Haben Sie schon gewusst, dass die ersten Fernstudium-Kurse, die Urahnen der modernen Online-Bildung, bereits im Jahre 1728 entstanden sind?
Damals hat der amerikanische Professor Caleb Phillips Stenographie per Post unterrichtet. In den letzten Jahrhunderten hat sich die Situation natürlich stark verändert, jetzt können wir uns Video-Kurse an jedem bequemen Ort ansehen und die Hausaufgaben innerhalb von Sekunden übersenden. Durch Online-Studium kann man einen Doktortitel erlangen oder eine Vorlesung auf Minecraft hören. So sah nämlich der Unterricht im Jahr 2021 in einer der amerikanischen Schulen aus. Was hat uns die Bildungsbranche noch Interessantes im ausgehenden Jahr bereitet?
Lectera zum zweiten Mal an der Spitze der Rangliste HolonIQ Russia & CIS Most Promising EdTech 100
Es ist uns gelungen, in die Rangliste der besten Einrichtungen für digitale Ausbildung in Russland und in den GUS-Ländern zu gelangen! Lectera, die zu den hundert stärksten Spielern in der Bildungsindustrie gehört, musste im Kampf um diese Position gegen 2.000 andere Start-ups antreten. Die Führungsposition von Lectera in der Nische Workforce & Skills ist von der internationalen Gemeinschaft das zweite Jahr hintereinander anerkannt worden.
Die Experten von HolonIQ haben die Einrichtungen nach mehreren Parametern bewertet. Dazu gehören der Markt, auf dem sie funktionieren, die Einzigartigkeit der Produkte, die finanzielle Sicherheit, das Entwicklungstempo und der Professionalismus der Belegschaft. Dem Bericht zufolge nehmen Russland und die GUS die leitenden Positionen bei der Einführung der neuen Technologien ins Bildungswesen ein. Unsere Studenten interessieren sich ständig für ingenieurtechnische Fächer, Naturwissenschaften, Programmieren und Grundlagen der Robotertechnik.
Bericht: der indische Markt der Online-Bildung soll sich bis 2030 verdoppeln
Laut dem jüngsten Bericht der nichtkommerziellen Organisation Aspire Circle, durch die talentierte Jugendliche unterstützt werden, wird die Kapitalisierung des indischen Online-Bildungsmarktes in acht Jahren 313 Milliarden Dollar betragen. Das ist eine beeindruckende Ziffer, denn die Analyse der Rating-Agentur HolonIQ besagt, dass der gesamte EdTech-Markt in der ganzen Welt bis 2025 etwa 400 Milliarden betragen wird. Durch dieses explosionsartige Marktwachstum sollen laut Prognosen 5 Millionen Arbeitsplätze entstehen, und die Zahl der Studenten wird auf 429 Millionen ansteigen.
Um dieses Ergebnis zu ermöglichen, schlagen die Analysten von Aspire Circle vor, ein besonderes Augenmerk auf Technologie-Unterricht in der Oberschule, auf außerschulische Aktivitäten, auf die Entwicklung der Plattformen für Online-Tests, Weiterbildung der Lehrer, Bau von zugänglichen Studentenheimen und günstige Bildungskredite zu richten. Unter den Innovationen, die imstande sind, die Bildung auf eine qualitativ neue Ebene zu bringen, wurde die Rolle der staatlichen Institutionen hervorgehoben, deren Aufgabe es ist, die Bildung zu finanzieren, neue Arbeitsbeschaffungsmöglichkeiten zu eröffnen und den Studenten einen hochwertigen Unterricht in emotionaler Intelligenz anzubieten.
Die Online-Bildung hat das Mobbing-Niveau in den Schulen reduziert
Eine Studie der Boston University hat ergeben, dass die Google-Nutzer vom März 2020 bis Februar 2021 die Wortverbindung "Demütigung in der Schule" 33 Prozent weniger und das Wort "Cybermobbing" 20 Prozent weniger gesucht haben. Die Zahl der Anfragen ist nur einmal gestiegen, und zwar während der Sommerferien. Nach der Wiederaufnahme des Offline-Formats in den Schulen ist dieser Wert wieder auf das Niveau der Zeit vor der Pandemie gesunken.
Die Forscher führen diese Ergebnisse auf zwei Faktoren zurück. Erstens ist das die Strukturierung der Zeit im Internet entsprechend den Anforderungen, die an die Arbeit im Home-Office gestellt werden. Zum anderen ist das der Umstand, dass Mobbing, das gewöhnlich bei persönlichen Begegnungen im realen Leben stattfindet, im Online-Format nicht mehr möglich ist. Beide Werte bestätigen, dass Cybermobbing leicht zu besiegen ist, wenn man das Problem richtig angeht.
