Nonverbale Kommunikation
Was ist nonverbale Kommunikation?
Nonverbale Kommunikation ist die Kommunikation zwischen Menschen ohne den Gebrauch von geschriebenen oder gesprochenen Worten. Auch die Komponenten der nonverbalen Kommunikation enthalten bestimmte Botschaften, die dem Gesprächspartner übermittelt werden. Im Gegensatz zur verbalen Kommunikation, d. h. dem Prozess der sprachlichen Interaktion, müssen sie jedoch richtig erkannt und verstanden werden.
Zur nonverbalen Kommunikation gehören Mimik und Gestik, der Tonfall, die Tonhöhe und das Timbre der Stimme, die Intonation, der Gang, die Körperhaltung, fast unmerkliche Bewegungen und das allgemeine Verhalten während der Kommunikation. Alle diese Komponenten werden als Mittel der nonverbalen Kommunikation oder Körpersprache bezeichnet, mit deren Hilfe wir unbewusst unsere wahren Gefühle und Emotionen vermitteln. Auch die Mittel der nonverbalen Kommunikation ergänzen die verbale Sprache und ermöglichen es uns, den Gesprächspartner besser zu verstehen, den Grad seines Vertrauens und seine Einstellung zum Thema des Gesprächs zu bestimmen.
So liefert die Körpersprache des Gesprächspartners nicht nur Hinweise darauf, wie man mit der Person interagieren sollte, wie man Feedback geben und empfangen kann, sondern verleiht seinen Worten auch zusätzliche verbale Bedeutung. All dies wird von der Wissenschaft der Paralinguistik untersucht, die die Lautstärke der Stimme einer Person während eines Gesprächs, den Tonfall, das Sprechtempo, die Pausen und so weiter untersucht. Die Körpersprache, d. h. der Gang und Körperhaltung, der Abstand zwischen den Gesprächspartnern, der Blickkontakt, wird von der Proxemik, einem Gebiet der Psychologie und Kommunikationswissenschaft, untersucht.
Warum ist nonverbale Kommunikation wichtig?
Forscher, die sich mit nonverbalem Verhalten beschäftigen, sind sich einig, dass die Körpersprache mehr als 50 % der Kommunikation ausmacht. Albert Mehrabian, Psychologieprofessor und Spezialist für nonverbale Kommunikation, fand in seiner wissenschaftlichen Arbeit heraus, dass die von einer Person gesprochenen Worte nur 7 % der Informationen vermitteln. Gleichzeitig machen Tonfall, Tonhöhe, Timbre und Lautstärke der Stimme etwa 38 % aus. Den größten Anteil hat jedoch die Körpersprache, d. h. Gestik und Mimik, Gang, Haltung und Bewegungen einer Person, nämlich 55 %.
Die Forschungsergebnisse bestätigen die Bedeutung und sogar die Notwendigkeit der Untersuchung nonverbaler Kommunikationsprozesse. Wir sind es gewohnt, in erster Linie darauf zu achten, was der Gesprächspartner sagt. Aber es sind nicht die Worte, die wir benutzen, sondern die nonverbalen Signale, die am lautesten sprechen. Das liegt daran, dass wir Elemente der nonverbalen Kommunikation unbewusst nutzen. Wenn also der Gesprächspartner mit Worten lügen, untertreiben oder Informationen verheimlichen kann, wird sein Unterbewusstsein immer die Wahrheit sagen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die nonverbale Kommunikation praktisch unkontrollierbar ist. Der Mensch kann nur seine eigene Sprache kontrollieren, während die Körpersprache es ermöglicht, Informationen auszutauschen, deren Bedeutung nicht allein durch die verbale Sprache vermittelt werden kann.
Die Bedeutung der nonverbalen Kommunikation wird auch durch die Gründe für die Verzerrung der bei der verbalen Interaktion übermittelten Informationen bestätigt. Diese sind:
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Defizite des Sprachsystems, z.B. Begrenztheit, Mehrdeutigkeitswahrscheinlichkeit, Übersetzungsprobleme;
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der Umfang des individuellen lexikalischen Bestands und das Bildungsniveau;
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die Unfähigkeit, die eigenen Emotionen und Gefühle in Worte zu fassen.
