Laut einer Umfrage haben mehr als 80 Prozent der Eltern in Italien die Entscheidung der Regierung unterstützt, im neuen Schuljahr die Schulen wiederzueröffnen.
60 Prozent von ihnen haben dabei auch das Online-Verfahren im Unterricht positiv aufgenommen.
Sie haben den Fernunterricht, die dazu vorbereiteten Lehrmaterialien und die vorgeschlagenen Verfahren für die Kommunikation zwischen den Schülern und den Lehrern gutgeheißen.
Der Umfrage der Forschungsstätte zufolge sind 51 Prozent aller Familien bereit, die Kinder wieder in die Schule zu schicken, wenn rigorose Sanitärregeln zur Vorbeugung des Corona-Virus im Land eingeführt werden.
34 Prozent der Befragten werden es dem Kind in jedem Fall erlauben, zur Schule zu gehen, weil sie der Meinung sind, dass der Präsenzunterricht für die Sozialisierung des Kindes und für den Erwerb der Kenntnisse unentbehrlich ist.
Der Fernunterricht, den italienische Schulen bereits im vorigen Schuljahr praktiziert haben, wurde von 39 Prozent der Befragten als negativ eingestuft. Es hat sich herausgestellt, dass die Eltern mit der Organisation des Bildungsprozesses und mit der Zuspitzung der sozialen Ungleichheit der Schüler unzufrieden waren, weil nicht alle von ihnen einen PC und den Zugang zum schnellen Internet hatten. Viele Eltern waren über die unzureichenden technischen Kenntnisse vieler Lehrer etwas verblüfft, ebenso wie über die Tatsache, dass sie wenig Erfahrung mit dem Fernunterricht hatten.
Die größten Sorgen bereitet den Eltern die Erwartung einer neuen Corona-Welle in Italien im nächsten Schuljahr. Zwei Drittel der Befragten haben dabei gegen die Wiederaufnahme des Fernstudiums nichts einzuwenden.
Das Bildungsministerium hat bekannt gegeben, dass es schon an den neuen Regeln für den Unterricht während der Pandemie arbeitet. Es ist bisher bekannt geworden, dass die Schülerzahl in den Schulklassen reduziert wird und in den Klassenzimmern Einzelschulbänke stehen sollen. Mehr noch, der Online-Unterricht soll erst für die Schüler ab 14 Jahren zur Pflicht werden.