Große internationale Universitäten gewinnen immer mehr an Popularität
Trotz der Corona-Pandemie nimmt die Zahl der Abiturienten für die größten Universitäten der Welt ständig zu. Allein 2020 ist die Zahl der Anträge auf das Studium in Harvard gegenüber dem Jahr 2019 um 57 Prozent gestiegen. In Yale betrug dieser Wert 38 Prozent. Bei fünf Universitäten in Kalifornien sind 2021 mehr als 450.000 Studienanträge eingegangen, bei den acht Hochschulen der Ivy League waren das insgesamt 400.000. Viele von den Studenten, die gerade eben immatrikuliert worden sind, ziehen es vor, das Studium um mindestens ein Jahr zu verschieben, in der Hoffnung, dass die Staatsregierungen die Covid-Beschränkungen aufheben werden. Dabei kann die Beibehaltung des Studienplatzes zurzeit bis zu 1.000 Dollar kosten.
Zum Wachstum der Abiturientenzahl hat die Abschaffung der Schulabschlussprüfungen beigetragen. In Großbritannien wurden die Prüfungen 2021 erneut durch die Noten ersetzt, die die Abiturienten ausgehend von ihren aktuellen Leistungen erhielten. Dies hat die Anzahl der Studenten nur um 5 Prozent erhöht. Um den Zustrom einigermaßen zu regeln, haben die Universitäten die Gesamtzahl der Studienplätze für Bildungsprogramme reduziert. Amerikanische Universitäten hingegen begannen, die Ergebnisse der SAT-Prüfung und der internen Prüfungen noch sorgfältiger zu berücksichtigen.
Die UNO wird Unterricht für die Frauen geben, die einen Job suchen
Beim Training werden die Grundlagen des Internet-Marketings, Buchführung und andere Fächer unterrichtet. Alle Unterrichtsstunden sollen bis März 2022 stattfinden. Die Teilnehmerinnen sollen Frauen aus Afghanistan sein. Die UNO-Vertreter versprechen ihnen einen herzlichen Empfang und Hilfe bei der Jobsuche, denn unter den gegenwärtigen politischen und sozialen Bedingungen fällt es diesem Bevölkerungssegment schwer, zugängliche Arbeitsstellen zu finden.
Die Trainings wurden dank der Crowdfunding-Kampagne finanziert, die das Bildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen durchgeführt hat. In nur einem Monat konnte die UNO 7,5 Tausend Dollar sammeln und die Unterstützung von zwei Unternehmen bekommen. Dieses Geld soll für den geplanten Komplex von Aktivitäten ausreichend sein.
Coursera präsentiert den "Women and Skills Report"
Coursera hat einen neuen Bericht darüber veröffentlicht, wie die Corona-Pandemie die Bildungstrends unter Studentinnen beeinflusst. Diesem Bericht zufolge ist die Zahl der Frauen, die an Online-Kursen des Unternehmens teilnehmen, auf 51 Prozent gestiegen. Im Jahre 2019 waren das 49 Prozent. Immer mehr Frauen wählen Programme für Berufszertifikate in digitalen Bereichen aus.
Coursera zufolge studieren Frauen in Russland mehr online als vor der Pandemie-Zeit. 2021 gab es hier 51 Prozent neue Studentinnen, gegenüber 49 Prozent im Jahre 2019. Zurzeit gibt es auf Coursera schon 1,1 Million Studentinnen aus Russland. Mehr noch: immer mehr Frauen schreiben sich bei den Programmen ein, nach deren Abschluss sie professionelle Zertifikate für Anfangspositionen im digitalen Bereich erhalten sollen. Aber den bisher unangefochtenen ersten Platz nehmen bei der Anmeldung der Studentinnen immer noch die STEM-Kurse ein. Dazu gehören Programmieren, Wahrscheinlichkeitstheorie, Statistik, Kommunikationslehre, Businessführung und Teamleitung.
