Alle Eltern träumen davon, ihrem Kind die beste Ausbildung zu ermöglichen.
Um dies zu erreichen, bringen sie ihr Kind in verschiedene Vereine und Gemeinschaften, fördern es geistig und körperlich, scheuen kein Geld für professionelle Ausrüstung und vieles andere mehr. Doch nur wenige denken an die Finanzkenntnisse ihrer Kinder. Leider steht der Umgang mit Geld nicht einmal auf dem Lehrplan, obwohl es sich dabei um die wichtigste Fähigkeit im Erwachsenenleben handelt. Wenn Lehrer das nicht unterrichten, wird Lectera das tun! Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihrem Kind fundiertes Finanzwissen beibringen und es vor Fehlern und schlechten Gewohnheiten im Umgang mit Geld bewahren können.
Was ist Finanzkompetenz?
Die finanzielle Kompetenz bezieht sich auf die Gesamtheit der Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die erforderlich sind, um kluge und sachkundige wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen, z. B. bei Käufen, bei der Kreditaufnahme, bei Investitionen und so weiter. Mit anderen Worten: die finanzielle Kompetenz setzt ein solches wirtschaftliches Verhalten des Menschen voraus, das ihn zum finanziellen Wohlstand führt. Man sollte jedoch nicht denken, die finanzielle Kompetenz sei gleichbedeutend mit der Fähigkeit zu sparen! Eine finanziell gebildete Person ist auch in der Lage, ihre eigenen Einnahmen und Ausgaben vernünftig zu verwalten, ein Budget und einen persönlichen Wirtschaftsplan zu erstellen und das Geld richtig aufzuteilen.
All diese Fähigkeiten und die Einstellung zum Geld selbst bekommen wir schon als Kind mitgegeben. Es ist wichtig, dem Kind beizubringen, wie man mit Geld vernünftig umgeht, wie man spart und wie man unzuverlässige Finanzvorhaben vermeidet. Außerdem sollte das Kind verstehen, dass das Geld durch eigene Arbeit verdient wird und dass falscher Umgang mit Geld zu Armut führt. Was Geld ist und wie es entstanden ist, wozu eine Bank dient, warum man einen Finanzplan aufstellen sollte und wie man das Sparen lernt, erfährt Ihr Kind am besten aus dem Kurs „Financier Junior. Wie man gekonnt mit Geld umgeht".
Wann sollte man mit Finanzunterricht beginnen?
Die Antwort ist erdenklich einfach: so früh wie möglich! Natürlich sollte man einem Dreijährigen nicht erklären, wie die Wirtschaft funktioniert, oder ihm Bücher über Schneeballsysteme vorlesen, aber es ist ein guter Zeitpunkt, um den Kindern beizubringen, die harte Arbeit ihrer Eltern zu schätzen und die Spielzeugregale in dem Laden nicht gleich zu plündern. Das Vorschulalter ist auch die beste Zeit, um dem Kind eine allgemeine Vorstellung von Geld zu vermitteln und ihm zu zeigen, dass es nicht bloß schöne Papierscheine sind, sondern etwas, womit wir unsere Wünsche und Bedürfnisse befriedigen können.
Im Schulalter lohnt es sich, dem Kind genau zu erklären, wie das Geld entsteht und wofür es in erster Linie ausgegeben werden sollte. Im Alter von 7-8 Jahren sollten die Kinder bereits verstehen, dass das Einkommen das Ergebnis von Arbeit ist. Diese grundlegenden Begriffe sind der Ausgangspunkt für die Entwicklung der finanziellen Kompetenz. Lesen Sie unsere Ratschläge darüber, wie Sie Ihren Grundschulkindern auf einfache und spielerische Weise über die Entstehung, die Funktionen und das Wesen des Geldes erzählen können.
Die besten Tipps für die Vermittlung von Finanzwissen an Kinder
Tipp 1: Spielen Sie den „Laden".
Das Lieblingsspiel der Kinder, "Laden" oder "Markt", kann sich als erfolgreiche Probe für das echte Einkaufen erweisen. Überlegen Sie zunächst, welche Artikel Sie verkaufen werden, legen Sie diese Gegenstände auf einen Tisch, überlegen Sie sich ihren Preis und versehen Sie sie mit einem Preisschild. Legen Sie sich dann fest, wer der Verkäufer und wer der Käufer ist. Später können Sie und Ihr Kind die Rollen tauschen. Der Sinn des Spiels besteht darin, dass der Käufer den notwendigen Geldbetrag aufbringen muss, um das gewünschte Objekt zu "kaufen", und der Verkäufer muss das ihm überreichte Geld nachzählen und das Wechselgeld korrekt herausgeben.
