Durch welche Fehler fällt man beim Bewerbungsgespräch gewöhnlich durch?

Durch welche Fehler fällt man beim Bewerbungsgespräch gewöhnlich durch?

| Selbstentwicklung

Das Bewerbungsgespräch ist ein sehr wichtiges Ereignis im Leben jedes Menschen, besonders dann, wenn es um das erste Interview in seinem Leben geht.

Aber auch erfahrene Profis machen bei dem Bewerbungsgespräch oft Fehler und begraben somit ihre Chance, eingestellt zu werden, auch wenn sie für den Traumjob so gut geeignet sind. Wie kann man diese Fehler vermeiden? Wir haben für Sie eine unterhaltsame Methode entwickelt, diese Fehler nie zuzulassen. Sehen Sie sich die Kärtchen mit den schädlichen Ratschlägen an, die Sie nie befolgen sollten, klicken Sie darauf und lesen Sie, was wirklich zu tun ist!

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2022 werden keine Begleitschreiben mehr gebraucht. Ein Lebenslauf reicht aus

Nein, der Lebenslauf allein reicht ganz bestimmt nicht aus, denn die HR-Manager und die Arbeitgeber sehen täglich Hunderte von Lebensläufen durch, die im Grunde genommen alle gleich sind. Die Begleitschreiben hingegen, die korrekt und individuell für jedes Unternehmen erstellt sind, machen es dem Arbeitgeber möglich, von allen Bewerbern ausgerechnet Sie hervorzuheben. Bekunden Sie durch das Schreiben Ihr Interesse an dem Job, geben Sie Ihre Erfahrungen, den Bildungsstand und relevante Projekte an, und erwähnen Sie, dass Sie in dem neuen Unternehmen noch mehr Möglichkeiten für Berufswachstum zu finden hoffen. Wichtig ist, dass das Schreiben nicht mehr als drei Absätze enthält.

Es hat keinen Sinn, Erkundigungen über das Unternehmen im Voraus einzuholen: beim Bewerbungsgespräch wird man mir sowieso alles präsentieren

Jeder Arbeitgeber möchte einen motivierten Mitarbeiter finden, der sein Unternehmen ganz bewusst ausgewählt hat. Deshalb ist die Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch absolut notwendig! Erkundigen Sie sich im Voraus, womit sich das Unternehmen beschäftigt, welche Errungenschaften und Ergebnisse es aufweist, welche Marktposition es einnimmt, wer der Leiter ist und welche Ziele das Unternehmen erreichen will. So werden Sie schnell wissen, ob die Arbeit hier für Sie grundsätzlich interessant ist. Außerdem werden Sie den HR-Manager durch Ihre Kenntnis aller Einzelheiten beim Interview stark beeindrucken können.

Um auf mich aufmerksam zu machen, muss ich auf alle Arbeitsangebote des Unternehmens auf der Website reagieren

Der Arbeitgeber sucht nach einem Profi. Um ein Profi zu werden, muss man sich auf einen bestimmten Beruf konzentrieren und unermüdlich schuften. Es ist schier unmöglich, auf vielen Gebieten gleichzeitig der Beste zu sein. Deshalb wird der Bewerber, der als Marketing-Spezialist, als Redakteur oder als Manager zu arbeiten bereit ist, viele Fragen hervorrufen. Bestenfalls werden Sie dann als Bot abgetan, der Rundschreiben verstreut, und schlimmstenfalls wird man zum Schluss kommen, Sie seien jemand ohne Ziele und Wünsche, der gar nicht weiß, was er im Leben erreichen will und deshalb zu allem Möglichen bereit ist.

Um den Traumjob zu kriegen, kann ich ein bisschen aufschneiden

Um den Traumjob zu kriegen, kann ich ein bisschen aufschneiden und mir Fertigkeiten hinzufügen, die ich noch gar nicht habe. Später hole ich sowieso alles auf!

