«Werde ich bald gefeuert?». Wie man reale Sorgen von Phobien unterscheidet

«Werde ich bald gefeuert?». Wie man reale Sorgen von Phobien unterscheidet

| Kolumne des Chefredakteurs

Personalabbau – so heißt die gängige Prozedur, zu der man irgendwann fast in jedem Unternehmen greift – nicht nur, um während der Krise Ressourcen einzusparen, sondern auch beim Betriebsaufbau, um dem Unternehmen neuen Antrieb zu geben.

Ist man selbst davon betroffen, muss dies weder eine Katastrophe noch ein Schandfleck in der eigenen Biographie darstellen. Manchmal ist der Arbeitgeber wirklich dazu gezwungen. Einmal musste ich auch davon Gebrauch machen, als es darum ging, Lectera auf den internationalen Markt zu bringen. Beim Firmenausbau ist es immer erforderlich, die Ressourcen anzupassen. Das betrifft sowohl die Zeit als auch das Personal, und jeder fünfte Fachmann wurde schon mindestens einmal in seinem Berufsleben von der Personalabteilung ins Visier genommen. Trotzdem kann - und muss man! - versuchen, dieser Maßnahme zu entgehen.

Als CEO Lectera und Gründerin mehrerer Startups will ich mit Ihnen meine Erfahrungen im Bezug auf das leidige Thema Personalabbau teilen. Ich erzähle Ihnen, wie Sie die reale Kündigungsgefahr von einer eingebildeten unterscheiden können, und - was viel wichtiger ist! - wie Sie als Arbeitskraft von der Geschäftsleitung nie mehr angezweifelt werden.

Wie kann man erkennen, dass man tatsächlich bald abgebaut wird?

Wie kann man erkennen, dass man tatsächlich bald abgebaut wird

Menschen neigen oft dazu, sich in negative Vorurteile hineinzusteigern - da bin ich selbst keine Ausnahme. Zu Beginn meiner Arbeitskarriere zuckte ich jedes Mal zusammen, wenn das Telefon klingelte, weil ich Angst hatte, diesen schrecklichen Satz zu hören: "Deine Position wird abgebaut". Nachdem ich aber Erfahrungen gesammelt, neue Fertigkeiten vertieft und mehrere erfolgreiche Projekte absolviert hatte, verstand ich, dass meine Ängste in all dieser Zeit umsonst waren. Wenn Sie sich ständig fürchten und mit einer Kündigung rechnen, dann heißt es noch lange nicht, dass die Kündigung schon unterwegs ist. Sie kommt nie unerwartet, weil dem Personalabbau immer bestimmte Warnsignale vorausgehen.

Zeichen Nr. 1: Im Unternehmen wird immer öfter von Veränderungen geredet

Das ist ein ziemlich allgemeines Anzeichen, das nicht immer zum Abbau führt. Wenn Sie aber Wind davon bekommen, seien Sie auf der Hut! Wenn es im Unternehmen zu strukturellen Veränderungen kommt, wenn Firmenpolitik oder Firmenkultur umgewandelt werden, wenn es darum geht, neue Märkte oder Arbeitsrichtungen zu erschließen - gerade dann macht sich die Geschäftsleitung Gedanken darüber, ob vielleicht auch das Team erneuert werden sollte.

Zeichen Nr. 2: Sie bekommen weniger Aufgaben

Wenn man früher bestimmte Entscheidungen mit Ihnen immer abgestimmt oder Sie bei manchen Themen ständig zu Rate gezogen hat, so dass Sie nicht einmal ruhig zum Mittagessen gehen konnten, und wenn Sie jetzt plötzlich in Ruhe gelassen werden - dann ist das auch ein Anlass für Sie, aufzuhorchen. Ein Rückgang der Projekte und der Anforderungen an den Mitarbeiter zeugt davon, dass seine Kompetenzen für das Unternehmen nicht mehr aktuell sind und dass er nicht mehr gebraucht wird. Ein aktuell nicht mehr gebrauchter Mitarbeiter wird überflüssig.