Aber abgesehen davon, dass die Kenntnis des Prozesses der nonverbalen Kommunikation es ermöglicht, die Wahrheit von der Fiktion zu unterscheiden und Worte zu ergänzen, ihre Bedeutung zu verstärken oder zu verändern, trägt sie auch dazu bei, die Beziehungen zwischen Menschen zu stärken, Feedback effektiv auszutauschen, die Entwicklung von Ereignissen und die Art der zukünftigen Kommunikation vorherzusehen. Nonverbale Kommunikation ist auch notwendig, um Informationen über den emotionalen und moralischen Zustand einer Person zu vermitteln, denn wenn eine Person nicht über ihre Gefühle sprechen kann, übernimmt die Körpersprache diese Aufgabe für sie.
Nonverbale Kommunikationsfunktionen
Nach der allgemeinen Klassifizierung der nonverbalen Kommunikationsfunktionen beeinflussen sie die Kommunikation in folgenden Aspekten:
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die verbale Kommunikation wird unterstützt, ergänzt und Informationen vermittelt;
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Ausdruck von Emotionen und aktueller Stimmung;
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Herstellung einer Verbindung, z.B. Blickkontakt, Lächeln, Händeschütteln helfen, eine effektive Kommunikation mit Menschen aufrechtzuerhalten;
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Regulierung der Interaktion und Steuerung des Kommunikationsprozesses, d. h. die Fähigkeit der Körpersprache, ein Signal für den Beginn oder das Ende eines Gesprächs oder für einen Themenwechsel zu geben;
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Ausdruck der Haltung gegenüber dem Gesprächspartner;
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Ausdruck der Individualität: Nonverbale Elemente spiegeln auch einzigartige Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensmuster wider.
Es gibt auch eine engere Liste von Funktionen nonverbaler Elemente, die auf der Grundlage des Hauptzwecks der Körpersprache - der Unterstützung der verbalen Kommunikation - zusammengestellt wurden:
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Ergänzung - wenn ein nonverbales Signal die verbale Botschaft bestätigt und ergänzt;
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Vervielfältigung - das heißt, Wiederholung der in Worten übermittelten Botschaft durch nonverbale Elemente;
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Widerlegung - in diesem Fall widersprechen nonverbale Signale dem mündlich Gesagten;
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Ersatz - wenn die Körpersprache über etwas anderes spricht und Wörter ersetzt;
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Betonung - nonverbale Elemente betonen und heben hervor, was in Worten gesagt wird.
Arten der nonverbalen Kommunikation
Es gibt verschiedene Systeme der nonverbalen Kommunikation. Unter ihnen:
Dies ist das umfassendste Subsystem, einschließlich Mimik, Körperbewegungen und -positionen sowie Gesten. Jedes dieser Elemente hat seinen eigenen Zweck. Mimik ist beispielsweise die Bewegung der Gesichtsmuskeln. Es ist wichtig zu verstehen, dass unser Gesicht eine Vielzahl von Emotionen ausdrücken kann, auch wenn wir in diesem Moment kein Wort sagen. Mimik-Signale werden unterteilt in:
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stabil, also Gesichtsform und Hautfarbe, die ebenfalls Bände sprechen;
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relativ stabil - Hautton, Vorhandensein von Falten;
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instabil - periodische Bewegungen der Gesichtsmuskeln, Zucken, Ausdruck bestimmter Gefühle.
Die Körperhaltung ist auch ein Prozess des Informationsaustauschs mit der Außenwelt. Die Art und Weise, wie Sie sitzen oder stehen, gehen oder den Kopf drehen, bestimmt, wie andere Menschen Sie wahrnehmen. Haltung, Unterstützung und subtile Körperbewegungen können ebenfalls abhängig von einer Reihe von Merkmalen variieren:
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Etappen des Kommunikationsprozesses, Kommunikation;
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Beziehung zum Kommunikationspartner;
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individuelle Merkmale, zum Beispiel die Art des Temperaments;
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psychophysiologischer Zustand usw.