Sie werden sich wundern, aber das Vorhandensein bestimmter Fertigkeiten ist für den Arbeitgeber nicht immer der Hauptgrund, warum er die Person anstellt. Aber wenn Sie lernen wollen und sich anpassen können, gerade dann ist es für ihn sehr wichtig. Außerdem spielt die Ehrlichkeit eine große Rolle, deshalb darf man im Lebenslauf nie etwas angeben, womit man nie etwas zu tun gehabt hat oder was man nicht gut genug beherrscht. Wenn der Betrüger nach dem Bewerbungsgespräch schon beim Arbeitsprozess auffliegt, kann er durchaus mit einer fristlosen Kündigung rechnen.

Es ist immer besser zu gestehen, dass Sie in einem bestimmten Bereich zu wenig Erfahrung haben, dafür aber schnell lernen und schon jetzt Material zu dem Thema sammeln. Außerdem sollten Sie die Akzente im Lebenslauf richtig legen: heben Sie die Fertigkeiten hervor, die für Ihr Arbeitsprofil erforderlich sind. Diejenigen hingegen, die gar nicht gebraucht werden, sollten Sie erst gar nicht angeben - wozu auch? Ihr Ziel ist es, den Arbeitgeber nicht davon zu überzeugen, dass Sie ein Tausendsassa sind, sondern davon, dass Sie alle Ihre Aufgaben effizient lösen und bei Bedarf weiter lernen können.

Vor dem Gespräch sollte ich ein paar NLP-Bücher lesen, um sicherzugehen, dass der HR-Manager sich nur für mich entscheidet

Die Haltung, ich allein sei hier der Klügste, alle andern seien doof - ist von vorn herein ein verlorener Posten. Versuchen Sie nicht, den Gesprächsführer zu überlisten, erst recht dann nicht, wenn Sie es mit einem HR-Manager zu tun haben, denn er kennt NLP und andere psychologische Tricks schon aus dem FF, und es ist seine Aufgabe, alle Tricks aufzudecken und abzuwehren. Respektieren Sie den HR-Manager und streben Sie nicht nur danach, zu überzeugen, sondern vor allem danach, eine offene und produktive Kommunikation zu betreiben. Die Fertigkeit, aktiv zuzuhören, die Rednerkunst und die emotionale Intelligenz - das ist das, was Ihnen helfen wird, den potentiellen Arbeitgeber für sich wirklich einzunehmen.

Wenn das mein erster Job ist und ich weder Erfahrungen noch entsprechende Fertigkeiten habe, dann sollte ich dem Arbeitgeber das ohne Umschweife sagen. Die Aufrichtigkeit geht vor

Ja, natürlich ist die Aufrichtigkeit sehr wichtig. Aber nicht dann, wenn sie Sie daran hindert, die Information über sich selbst vorteilhaft vorzutragen. Lernen Sie es, Ihre Schwachstellen richtig zu präsentieren. Wenn Sie zum Beispiel bisher noch nie gearbeitet haben, sagen Sie nicht "Ich habe da keine Arbeitserfahrungen", sondern sagen Sie lieber: "Ich habe meine Erfahrungen als Freiwilliger in dieser Organisation, außerdem habe ich bei einem Projekt hier und da mitgeholfen". Wenn Sie etwas veranstaltet haben, als Organisator fungierten, ein Produkt selbständig entwickelten oder in der ausgesuchten Nische anderweitig aktiv waren, dann sollten Sie das eben als Arbeitserfahrungen verkaufen. Das Gleiche gilt für die Fertigkeiten. Überraschen Sie den Arbeitgeber nicht mit negativer Information - reden Sie nicht über Nachteile, sondern über Ihre Vorteile.

Dem Arbeitgeber muss ich alle Diplome und Zertifikate vorlegen, die verfügbar sind

Ja, Zertifikate und Diplome sind tatsächlich wichtig, jedoch nicht alle, sondern nur diejenigen, die Ihre Fachkompetenz in einem bestimmten Bereich bekräftigen. Es gibt natürlich auch universelle Diplome, die jedem nützlich sind, zum Beispiel TOEFL- oder IELTS-Zertifikate über Fremdsprachenkenntnisse. Auch Diplome über Berufskurse auf bekannten Bildungsplattformen wären gut am Platze. Sie sind aber nicht ausschlaggebend.

