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Mindmap

Was ist eine Mindmap?

Was ist eine Mindmap

Mindmap, oder die mentale Karte, ist ein Werkzeug für Visualisierung des Denkens. Sie eignet sich sehr gut dazu, Information zu sammeln, zu analysieren, zu speichern und neue Ideen zu generieren. Diese Methode der Systematisierung von Gedanken wird sowohl im Business als auch in der Kunst und in anderen Bereichen des Menschenlebens aktiv verwendet. Andere Bezeichnungen dafür sind Beziehungsdiagramm, Gedankenkarte, Assoziationskarte und Intellekt-Karte. Ihr Hauptziel ist es, die Gedankengänge in einer für den Menschen klaren Form zu formulieren, damit er diese Gedanken später verwenden kann.

Wie sieht die Mindmap aus?

In der klassischen Fassung enthält die Mind Map einen Hauptgedanken oder eine Idee, die in der Mitte steht. Alle anderen Ideen liegen zu beiden Seiten um die Mitte und sind mit der zentralen Idee durch ein gemeinsames Konzept, einen Gegenstand oder die logische Abfolge verknüpft. Somit stellt die Mind Map in der Praxis ein nicht-lineares grafisches Modell mit einer intuitiv verständlichen Struktur dar, die man sich - ausgehend von der eigenen Sichtweise - anpassen kann. Die Mindmap des Projekts kann unterschiedlich strukturiert werden, das heißt, von links nach rechts oder von oben nach unten. Hauptsache, alles ist anschaulich und gut verständlich.

Die Methode der Mindmaps

Der Begriff Mindmapping als Methode für die Analyse komplizierter Situationen und für kreative Problemlösungen wurde Ende der 1960-er Jahre vom britischen Psychologen Tony Buzan eingeführt. Aber die Prototypen der intellektuellen Karten sind schon seit langem bekannt: man trifft sie sogar in den Werken der Altphilosophen an. Eine der frühesten grafischen Darstellungen komplizierter Informationen stammt vom phönizischen Philosophen Porphyrios, der im 3. Jahrhundert v.u.Z. lebte. Durch Mindmapping hat er die Philosophielehre von Aristoteles und dessen Kategorien neu geordnet. Ende der 50-er Jahre des vorigen Jahrhunderts sind semantische Netzwerke entstanden, die den modernen Mindmaps ähnlich sind und den Bildungsprozess effektiv beschreiben ließen. Somit wird die Methode der Mindmaps schon seit Jahrhunderten genutzt und ist die natürlichste und praktischste Widerspiegelung der Gedankengänge beim Menschen.

Die Hauptaufgaben der Mindmaps

Die Hauptaufgaben der Mindmaps

Mindmaps erfüllen mehrere Aufgaben. Anders gesagt, geben sie die Möglichkeit,

  • Inspiration zu bekommen und neue Ideen zu kreieren;
  • Informationen zu strukturieren, effizient zu analysieren und dafür ein Minimum an Zeit und inneren Ressourcen aufzuwenden;
  • das Material besser zu behalten und zu verstehen;
  • das Management zu optimieren und Fortschrittsstrategien zu analysieren;
  • den Partnern, Lehrern, Team-Mitgliedern usw. Ideen und Gedanken zu präsentieren;
  • Aufgaben zu verwalten und zu delegieren sowie Prioritäten zu setzen;
  • das Projekt zu detaillieren und Prototypen zu zeigen;
  • Hobbies oder Interessen herauszufinden und zu planen, weil Mindmaps auch im Alltag genutzt werden können.

Arten von Mindmaps

Arten von Mindmaps

Die Mindmap kann jede Struktur und jedes Design haben. Trotzdem hebt man verschiedene Haupttypen davon hervor:

  • Hierarchie- Schema: das ist die klassische Mind Map mit der Hauptidee bzw. mit dem Hauptproblem in der Mitte und einer baumartigen Verästelung von Problemen der zweiten und der dritten Stufe. Das erste Niveau der Probleme oder der Ideen, die von der Hauptidee ausgehen, sind ihre Hauptrichtungen und -kategorien. Alle anderen sind die Aufgaben, die für die Zielerreichung vorgeschrieben sind. Das ist die populärste Mind Map für die Arbeit an einem Projekt.
  • Tabelle: Die Erstellung der Mindmap dieses Typs baut auf den traditionellen Tabellen auf. Mithilfe dieser Karte ist es am einfachsten, die Vor- und Nachteile von Ideen, Projekten, Produkten usw. zu vergleichen.
  • Block-Struktur: sie wird für die Visualisierung großer Aufgabenmengen verwendet, zum Beispiel bei der Erstellung der Business-Pläne. Die Hauptidee oder das Hauptproblem wird im Kopf des Bogens aufgeschrieben, und davon zweigen wichtige Punkte mit Kurzbeschreibungen und Unterpunkten ab. So entsteht eine Art Leiter.
  • «Fischknochen»: die kreativste Kartenart, die in der Tat an einen Fisch erinnert: Links (als Fischkopf) wird der Hauptgedanke aufgeschrieben, und die zweitrangigen Daten gehen davon je nach Wichtigkeit oder chronologisch zum Fischschwanz ab.
  • Grafik: sie wird genutzt, um die Aufgaben zu erfüllen und die chronologische Abfolge der Ereignisse nachzuvollziehen. Durch die Grafik kann man sehr gut mögliche Varianten von Handlungen und Entscheidungen ausarbeiten, ausgehend von der aktuellen Situation.
  • Netz: die populärste Form der intellektuellen Karte, die ein Diagramm mit Zusammenhängen darstellt. Die Elemente liegen hier chaotisch und ohne klare Struktur, weisen jedoch auf die Verbindung mit anderen Elementen hin - durch Pfeile, Farben, Sticker usw. Der Grundgedanke wird ebenso in der Mitte untergebracht.