Beim Gestikulieren wiederum handelt es sich um die Bewegung der Hände. Hervorgehoben werden:
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Bewegungssteuerungen, die die Geschwindigkeit und das Tempo der Kommunikation steuern, ermöglichen es Ihnen, von einer Kommunikationsphase zur anderen zu gelangen. Beispielsweise bedeutet eine ausgestreckte Handfläche den Wunsch, das Gespräch zu unterbrechen.
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Emblembewegungen, die Wörter oder Sätze ersetzen, zum Beispiel Nicken oder Zeigen mit dem Finger auf das Gesprächsthema;
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ausdrucksstarke Bewegungen, die Emotionen vermitteln, wie zum Beispiel das Hochheben der Arme, um Überraschung zu zeigen;
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Adaptive Bewegungen dienen der Selbstverteidigung und unterstützen, beispielsweise das häufige Zurechtstreichen der Haare oder das Reiben der Nase;
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illustrative Bewegungen, die beispielsweise die Abmessungen des betreffenden Objekts angeben.
Es ist wichtig zu verstehen, dass dieselben Gesten in verschiedenen Ländern und Kulturen unterschiedlich wahrgenommen werden. Dies ist auf kulturelle Unterschiede und Besonderheiten der Völker zurückzuführen. Beispielsweise wird die Geste "Alles OK" in Amerika, Kanada, Großbritannien, Australien positiv wahrgenommen und impliziert, dass alles gut läuft. Und in Frankreich gilt es als Ausdruck negativer Emotionen. Das Gleiche passiert mit dem Daumen nach oben als Zeichen der Zustimmung oder einer guten Reaktion bei Amerikanern. Allerdings nutzen die Griechen diese Geste als Aufforderung zum Schweigen.
In Japan gibt es eine besondere Kultur des Gestikulierens. Es gibt eine Vielzahl von Zeichen und Arten von Beugen, die für viele Europäer unverständlich sind. Beispielsweise wird eine leichte Verbeugung zur Begrüßung von Bekannten verwendet, eine mittlere Verbeugung für Gäste und höhere Dienstgrade und eine tiefe Verbeugung für die wichtigsten Personen, Beamten, aber auch, um sich zu entschuldigen oder Dankbarkeit auszudrücken.
Ein ebenso komplexes Gestensystem gibt es in China. Dort bedeutet ein scheinbar harmlos erhobener kleiner Finger eine Geste der Demütigung und Respektlosigkeit gegenüber dem Gesprächspartner. Daher können die Prinzipien des Gestikulierens sehr unterschiedlich und manchmal nicht offensichtlich sein.
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Proxemik
Dieses Subsystem impliziert Distanz zwischen Gesprächspartnern. Die gebräuchlichste Klassifizierung von Entfernungen stammt vom amerikanischen Anthropologen und Ethnopsychologen Edward Hall, der Folgendes argumentiert:
- ab 3,5 Metern - öffentliche Distanzzone, die zum Sprechen vor Publikum geeignet ist;
- von 1,2 bis 3,5 Metern - soziale Distanzzone, bequem für die Kommunikation mit Personen des öffentlichen Lebens oder Fremden;
- von 1,2 Metern bis 46 Zentimetern - persönliche Distanzzone, die die Kommunikation mit Bekannten oder Freunden beinhaltet;
- von 45 bis 15 Zentimeter - intime Distanzzone, die ausschließlich für die Kommunikation mit Angehörigen, Eltern, Liebhabern geeignet ist.
So können Sie den physischen Raum nutzen, um nonverbale Botschaften zu übermitteln, zum Beispiel ein Signal der Nähe oder umgekehrt - Aggression, mangelnde Bereitschaft zum Dialog usw.
Zur Proxemik gehört auch die Orientierung, also die räumliche Position der Gesprächspartner zueinander. Dies hängt jedoch maßgeblich von der Anordnung der Möbel, der Höhe der Stühle, der Anzahl der Tische usw. ab.