China kontrolliert jetzt die kommerziellen Bildungseinrichtungen
Im Juli hat die chinesische Regierung ein Dokument veröffentlicht, das die Regeln für die Arbeit von Schul- und Vorschuleinrichtungen festlegt. Von nun an können solche Bildungsstätten nur als nichtkommerzielle Organisationen bestehen. Sie dürfen keine Investitionen mehr in Anspruch nehmen, keine ausländischen Bildungsprogramme einsetzen und keine Ausländer als Lehrer einstellen. Die Online-Lektionen können nicht länger eine halbe Stunde dauern, und der Unterricht mit Nachhilfe-Lehrern soll spätestens um 21.00 Uhr zu Ende sein. Es ist verboten, an Wochenendtagen, an Feiertagen und in den Ferien zu unterrichten. Ebenso untersagt ist der Unterricht für Kinder unter sechs Jahren. Die neuen Bildungsstätten sind durch die Behörden zu genehmigen.
Die Reform soll die Geburtenrate erhöhen und die Ungleichheit in der Bevölkerung beseitigen. Doch bisher wurden dadurch nur die Hoffnungen der Investoren beseitigt. Die Aktien der größten Bildungsunternehmen Chinas, das sind zum Beispiel TAL Education Group, New Oriental Education & Technology Group und Gaotu Techedu, kosten nur noch ein Fünftel vom Einstandswert. Auch sind die Indexe angeschlagen worden, die den Preis der Wertpapiere von bestimmten Firmen verfolgen: Hang Seng Tech (Technologie-Unternehmen) ging um 14 Prozent, CSI 300 (die größten Unternehmen) um 7,5 Prozent, und Nasdaq Golden Dragon China Index (98 chinesische Unternehmen) um 19 Prozent zurück.
In Peru wird die erste Covid-Free-Schule im Freien eröffnet
Solange die ganze Welt in Erwartung des fünften Lockdowns verharrt, arbeitet man in Peru an einer ersten Schule unter freiem Himmel. Sie wird in Lima gebaut und soll dort einen ökologisch sauberen Raum von mehr als 900 Quadratmeter einnehmen. Neben den Klassenzimmern werden den 750 Schülern eine Sporthalle, ein Swimmingpool, Forschungslabors und Räume für kreative Arbeit zur Verfügung stehen. Die Naturlandschaft, in die die Gebäude eingefügt werden, macht es möglich, vertikale Gärten, Spielplätze auf den Dächern und gemütliche Innenhöfe harmonisch unterzubringen.
Mit dem Bau der Schule der Zukunft wurde der dänische Architekt Rosan Bosch beauftragt, der sich auf Gebäude für Bildungsstätten spezialisiert. Nach seiner Idee wird die Schule ein Minimum an Energie verbrauchen und verarbeitete Ressourcen benutzen.
9 von 10 Studenten Großbritanniens haben sich gegen Corona geimpft
Nach Angaben der Verwaltung für Nationalstatistik Großbritanniens haben nur sieben Prozent britischer Studenten nie eine Impfung gegen Corona-Virus bekommen. 78 Prozent teilten mit, dass sie beide Impfdosen schon hinter sich haben, was es ihnen ermöglichte, auf das Uni-Gelände zurückzukehren und das Studium im Wechselformat fortzusetzen. Das kann sich auf ihr Kenntnisniveau nur positiv auswirken, denn 53 Prozent aller Studenten bleiben laut Forschungsangaben mit der Qualität des Online-Unterrichts unzufrieden.
An der Umfrage, die im September und Oktober 2021 stattfand, nahmen 980 Studenten aus verschiedenen Universitäten Großbritanniens teil. Das Gutachten enthält nicht nur die Umfrage-Ergebnisse, sondern auch die Meinungen zu dem negativen Einfluss der aktuellen Situation im Bildungswesen auf die Studenten.
In Arizona ist die erste Online-Schule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen entstanden
Im August haben im US-Bundesstaat Arizona die ersten Klassen der Online-Schule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen den Unterricht angefangen. Die Bildungsstätte ist die erste kostenlose Schule für Kinder jeden Alters, die an Autismus leiden. Hier sind alle Bedingungen für Online-Unterricht geschaffen worden. Dazu gehören die allmorgendlichen Kurzberatungen, Bildungsprogramme, die Unterstützung durch Logopäden und Nachhilfelehrer sowie verschiedene Veranstaltungen und Ausflüge. Den Unterricht erteilen die Lehrer, die in Bezug auf die Kinder mit besonderen Bedürfnissen schon erfahren sind, denn Offline-Schulen dieses Profils funktionieren im Bundesstaat Arizona erfolgreich seit 2014.
Interessieren Sie sich für Bildungsfragen? Bleiben Sie mit uns auch im kommenden Jahr 2022! Neue Kurse kommen in unsere Bibliothek jeden Monat, und die Rabatte für Bildungsprogramme werden alle paar Wochen erneuert. Versuchen Sie es, schon jetzt mit Lectera zu lernen!