Tipp 2. Nehmen Sie Ihr Kind mit, wenn Sie einkaufen gehen
Wenn Sie einkaufen gehen, erklären Sie Ihrem Kind, was Sie kaufen wollen, wie viel es kostet und warum Sie es brauchen. Sie können dem Kind auch Ihren Einkaufszettel und Ihre Berechnungen zeigen und mitteilen, wie viel Sie für einen bestimmten Artikel aus der Liste ausgeben können. Seien Sie nicht zu faul, erklärende Gespräche mit Ihrem Kind zu führen. Machen Sie Ihr Kind auch darauf aufmerksam, dass es Artikel gibt, die etwas teurer oder preiswerter sein können, erklären Sie ihm den Unterschied und warum Sie sich ausgerechnet für dieses Produkt entschieden haben.
Heben Sie auch hervor, dass Sie sich nicht alles leisten können. Und wenn das Kind ein anderes Spielzeug oder noch etwas haben möchte, ist es wichtig, nein sagen zu können, damit es versteht, warum die Eltern ihm eine bestimmte Sache nicht gekauft haben. Später wird es seine eigenen "Wünsche" selbständig mäßigen müssen. Sie können Ihrem Kind also nur helfen, wenn Sie ihm schon als Kind finanzielle Kompetenz vermitteln. Versuchen Sie, Ihrem Kind zu erklären, dass es ähnliche Spielsachen bereits zu Hause hat, dass die Spielsachen Ihr Kind schon vermissen und traurig sind, dass es mit ihnen nicht mehr spielt. Oder Sie können das Kind vor die Wahl stellen: gut, wir kaufen jetzt dieses Spielzeug, müssen aber auf etwas Wichtigeres verzichten. Erklären Sie ihm, dass das, was Sie kaufen wollen, mehr gebraucht wird und für das Kind genauso nützlich ist wie für Sie. So können Sie langsam damit beginnen, Ihr Kind in wirtschaftliche Angelegenheiten der Erwachsenen einzubeziehen.
Tipp 3. Erzählen Sie Ihrem Kind von Ihrem Beruf
Am besten nehmen Sie Ihr Kind einmal mit zur Arbeit und zeigen ihm, was Sie im Betrieb tun und wofür Sie bezahlt werden. Es ist auch wichtig, über die Feinheiten Ihrer Arbeit zu sprechen, über Erfolge, Leistungen und Misserfolge. Betonen Sie dabei aber, dass das Geld nicht das Wichtigste ist. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es Ihnen nicht nur ums Geld geht. Das Geld ist lediglich die materielle Belohnung für die Arbeit. Vergessen Sie nicht, Ihrem Kind zu erklären, warum die Arbeit Ihnen gefällt und für das Einleben in der Gesellschaft sowie für die Selbstverwirklichung so wichtig ist.
Tipp 4: Spielen Sie Brettspiele
Strategische Brettspiele bringen Kindern bei, wie sie ihr Startkapital sinnvoll ausgeben, was die besten Investitionen sind und wie sie die Ausgaben kontrollieren können. In erster Linie handelt es sich dabei um das Spiel Monopoly, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht. Darüber hinaus helfen den Kindern die Spiele Oeconomicus, Startup, Think and Get Rich und LibertEx die Grundlagen des Finanzwesens zu erlernen. Sie bringen ihnen die nützliche Fähigkeit bei, zu verhandeln und mit anderen Spielern zu kommunizieren, Strategien zu entwickeln und dadurch Erfolge zu erzielen. So beherrschen die Kinder unternehmerische Fähigkeiten und lernen es, unerwarteten wirtschaftlichen Situationen zu begegnen.
Tipp 5. Sehen Sie mit Ihren Kindern Zeichentrickfilme an
Für Kinder ist es besonders wichtig, wenn ihre Lieblings-Trickfilmfiguren über Geld, Ersparnisse und Kredite erzählen. Viele Zeichentrickfilme haben spezielle Serien zum Thema Finanzwissen. So enthält beispielsweise die Trickfilmserie „Smeschariki“ einige Folgen über finanzielle Bildung, und der Trickfilm „Die Drei Katzen“ hat eine Folge über Finanzen für Kinder. Darüber hinaus befassen sich einige Zeichentrickfilme, solche wie z. B. der russische Trickfilm „Tante Eule und ihr Geld-ABC", oder “Wie helfe ich meinem Kind, reich zu werden“ oder die amerikanische Bildungsserie „Secret Millionaires Club“ ausschließlich mit dem Thema der finanziellen Bildung. Auch der berühmte Simpsons-Familienchef aus der amerikanischen Sitcom „Die Simpsons“, der oft so gern sagt: "Kaufe billig und verkaufe teuer", kann uns helfen herauszufinden, wie wir unser Geld am effektivsten ausgeben können. Die finanzielle Bildung wird auch in der Fernsehserie „Phineas and Ferb“ sowie in „Gravity Falls“ thematisiert. Zusammen mit ihren geliebten Filmgestalten verstehen die Kinder viel besser die Einzelheiten über Geld, Familienhaushalt, Sparen, über Wünsche und Möglichkeiten.