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Taktilität
Dieses Subsystem der nonverbalen Kommunikation umfasst taktile Empfindungen und Interaktionen. Menschen übermitteln viele Informationen durch Berührung. Zum Beispiel:
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ein Schulterklopfen als Unterstützung oder Zustimmung;
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ein Händedruck bei Begegnung und Verabschiedung als Symbol für Offenheit, Wohlwollen und Mitgefühl;
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Streicheln als Ausdruck von Fürsorge, Zuneigung und Mitgefühl.
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Olfaktorische Wahrnehmung
Ein solches System basiert auf dem Geruchssinn, der Sprache der Gerüche und den durch sie vermittelten Bedeutungen. Beispielsweise können Sie anhand des Duftes von Parfüm oder Kosmetika den Status und die finanzielle Situation einer Person, ihren Geschmack und sogar ihre Stimmung bestimmen.
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Paralinguistik
Dabei handelt es sich um alles, was das Sprechen begleitet, zum Beispiel Intonation, Sprechgeschwindigkeit, Tonhöhe und Lautstärke der Stimme, Klangfarbe, Pausendauer und Geschwindigkeit der Aussprache von Wörtern. All diese Signale ermöglichen es uns, viel über einen Menschen und seinen Zustand zum Zeitpunkt des Sprechens zu sagen: ob er ruhig oder aufgeregt ist, zuversichtlich in sich, seine Worte und so weiter. Auch der Tonfall kann Aufschluss über die Stimmung des Gesprächspartners und seine Einstellung zum Gesprächsthema geben, indem er beispielsweise Sarkasmus, Wut oder Milde ausdrückt. Die Länge der Pausen und die Geschwindigkeit des Sprechens können auf die Müdigkeit einer Person oder umgekehrt auf ihre fröhliche Stimmung hinweisen. Darüber hinaus kann jede der Komponenten der Paralinguistik die einzigartigen Merkmale einer Person und die Merkmale ihres Sprachverhaltens charakterisieren.
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Extralinguistik
Diese Definition umfasst verschiedene Seufzer, Oohs, Aahs und Ausrufe. Die Extralinguistik untersucht auch Weinen und Lachen im Kommunikationsprozess. Schließlich sprechen alle diese Signale über die wahren Gefühle eines Menschen, helfen ihm, seine Gefühle, Wut, Angst, Groll, Enttäuschung, Freude und Bewunderung auszudrücken und helfen dem Gesprächspartner, sie besser zu verstehen.
Wie man nonverbale Hinweise liest
Die Fähigkeit, einen Partner zu "lesen", muss entwickelt werden, denn jeder von uns stößt regelmäßig auf Situationen, die uns an den Worten unseres Gesprächspartners zweifeln lassen. Und wenn Sie die einzigartige Körpersprache kennen, können Sie die Situation kontrollieren, das Gespräch steuern und die Kommunikation so effektiv wie möglich gestalten. Daher ist es zunächst notwendig, die Bedeutung nonverbaler Signale zu entdecken.
Dazu müssen Sie es ständig üben und nach jedem Dialog analysieren und bewerten. Diese Praxis lässt sich am besten schriftlich durchführen. Erstens müssen Sie während der Kommunikation so konzentriert und aufmerksam wie möglich sein, versuchen, Details und fast unmerkliche Bewegungen wahrzunehmen, aber das Wesentliche des Gesprächs nicht vergessen. Analysieren Sie anschließend Ihre Kommunikation und beantworten Sie die folgenden Fragen schriftlich:
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Gab es Blickkontakt mit dem Gesprächspartner? Wie oft und wie lange haben wir uns angeschaut?
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Welchen Gesichtsausdruck hatte der Gesprächspartner? Welche Position hatten seine Augenbrauen, war sein Mund verzogen? Versuchen Sie, die Emotionen zu identifizieren, die während des größten Teils des Gesprächs im Gesicht des Kommunikationspartners zu sehen waren.