Mindmap im Bildungswesen und in der Pädagogik

Mindmap im Bildungswesen und in der Pädagogik

Mindmaps sind eine Alternative zu den gewöhnlichen linearen Mitschriften, die man in der Bildungsbranche benutzt. Da das Ziel der Mindmaps darin besteht, komplizierte Informationen und Verbindungen anschaulich vorzuführen, tragen sie dazu bei, dass diese Informationen im Gedächtnis besser behalten werden.

Besonders in den Schulen hat dieser Ansatz einen hohen Stellenwert. Mindmaps für Geschichte geben zum Beispiel die Möglichkeit, ein historisches Ereignis hervorzuheben und Gründe, Folgen, Hauptrichtungen der Entwicklung und mögliche Ergebnisse um dieses Ereignis unterzubringen, was ebenfalls zum Behalten beiträgt. Ähnlich funktionieren die Mindmaps für Literatur, denn damit kann man die Information über das Werk oder über die Gestalten widerspiegeln. Mindmaps für Mathematik geben die Möglichkeit, Aufgabenlösungen ausführlich zu erläutern. Mindmap der Stadt oder des Landes kann in der Praxis genutzt werden, um Geografie des Ortes zu lernen, und die Mindmap des Menschen dient zum Studium der Anatomie. Dabei sind die Regeln der Erstellung von Mindmaps für alle Bereiche und Schulfächer absolut gleich, wodurch diese Bildungsmethode nicht nur effizient, sondern auch universell wird.

Mit Mindmaps im Bildungswesen und in der Pädagogik kann man auch Folgendes tun:

  • Nützliche Bildungsinformation sammeln und systematisieren, was bei der Vorbereitung von Referaten, Diplom- und Forschungsarbeiten besonders aktuell ist. Solche Mindmaps kann man in der Arbeit selbst als Illustrationen verwenden, um wichtige Thesen hervorzuheben.
  • Vorlesungen schnell aufschreiben und behalten. Die Intellekt-Karten werden sogar einfacher und schneller geschrieben als Normaltext, deshalb kann man die Karten auch während des Unterrichts erstellen.
  • Die Intellekt-Karten helfen bei der Berechnung der Unterrichtsstunden und bei der Erstellung eines produktiven Lehrplanes. Außerdem kann man damit Bildungsziele und -themen strukturieren, die zu studieren oder zu beherrschen sind.
  • Die Mindmaps erden beim Fremdsprachenstudium aktiv eingesetzt, um den Wortschatz zu erweitern. Im Zentrum wird das Thema untergebracht, zum Beispiel, "Kleidung", und um den Baumstamm herum befinden sich auf den Ästen die Wörter, die dazu gehören, zum Beispiel "Anzug", "Schuhe", "Hemd" usw.
  • Bei der Team-Arbeit, unter anderem beim Training oder Brainstorming, ist es am einfachsten, Ideen und Gedanken der Teilnehmer um ein konkretes Problem aufzuschreiben. Außerdem kann man damit die Aufgaben der Teilnehmer, die Termine usw. darstellen.

Mindmap erstellen

Nach dem klassischen Modell kann man die Mindmap in mehreren Etappen erstellen:

  1. Es findet ein Brainstorming statt, bei dem je nach Kartenziel nach dem Hauptthema gesucht wird. Dieses Thema, das als Gedanke, Idee, Bezeichnung oder ein zu lösendes Problem formuliert wird, soll in der Kartenmitte untergebracht und entsprechend hervorgehoben werden, zum Beispiel mit dem Stift umkreist.
  2. Danach muss man die Schlüsselbegriffe der ersten Ebene hervorheben, das sind wichtige Kategorien oder Kapitel, die sich unmittelbar auf die Hauptidee beziehen. Sie werden rund um diese Idee untergebracht und farbig hervorgehoben. Am besten sollte man die Schlüssel benutzen, die aus 1-2 Wörtern bestehen: je kürzer die Ideen definiert sind, desto leichter werden sie aufgenommen. In dieser Etappe kann man den Kategorien auch Bilder hinzufügen, um Assoziationen hervorzurufen.
  3. Danach werden die Schlüsselwörter der zweiten, der dritten und der weiteren Ebenen aufgeschrieben, je nach Grad der Wichtigkeit oder anderer allgemeiner Charakteristiken. Dabei sollte man sich auf die eigene Wahrnehmung und auf das Fingerspitzengefühl stützen.