Zeichen Nr. 3: Das Verhalten der Geschäftsleitung oder der Kollegen hat sich geändert

Früher hat der Boss mit Ihnen bei einer Tasse Kaffee während der Mittagspause oft über Dinge geplaudert. Nun geht er Ihnen aus dem Weg und wendet sogar seinen Blick ab, wenn Sie ihn ansehen. Rügt er Sie neuerdings sogar wegen der Fehler, die eigentlich keine sind? Die Kollegen tuscheln hinter Ihrem Rücken und sehen Sie schief an, und man hat Ihre Idee eines neuen Projekts oder des Firmenfestes unauffällig im Sande verlaufen lassen? Beachten Sie nicht nur das, WAS man Ihnen sagt und WER das Ihnen sagt, sondern auch die Körpersprache der Leute. Auch wenn Sie rein intuitiv den Eindruck haben, dass etwas nicht stimmt, dann sollten Sie die Lage genauer unter die Lupe nehmen - vielleicht irren Sie sich nicht und es steckt tatsächlich etwas dahinter?

Anzeichen Nr. 4: Sie sind zum Mentor gemacht worden

Dieses Anzeichen scheint ziemlich strittig zu sein - aber ich möchte es trotzdem erwähnen. Manchmal bekommen wir die Rolle des älteren Kollegen, als Prüfung vor der Beförderung, damit wir spüren können, wie das ist, für jemanden ein Leiter zu sein und gleichzeitig eine Nachfolge vorzubereiten. Doch manchmal kommt es dazu, dass die Mentorlaufbahn ein schlechtes Ende nimmt… Vielleicht weihen Sie den Neuling in alle Feinheiten Ihrer Arbeit ein, damit er Sie bald ersetzt? Überlegen Sie sich: warum kommt es dazu? Wenn dieses Zeichen sichtbar wird, dann gibt es immer einen Grund dafür, zum Beispiel einen Konflikt.

Zeichen Nr. 5: Man verlangt Unmögliches von Ihnen

Wenn Sie sich schon als Hauptheld des Films "Mission Impossible" fühlen, dann will die Geschäftsleitung Sie vielleicht einfach loswerden? Sollten Sie die gestellten Aufgaben nicht schaffen, werden Sie einen Anlass liefern, Sie zu kritisieren, alles auf Ihre Mängel zu schieben und Sie auf die Kündigungsliste zu setzen.

Im Grunde sind das die Hauptanzeichen dafür, dass Sie bei der nächsten Kündigungsaktion dran sind oder bei der Geschäftsleitung vielleicht Zweifel hervorrufen. Dabei bin ich nicht geneigt, auf das Wort "vielleicht" das Hauptgewicht zu legen. Manchmal werden Fachleute gekündigt, die durchaus erfahren, treu und kompetent zu sein scheinen. Es gibt keine Methode, als Mitarbeiter für das Unternehmen zu 100 Prozent unersetzlich zu werden. Aber zu 99 Prozent schon!

Wie wird man so unersetzlich, dass keine Kündigung mehr droht?

Wie wird man so unersetzlich, dass keine Kündigung mehr droht

Es gibt fünf Typen von Mitarbeitern, die ich nie entlassen würde. Wenn Sie zu einem davon gehören, brauchen Sie sich um Ihre Karriere keine Sorgen zu machen:

  • Das Gesicht der Firma

Das ist der Mitarbeiter, der ständig auf alle wichtigen Dienstreisen und zu allen Konferenzen mit Geschäftsveranstaltungen geschickt wird, weil jeder bei seinem Anblick denkt: Aha, das Unternehmen, in dem der tätig ist, muss absolut professionell sein. Dieser Mitarbeiter zeichnet sich in der Regel durch seine Redekunst, emotionale Intelligenz und Network-Fertigkeiten aus. Er weiß genau, wie er mit Massenmedien, Sekretärinnen und komplizierten Kunden oder Partnern umzugehen hat, wie er knifflige Fragen beantworten und jeden Konflikt lösen kann. Sein Outfit ist immer einwandfrei, er ist freundlich und nimmt jeden sofort für sich ein. Wenn man als Unternehmer auf solche Leute verzichtet, schießt man sich selbst ins Knie: wer soll dann sonst das Unternehmen repräsentieren?!