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Wie war der Tonfall der anderen Person? Freundlich, selbstbewusst, angespannt?
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War der Gesprächspartner entspannt? Vielleicht waren seine Schultern angespannt, versuchte er sich nicht zu bewegen, oder fühlte er sich im Gegenteil ruhig?
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Gab es körperlichen Kontakt? Fühlte sich der Gesprächspartner wohl?
Nach der Beantwortung dieser Fragen wird möglicherweise klar, dass Ihre Verhandlungen überhaupt nicht so verlaufen sind, wie es sich beide Parteien gewünscht hätten. Wenn Sie diese Übung jedoch regelmäßig anwenden, werden Sie im Laufe der Zeit lernen, Ihren Gesprächspartner im Moment zu "lesen" und Ihre Ziele zu erreichen.
Gleichzeitig ist es sehr wichtig, die gleiche Übung auch für sich selbst durchzuführen. Dann können Sie Ihre eigenen nonverbalen Signale besser kontrollieren und lernen, Ihren Gesprächspartner schnell zu überzeugen. Achten Sie dazu auf Ihre Emotionen und hören Sie auf sich selbst, denn Sie müssen verstehen, wie sich Gefühle, Stimmung, moralischer und körperlicher Zustand auf Sie und Ihr Verhalten auswirken. Dies wird nicht nur dazu beitragen, Harmonie mit sich selbst zu finden, sondern auch vertrauensvolle Beziehungen zu anderen aufzubauen, Ihre Gesprächspartner zu lesen und ihre verborgenen Motive zu verstehen.
In jedem Fall ist es wichtig, alle Details der Kommunikation zu erfassen und auch auf den ersten Blick unsichtbare Merkmale zu analysieren. Denn um ein maximales gegenseitiges Verständnis zu erreichen, müssen Sie die Situation kontrollieren und verstehen, was Ihr Kommunikationspartner wirklich denkt und wie Sie darauf reagieren sollten.
Beispiele für nonverbale Kommunikation
Lächeln ist eines der häufigsten nonverbalen Signale. Es drückt Mitgefühl, Freundlichkeit und manchmal Zuneigung aus. Beispielsweise begrüßt das Arbeitsteam einen neuen Mitarbeiter mit einem breiten und offenen Lächeln und drückt damit Wohlwollen und Zuneigung aus. Gleichzeitig schüttelt die Führungskraft dem neuen Mitarbeiter zur Begrüßung die Hand, was nicht nur als Höflichkeit, sondern auch als Respekt gewertet werden kann.
Als nächstes trifft sich der Mitarbeiter mit möglichen Investoren, kommt am Ziel an und sieht einen Mann mit geradem Rücken, ruhigen und selbstbewussten Körperbewegungen und einer lauten Stimme. Er nimmt sofort Blickkontakt auf und schüttelt ihm zum Abschied nicht nur die Hand, sondern klopft ihm auch auf die Schulter. Alle diese Signale deuten darauf hin, dass es sich um einen erfahrenen Investor oder Unternehmer handelt, der von seinen Fähigkeiten überzeugt ist und an einer Zusammenarbeit mit dem Unternehmen interessiert ist.
Als der Mitarbeiter ins Büro zurückkehrt, trifft er auf den Systemadministrator, der nur schüchtern "Hallo" sagt und schnell mit gesenktem Kopf und gebeugtem Rücken geht. Dies weist auf seine Unsicherheit, Unentschlossenheit oder sogar Zurückhaltung bei der Kommunikation mit Kollegen hin.
So kann Ihnen die Fähigkeit, nonverbale Signale zu lesen, viel über Ihre Kollegen und Bekannten verraten und Ihnen bei Ihrer beruflichen Tätigkeit und Ihrem Privatleben helfen.
