Duolingo hat über hundert neue Sprachkurse gestartet
Die Bildungsplattform zum Erlernen von Fremdsprachen hat mit Hilfe generativer Künstlicher Intelligenz 148 neue Programme entwickelt.
Die Bildungsplattform zum Erlernen von Fremdsprachen hat mit Hilfe generativer Künstlicher Intelligenz 148 neue Programme entwickelt.
Zuvor bot Duolingo rund 100 Kurse an. An deren Entwicklung wurde zwölf Jahre lang gearbeitet, während die neuen 148 Programme laut dem Gründer und CEO des Unternehmens, Luis von Ahn, innerhalb eines Jahres vorbereitet wurden.
Inhaltlich haben sich die Kurse kaum verändert. Mithilfe der KI gelang es jedoch, alle Bildungsprogramme für 28 Benutzeroberflächensprachen anzupassen. So standen beispielsweise englisch- oder spanischsprachigen Studierenden zuvor etwa 40 Kurse zur Verfügung, während arabischsprachige Nutzer nur zehn Kurse nutzen konnten. Die KI ermöglichte es, Programme für die beliebtesten zu erlernenden Sprachen für alle App-Versionen auszuarbeiten - etwa für Muttersprachler des Hawaiianischen, Niederländischen oder Navajo. Zu den traditionell am weitesten verbreiteten und gefragtesten Sprachen zählen acht Sprachen: Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Chinesisch, Japanisch und Koreanisch.
Die neuen KI-basierten Kurse richten sich an Anfänger - die Niveaustufen A1 und A2 - und beinhalten nicht nur klassische Grammatik- und Wortschatzlektionen, sondern auch interaktive Funktionen wie Stories und die Podcasts von DuRadio. Dies soll den Lernenden helfen, ihre Lese- und Hörverständnisfähigkeiten zu entwickeln. Materialien für Lernende ab dem Niveau B1 sollen in naher Zukunft zur App hinzugefügt werden.
Das Unternehmen erklärte zuvor, dass man beabsichtige, künftig auf die Beauftragung von Auftragnehmern für Arbeiten zu verzichten, die von Künstlicher Intelligenz ausgeführt werden können. Duolingo hat das Ziel, das führende KI-Unternehmen zu werden. Der Gründer der mobilen App, Luis von Ahn, sagte, dass neue Stellen im Unternehmen nur in Bereichen geschaffen werden, die nicht automatisierbar sind. Darüber hinaus sollen beim Einstellungs- und Beförderungsprozess von Mitarbeitenden deren Kompetenzen im Umgang mit neuronalen Netzwerken berücksichtigt werden. Die Erklärung von von Ahn rief eine negative Reaktion in der Öffentlichkeit hervor. Nutzer zeigten sich unzufrieden mit dem Ersatz von Mitarbeitenden durch Künstliche Intelligenz. Auch Lernende vertreten die Ansicht, dass der Einsatz von neuronalen Netzwerken die Qualität der Sprachkurse mindert.
Neben Duolingo hat auch Google mehrere KI-Tools zum Erlernen von Fremdsprachen vorgestellt. Im Rahmen seines experimentellen Labors wurden bereits Tiny Lesson präsentiert - mehrere Mini-Lektionen, die vom Chatbot Gemini auf Anfrage des Nutzers erstellt werden; Slang Hang, das Lernenden interaktive, ebenfalls von KI generierte Dialoge bietet; sowie World Cam, das reale Objekte erkennt und sie anschließend in der zu lernenden Fremdsprache bezeichnet.
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