Ideen für Mindmaps

Ideen für Mindmaps

Durch folgende Ideen lässt sich die Mindmap vielfältiger und verständlicher gestalten:

  1. Bunte Farben. Aus der Psychologie ist bekannt, dass der Mensch die Information besser wahrnimmt, wenn sie nicht nur durch Linien und Grafiken geteilt, sondern auch durch Farben hervorgehoben wird. Man kann auch verschiedene Schriftarten, Marker, Buntstifte und Symbole benutzen, um in der Mind Map Akzente zu setzen. Die grellsten Farben und die beeindruckendsten Symbole sollte man für die wichtigsten Ideen und Gedanken aufheben, weil man beim Betrachten der Karte gerade darauf aufmerksam wird.
  2. Eigenes Zeichensystem. Man sollte es fertig haben, noch bevor man mit der Erstellung der Mindmap beginnt. Hauptsache, man vergisst nicht, was die Symbole bedeuten! Das eigene Zeichensystem gibt Ihnen die Möglichkeit, die Karte vollständig auszufüllen und keine Lücken zuzulassen, die Sie später in Verlegenheit bringen können.
  3. Ein paar zentrale Begriffe. Sie können für jede Idee eine eigene Mind Map benutzen, oder Sie können sie miteinander verbinden, indem Sie mehrere Karten gleichzeitig erstellen. Schreiben Sie in der Mitte des Papierblattes 2-3 Ideen auf und bauen Sie daraus einen "Baum". Und dann werden Sie vielleicht feststellen, dass sich seine Äste kreuzen, was wiederum neue Ideen entstehen lässt.
  4. Zusätzliche Notizen. Bei der Erstellung der Mindmap kann man zusätzliche Texte benutzen und zu jedem Unterthema Kommentare schreiben, wenn es ergänzt oder erläutert werden muss. Hauptsache, man übertreibt es mit dem Text nicht. Die Mind Map ist vor allem ein visuelles Instrument, deshalb muss der Text auf ein Minimum reduziert werden.
  5. Experimentieren Sie mit dem Design. Sie können die Unterthemen und die Ideen in verschiedene Figuren einfügen, verschiedene Kartentypen miteinander kombinieren oder anderen Instrumenten eine Struktur entnehmen, wenn es für Sie praktischer ist.

Mindmap programme

Mindmap programme

Man kann eine Mindmap manuell auf einem großen Blatt Papier mithilfe von Buntstiften erstellen. Es ist aber viel einfacher und bequemer, spezielle Online-Dienste dazu zu verwenden, zumal einige davon ausgerechnet für die Arbeit mit Mindmaps entwickelt worden sind. Für die Erstellung der mindmaps passen folgende Anwendungen:

  1. XMind: eines der populärsten Programme für Mindmapping, das für fast alle Betriebssysteme geeignet ist. Die PC-Version ist kostenlos erhältlich. Für andere Geräte gelten verschiedene Tarife zwischen $79 und $99.
  2. MindMeiste: dieses kostenlose Programm hat eine eingebaute Wolkentechnologie. Dadurch kann mit Mind Map ein ganzes Team aus jeder Entfernung arbeiten. Mindmaps lassen sich als Folien-Präsentationen auf andere Geräte übertragen.
  3. iMindMap: dieses kostenlose Programm wurde vom Urheber des modernen Konzepts der Mindmap Tony Buzan selbst entwickelt. Der Service bietet nicht nur alle erforderlichen Instrumente für die Erstellung der eigenen Karte, sondern auch Kurse mit Video-Lektionen.
  4. MindManager: dieser Service bietet mehrere Schablonen, um die eigene Mindmap zu erstellen, von minimalistischen über informelle bis hin zu kreativen. Außerdem kann man hier mehrere Karten miteinander verknüpfen und dadurch einen Zusammenhang zwischen den Projekten aufbauen.
  5. Coggle: das ist ein weiterer Service für die kollektive Arbeit an der Karte, der es ermöglicht, die Themen zu kommentieren und über die Änderungen an der Karte per Post zu benachrichtigen. Der Service ist kostenfrei, bietet aber eine erweiterte Version für $5 an. Er passt am besten für die Anfänger, die keine praktischen Kenntnisse davon haben, wie eine Mindmap zu erstellen ist.

Beispiele von Mindmaps

Die Mindmap ist häufig ein Ergebnis schöpferischer Arbeit, kreativer Ideen und des individuellen Komforts für jede Person. Deshalb haben Mindmaps unterschiedliche Strukturen, Formen und Bezeichnungen, die auf Google leicht zu finden sind. Als Vorlage oder Schablone können Sie auch folgende Beispiele von Mindmaps benutzen:

Mindmaps BeispieleMindmaps Beispiele

Mindmaps Beispiele

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