Wie man nonverbale Kommunikationsfähigkeiten verbessern kann
Auch Fachliteratur kann Ihnen dabei helfen. Die beliebtesten Bücher zur nonverbalen Kommunikation, die zu Bestsellern geworden sind:
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"Gefühle lesen. Wie Sie Emotionen erkennen und richtig interpretieren" des amerikanischen Psychologen Paul Ekman;
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"Sehen, was andere denken" des amerikanischen Schriftstellers und Redners Joe Navarro;
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"Ich weiß, was Sie denken" von der amerikanischen Spezialistin für zwischenmenschliche Kommunikation und Körpersprache Lillian Glass;
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"Ich weiß, was du denkst" des deutschen Mentalisten Thorsten Havener.
Gleichzeitig ist die nonverbale Kommunikation ein so schneller Prozess, dass Ihre volle Konzentration im Moment der Kommunikation erforderlich ist. Denn wenn Sie darüber nachdenken, was Sie noch nicht sagen konnten, sich über einige abstrakte Dinge Gedanken machen, während eines Dialogs den Messenger überprüfen, werden Ihnen wahrscheinlich die wichtigen nonverbalen Signale entgehen, die viel mehr über eine Person aussagen als die Worte, die er sagt.
Um ganz in die Kommunikation einzutauchen und nonverbale Signale besser zu lesen, sollten Sie lernen, mit Stress umzugehen. Schließlich ist es Stress, der Ihre Kommunikationsfähigkeit gefährdet. Darüber hinaus interpretieren Sie bei Stress die Gesten und andere Signale des Gesprächspartners falsch und verwenden selbst verwirrende nonverbale Mittel. Somit verschlimmert Stress die Situation nur, was häufig bei wichtigen Verhandlungen oder Besprechungen der Fall ist. Nehmen Sie sich in diesem Fall eine Auszeit und versuchen Sie, sich mindestens eine Minute Zeit zu nehmen, um sich zu beruhigen und zur Normalität zurückzukehren, bevor Sie sich erneut auf das Gespräch einlassen. Ihre eigenen Gefühle helfen Ihnen, das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen und mit Stress umzugehen. Schauen Sie, was Sie um sich herum sehen, welche Geräusche Sie hören, welche Gerüche Sie riechen. Spüren Sie dies und Ihre Atmung wird sich allmählich wieder normalisieren. Beruhigende Bewegungen helfen ebenfalls bei der Stressbewältigung. Schauen Sie sich zum Beispiel ein Foto Ihres Lieblingshaustiers an, atmen Sie einen vertrauten Duft ein, hören Sie ein Lied aus Ihrer Jugend, das mit angenehmen Erinnerungen verbunden ist. Je nach individueller Ausprägung der Psyche sollten Sie das Sinneserlebnis finden, das Ihnen beim Entspannen hilft.
Die Fähigkeit, Stress schnell zu bewältigen, hängt direkt von einem weiteren Faktor ab, der auch die nonverbale Kommunikationsfähigkeit verbessert. Dies ist emotionales Bewusstsein oder Gewahrsein, das darin besteht, dass man lernen muss, die eigenen Gefühle und die Gefühle anderer zu erkennen, also alles, was hinter nonverbalen Signalen steht.
Tatsächlich haben sich viele Menschen von ihren eigenen Emotionen abgekoppelt, insbesondere von solchen, die als negativ gelten. Allerdings hilft es Ihnen nicht, Ihre Gefühle zu leugnen oder zu betäuben, um sie loszuwerden. Und indem Sie ein emotionales Bewusstsein entwickeln, alle Ihre Gefühle akzeptieren und verarbeiten, ohne sie in positive und negative zu unterteilen, können Sie ihren Einfluss auf Ihr Verhalten loswerden und die Kontrolle über Ihr eigenes Leben erlangen.
Fazit
Daher ist die nonverbale Kommunikation eine wesentliche Ergänzung zur gesprochenen Sprache. Denn erst durch die Analyse der Körpersprache und anderer Signale ist es möglich, sich ein möglichst vollständiges Bild eines Menschen zu machen, seine Motive und Ziele herauszufinden sowie Gefühle und Emotionen zu verstehen. Zusammen mit der verbalen Kommunikation können Sie so eine wirksame Strategie für kompetente Interaktion und Kommunikation entwickeln.