Dieses Programm trägt den Namen AI Fluency und soll Studierende nicht nur dazu befähigen, mit der Zeit Schritt zu halten, sondern auch zu Führungspersönlichkeiten in ihren Fachgebieten mithilfe von KI zu werden. Das erklärte Universitätspräsident Walter "Ted" Carter Jr. Er betonte außerdem, dass Künstliche Intelligenz tiefgreifende Veränderungen in allen Lebensbereichen bewirke und junge Menschen deshalb sicher im Umgang mit diesen Technologien sein müssten.
Dennoch wird es den Studierenden verboten sein, von KI erstellte Arbeiten als ihre eigenen auszugeben. Sie dürfen jedoch neuronale Netze zur Ideenfindung, zur Informationsrecherche und für viele andere unterstützende Aufgaben einsetzen. So sieht das AI Fluency-Programm für Studierende unter anderem eine Einführung in generative KI im Rahmen eines Einführungsseminars sowie den Besuch des neuen Kurses Unlocking Generative AI vor, in dem sie die notwendigen Fähigkeiten für den effektiven Umgang mit KI erwerben. Darüber hinaus werden Unterrichtseinheiten zum Einsatz neuronaler Netze auch in das Pflichtprogramm First Year Success Series integriert, das Erstsemester bei der Eingewöhnung ins Hochschulleben unterstützt.
Die Lehrkräfte wiederum erhalten spezielle Empfehlungen, etwa zur fairen und objektiven Bewertung studentischer Arbeiten, um die akademische Integrität zu wahren. Zudem wird die Ohio State University die Finanzierung erhöhen, um die Lehrkräfte zu unterstützen, neue Kurse zu entwickeln, bestehende Lehrinhalte weiterzuentwickeln und eine durchdachte, tiefgreifende Integration von KI in die Lehre sicherzustellen.
Der außerordentliche Professor für Philosophie, Stephen Brown, ist überzeugt, dass ein vollständiges Verbot der Nutzung von KI eine kurzsichtige Entscheidung wäre. Er erklärte zudem, dass es für Studierende katastrophal wäre, wenn sie nicht in der Lage wären, eines der mächtigsten Werkzeuge, die die Menschheit je geschaffen hat, richtig einzusetzen.
Das Programm AI Fluency wurde ins Leben gerufen, nachdem das Pew Research Center eine Studie veröffentlicht hatte. Diese zeigte, dass im Jahr 2024 bereits 26 % der Jugendlichen aktiv ChatGPT für Hausaufgaben nutzten - doppelt so viele wie im Jahr 2023.
Zudem ist bekannt, dass die Ohio Coalition for AI in Education derzeit eine umfassende Strategie für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungswesen entwickelt - beginnend im Kindergarten bis hin zur zwölften Klassenstufe.