von außen spürt, wird er sich unbewusst dagegen wehren und sich verteidigen. Da das Milton-Modell keine direkten Formulierungen und Befehle verwendet, ruft es keinen inneren Widerstand hervor. Anstelle von "Du solltest dich entspannen" sagt man beispielsweise "Du merkst, dass deine Atmung immer tiefer wird … und irgendwann kommt die Entspannung von ganz allein …".

  • Interaktion mit dem Unterbewusstsein

Das Milton-Modell aktiviert innere Bilder, Assoziationen und Emotionen und umgeht dabei logisches, rationales Denken. Dies ist besonders wichtig in der Therapie und im Coaching, wo entscheidende Veränderungen oft nicht auf der Ebene des "Wissens", sondern auf der Ebene der inneren Überzeugungen, Empfindungen und Wahrnehmungen stattfinden.

  • Schaffung von Variabilität

Dank der Mehrdeutigkeit und Symbolik bezieht das Milton-Modell den Zuhörer mit ein und regt ihn dazu an, eine persönliche Bedeutung in dem Gesagten zu finden und die Worte des Therapeuten zu interpretieren.

  • Schnellere und einfachere Vertrauensbildung

Die Verwendung der Sprachmuster des Milton-Modells hilft dabei, schnell ein Gefühl des Vertrauens und des Verständnisses aufzubauen, selbst bei unbekannten Personen.

  • Schaffung eines Gefühls der Kontrolle

Das Milton-Modell verwendet häufig Pseudowahlmuster, die dem Menschen ein Gefühl der Freiheit vermitteln und ihn gleichzeitig sanft zur gewünschten Entscheidung führen.

  • Einsatz in verschiedenen Bereichen

Das Milton-Modell ist universell einsetzbar und kann weit über die Hypnose hinaus verwendet werden, beispielsweise in Verhandlungen, im Verkauf, bei öffentlichen Auftritten, in der Beratung, im Unterricht und sogar in der familiären Kommunikation.

Beschränkungen des Milton-Modells

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Das Milton-Modell hat auch Nachteile:

  • Mögliche Missverständnisse

Das Modell verwendet bewusst vage Formulierungen, Verallgemeinerungen und Zweideutigkeiten. Sie können in einem transzendentalen oder vertrauensvollen Kontext funktionieren, aber in einem normalen Dialog zu Missverständnissen führen. Daher ist es wichtig, Sprachmuster mit Bedacht zu verwenden.

  • Ohne Vertrauen wirkungslos

Das Modell funktioniert und bringt nur dann Ergebnisse, wenn zwischen Therapeut und Patient ein solider Kontakt und Vertrauen aufgebaut ist. Andernfalls werden die Sprachmuster als Manipulation wahrgenommen.

  • Nicht für die Anfangsphase geeignet

Das Milton-Modell basiert auf der Umgehung eines logischen Filters und geht nicht ins Detail. In der Therapie oder im Coaching ist es jedoch in den frühen Phasen wichtig, das Wesen des Problems zu verstehen und die Überzeugungen und Erfahrungen des Patienten zu kennen. Hier ist eher das Metamodell erforderlich, nicht das Milton-Modell.

  • Komplexität beim Erlernen und Anwenden des Modells

Für Anfänger kann das Modell abstrakt und verwirrend erscheinen. Ohne Verständnis der Sprachmuster und ohne Übung besteht die Gefahr, dass Standardphrasen verwendet werden, die keinen Bezug zum tatsächlichen Zustand des Patienten haben.

  • Möglichkeit von Manipulationen

Indirekte Suggestion, Befehle, die Illusion der Wahl - all dies kann sowohl zum Guten als auch zur Manipulation genutzt werden. Daher besteht die Gefahr, dass das Milton-Modell für Druckausübung, Manipulation oder versteckte Suggestion genutzt wird.

Wie man die Milton-Technik erlernt

Es gibt mehrere Übungen, die dabei helfen, das Milton-Modell zu erlernen und zu trainieren - in der Sprache, in der Interaktion mit Patienten und sogar in der alltäglichen Kommunikation.