  • Team-Leader

Jedes Team braucht eine Person, der man gern folgen möchte, eine Person, die die einzelnen Fachleute um sich versammelt und zu einem einheitlichen und gut funktionierenden Ganzen macht. Ist dieses Kettenglied weg, stürzt das Team wie ein Kartenhaus ein. Wenn Sie solch eine Person sind, die die Verantwortung übernehmen, bei schwierigen Situationen eine Lösung finden und die Leute anführen kann, indem sie sie dazu motiviert, ein stabiles Gesamtergebnis zu liefern, dann wird man auf Sie nicht verzichten wollen. Ich persönlich würde mir nie verzeihen, eine solche Arbeitskraft verloren zu haben!

  • Treuer Freund

Jeder Leiter braucht Vertrauenspersonen im Team, die er bei Not um Hilfe bitten und auf die er einen Teil seiner Vollmachten übertragen kann. Solch ein Kamerad ist ein persönlicher, wenn auch kein ständiger Assistent, auf den man sich aber immer verlassen kann. Es gibt schließlich keine braven Ritter ohne ihre getreuen Knappen!

  • Ewiger Student

Wenn Sie bereit sind, rund um die Uhr zu lernen, ständig neue Fertigkeiten zu beherrschen, Ausbildungen zu besuchen und diese Ihren Kollegen zu empfehlen, neue Tools und Trends im Unternehmen einzuführen - dann sind Sie voll dabei! Auf dem Arbeitsmarkt sind Mitarbeiter mit permanentem Lerntrieb heute sehr gefragt! Diese Mitarbeiter bleiben immer aktuell und sind überall willkommen. Sie sind den Herausforderungen der Zeit gewachsen und bilden deshalb die Grundlage jedes erfolgreichen Unternehmens.

  • Arbeitssüchtiger Perfektionist

Vorneweg: dieser Mitarbeitertyp ist nur dann unentbehrlich, wenn die Arbeitssucht tatsächlich mit Perfektionismus einhergeht. Denn kein einziger Arbeitgeber braucht einen Arbeitnehmer, der zwar von früh bis spät arbeitet, dafür aber kein Ergebnis bringt oder ständig Fehler macht. Wenn Sie bereit sind, im Büro bis spät in die Nacht hinein zu sitzen, Dringlichkeitsaufgaben eine halbe Stunde vor Fristablauf aufzugreifen und wenn Sie am Arbeitsplatz die Konzentration nie verlieren, dann ist das Ihre Chance, im Unternehmen nicht nur weiter zu arbeiten, sondern auch eine glänzende Karriere dort hinzulegen!

Wie Sie sehen, fehlt in dieser Liste so etwas wie ein "durchschnittlicher Mitarbeiter, der nach Lust und Laune arbeitet und der gar nicht im Sinne hat, sein Unternehmen noch besser und reicher zu machen". Doch leider machen ausgerechnet solche Mitarbeiter heutzutage die Mehrheit aus, deshalb kommen sie als erste unter die Walze der Abbaumaßnahmen. Wer aber motiviert ist, sich mit seinem Unternehmen identifiziert und die Notwendigkeit sieht, den eigenen Professionalismus permanent weiter zu entwickeln, um dem Unternehmen ein konkretes und messbares Resultat zu liefern - der braucht nichts zu befürchten. Dann ist man nämlich am richtigen Platz, und man wird ihn so lange behalten wie man selbst es will. Auch wenn eines Tages plötzlich etwas schiefgeht, braucht man den Mut nicht zu verlieren, denn auf dem Arbeitsmarkt jagt man geradezu nach solchen Fachleuten!

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