Mein Outfit beim Bewerbungsgespräch ist Nebensache

Mein Outfit beim Bewerbungsgespräch ist Nebensache. Was zählt, sind meine Kenntnisse und Erfahrungen

Der erste Eindruck ist oft der stärkste, und es ist gar nicht so leicht, diesen Eindruck später zu verbessern. Er entsteht in den ersten 10-15 Gesprächssekunden. Ist es nicht Ihr Wunsch, vor dem Arbeitgeber nicht nur als kluger, sondern auch als gut gekleideter Geschäftsmann aufzutreten? Es ist nicht erforderlich, den Dress-Code sofort und strikt einzuhalten. Trotzdem muss die Kleidung neutral, sauber und gepflegt sein. Keine schmutzigen Schuhe und keine schlechte Frisur. Um in Sachen Stil keine schlechte Figur abzugeben, können Sie auf der Website des Unternehmens die Galerie mit den Mitarbeitern finden oder deren sozialen Netzwerke durchforsten, um herauszufinden, wie man sich in dem Unternehmen zu kleiden pflegt.

Ich sollte möglichst viel über mich erzählen, am besten meinen ganzen Werdegang. Der Arbeitgeber wird meine Ehrlichkeit schon zu schätzen wissen

Das Interesse an einem offenen Dialog ist äußerst wichtig. Doch überall muss man Maß halten. Das Bewerbungsgespräch ist kein Dialog unter Freunden, sondern ein durchaus berufliches Gespräch von zwei Fachleuten. Konzentrieren Sie sich auf die Beschreibung Ihrer Arbeit, auf Ihre Aufgaben und Errungenschaften, stellen Sie dem Gesprächsführer Gegenfragen, um Mitgefühl zu zeigen, setzen Sie die Methode des aktiven Zuhörens ein und beantworten Sie die gestellten Fragen. Über Kinder, Familie und Hobby hingegen sollten Sie lieber mit Freunden reden. Im Idealfall sollten Sie die Antworten auf alle möglichen Fragen des HR-Managers im Voraus vorbereiten und dafür sorgen, dass Sie selbst und der Gesprächspartner sich nicht ablenken lassen.

Dem Gesprächsführer muss ich auf Augenhöhe begegnen, um professionellen Eindruck zu hinterlassen

Wenn Sie sich beim Gespräch bequem fühlen und weder Nervosität noch Verlegenheit empfinden, dann ist das schon der halbe Sieg! Sie sollten allerdings die Selbstsicherheit nicht mit familiärem Umgang oder mit einem Verstoß gegen die Etikette verwechseln. Eine freundschaftliche Art wird nie jemandem gefallen, den Sie soeben erst kennengelernt haben. Der HR-Manager prüft beim Gespräch nicht nur Ihre Kenntnisse, sondern auch Ihre Art, sich in der Gesellschaft zu benehmen und an die Geschäftsetikette zu halten.

Beim Bewerbungsgespräch sollte ich sagen, ich würde bald ein eigenes Business starten oder in ein größeres Unternehmen einsteigen. Bis dahin möchte ich nur etwas Erfahrungen sammeln

Kein Arbeitgeber wird einen Mitarbeiter einstellen, der an einer langfristigen Entwicklung in seinem Unternehmen nicht interessiert ist. Wenn Sie dem Arbeitgeber schon beim ersten Gespräch zu verstehen geben, dass sein Unternehmen nicht zu Ihren Zukunftsplänen gehört, wird er einen anderen Bewerber vorziehen, der hier mindestens ein paar Jahre tätig sein will. Lassen Sie den HR-Manager deshalb wissen, Sie wollen in diesem Unternehmen länger bleiben und sehen es als Startrampe für das Wachstum im Beruf an. Wenn Sie dem Arbeitgeber Ihre Lebenspläne mitteilen wollen, dann sollten das nur diejenigen sein, die mit seinem Unternehmen unmittelbar verbunden sind.

Das Bewerbungsgespräch ist kein Pappenstiel! Jetzt wissen Sie aber genug, um es nicht gleich am Anfang zu verbocken! Bewahren Sie Ruhe, denken Sie an Ihre Stärken und signalisieren Sie Ihren Wunsch, dem Unternehmen zu einem Resultat zu verhelfen - darauf kommt es an.

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