  • Verallgemeinerung von Formulierungen

Dies ist notwendig, um zu lernen, konkrete Aussagen durch "sanfte" und unbestimmte Aussagen gemäß der Struktur des Milton-Modells zu ersetzen. Nehmen Sie dazu einen beliebigen Satz, zum Beispiel: "Du sollst bis Freitag den Bericht erstellen." Formulieren Sie den Satz anschließend um und verwenden Sie eine allgemeinere Formulierung, beispielsweise: "Manchmal spüren Menschen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um wichtige Angelegenheiten zu erledigen ..." Mit anderen Worten: Fügen Sie den Sätzen Verallgemeinerungen (z. B. Menschen) und unbestimmte Verben (spüren, erkennen, bemerken) hinzu.

Auch wenn es einfach klingt, kann es anfangs sehr schwierig sein, solche Formulierungen zu finden. Versuchen Sie zum Üben, täglich 5 bis 10 Sätze zu formulieren.

  • Pseudowahlmuster

Ein Pseudowahlmuster impliziert, dass alle vorgeschlagenen Optionen zu einem gewünschten Ergebnis führen. Formulieren Sie dazu drei Vorschläge, von denen jeder zu einer Schlussfolgerung führt. Wenn Ihr Gesprächspartner beispielsweise nicht zum Training gehen möchte, können Sie sagen: "Sie können mit einem leichten Aufwärmtraining beginnen oder sich sofort ins intensive Training stürzen - das ist manchmal sogar einfacher - oder sich einfach so bewegen, wie es sich für Sie angenehm anfühlt." Alle drei Optionen hier bedeuten keine Ablehnung. Üben Sie täglich zu verschiedenen Themen.

  • Suggestion

Um die Technik der Suggestion durch Veränderung der Intonation und des Sprachrhythmus zu erlernen, kann man einen kurzen neutralen Text mit 4-5 Sätzen schreiben. Formulieren Sie 2-3 Sätze so, dass sie eine innere Suggestion enthalten, einen Befehl: "Manchmal, wenn du das einfach nur beobachtest, spürst du, wie eine innere Ruhe einkehrt und du die Kraft findest, weiterzumachen." Es ist wichtig, den Befehl durch eine Pause oder Intonation hervorzuheben. Lesen Sie den Text daher laut vor und betonen Sie die Suggestion. Um sich selbst zu bewerten, können Sie eine Audioaufnahme machen, sich diese anhören und dann weiter üben.

  • Metaphern und Analogien

Zum Üben reicht es aus, sich an einige Situationen aus verschiedenen Bereichen zu erinnern und für jede davon eine Analogie, oder eine Metapher zu finden. Sie können eine kleine Geschichte oder ein Märchen verfassen und dabei andere Sprachmuster verwenden - Verallgemeinerungen, Vorannahmen, Verknüpfungen von Aussagen, Universalquantoren. Das Erfinden von Metaphern kann man sowohl mündlich, also ganz spontan, als auch schriftlich üben.

  • Improvisieren Sie!

Um Ihre Flexibilität im Denken und Sprechen in Echtzeit zu trainieren, bitten Sie Kollegen oder Freunde, zwei bis drei Sätze darüber zu sagen, was sie gerade denken oder fühlen. Beispiel: "Ich bin müde und möchte nichts tun." Innerhalb weniger Sekunden sollten Sie sich eine neue Formulierung ausdenken, nach Milton: "Manchmal, wenn man sich müde fühlt ... ist das einfach ein Signal, dass Körper und Geist bereit sind, sich zu erholen ..." Es ist wichtig zu beobachten, wie sich die Kommunikation verändert.

Fazit

Das Milton-Modell ist ein wirksames Instrument, um durch Suggestion, Metaphern und vage, aber zielgerichtete Sprache sanft und indirekt Einfluss auf den Gesprächspartner zu nehmen. Dieses Modell kann effektiv eingesetzt werden, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, wenn es darum geht, Widerstände des Bewusstseins zu überwinden, beispielsweise in der Therapie oder im Coaching. Das Modell kann auch in motivierenden, inspirierenden Vorträgen angewendet werden, bei denen die emotionale Wirkung und die Aktivierung des bildhaften Denkens der Zuhörer wichtiger sind als Analysen und genaue Zahlen. Die Techniken des Modells werden auch in der Ausbildung, im Verkauf und in Verhandlungen sowie im Alltag eingesetzt - beispielsweise beim Aufbau neuer positiver Gewohnheiten. Mit anderen Worten: Das Instrument ist universell einsetzbar und kostengünstig.

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