Tipp 6. Geben Sie Ihrem Kind einen bestimmten Geldbetrag als Taschengeld
Dies ist einer der wichtigsten Schritte beim Erlernen des Finanzwissens, denn der praktische Umgang mit dem eigenen Taschengeld zeigt Ihnen, wie Ihr Kind zu Finanzen steht und ob es in der Lage ist, es vernünftig auszugeben. Am besten ist es, dem Kind bereits vor der Einschulung Taschengeld zu geben, damit es in der Schule schon einige Erfahrungen im Umgang mit seinem eigenen Geld hat. Kleinere Ausgaben kann das Kind schon mit fünf Jahren tätigen – allerdings im Beisein der Eltern.
Etwa in diesem Alter sollten die Kinder auch lernen, Lebensmittel zu kaufen und zu bezahlen. Es ist wichtig, dass man sie wegen unvernünftiger Einkäufe oder übermäßiger Ausgaben nicht kritisiert. Lassen Sie Ihr Kind einen Fehler machen und eigene Erfahrungen sammeln. Denken Sie daran, dass etwas schlechte Laune im Heute ihm in Zukunft viel mehr Nutzen bringt.
Tipp 7. Kaufen Sie ein Sparschwein
Das Sparschwein wird für Ihr Kind bedeuten, dass es erwachsen wird und mit dem Geld bewusster umgehen muss. So wie Erwachsene mehrere Geldbörsen haben, kann auch das Kind mehrere Sparschweine haben. Es ist ratsam, zwei verschiedene Sparschweine zu haben und das Geld wie folgt aufzuteilen: ein Sparschwein für laufende Ausgaben und eins für die "Wünsche", in dem Geld für teure und notwendige Sachen gespart werden soll. Zeigen Sie Ihrem Kind zuerst, wie das Geld auf die Sparschweine aufzuteilen ist, und erklären Sie ihm, wie viel Geld es auf die hohe Kante legt und was es jetzt ausgeben kann. Noch besser ist es, wenn das Kind über seine Ausgaben Buch führt und in einem Notizblock aufschreibt. Das ist die einfachste Methode, Ihrem Kind einen bewussten Umgang mit Geld zu vermitteln.
Tipp 8. Lesen Sie Bücher über Finanzkompetenz und entwickeln Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind
Hier finden Sie einige grundlegende Bücher zur Förderung der finanziellen Allgemeinbildung bei Kindern, die auch für Erwachsene interessant und fesselnd sein können:
- Das Buch „Dein Geld“ von Gerry Bailey und Felicia Law erzählt in einfacher und interessanter Form über verschiedene Aspekte der modernen Wirtschaft und auch darüber, was Steuern und Banken sind. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Möglichkeiten für Kinder, Geld zu verdienen, damit sie von ihren Eltern finanziell unabhängig sein können.
- "Wirtschaft in Comics. Geld" von Claire Fuma vermittelt Kindern in Form von witzigen und einprägsamen Bildern die Grundlagen der finanziellen Bildung und erklärt, was Geld ist, wie es entstanden ist, welche Funktionen und welche Bedeutung es im modernen Leben hat.
- "How to Teach Your Child to Handle Money" von Joline Godfrey erklärt die zehn wichtigsten Fähigkeiten im Umgang mit Geld und gibt Ratschläge für die Entwicklung finanzieller Kompetenz bei Kindern vom fünften Lebensjahr bis zum Erwachsenenalter.
- Das Buch "Anleitung zum Geld. Ein toller, unterhaltsamer Leitfaden für die Welt der Finanzen" von Heidi Fiedler erklärt grundlegende wirtschaftliche Begriffe, lehrt, wie man Geld verdient, spart und ausgibt, und erklärt, wie man mit Finanzinstrumenten arbeitet. Die farbenfrohen Illustrationen werden die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich ziehen.
Vergessen Sie nicht, dass Sie ein Vorbild für Ihr Kind sein müssen! Entwickeln Sie sich also weiter, verbessern Sie Ihre Fähigkeiten und lernen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind neue. Wie Sie Arbeit und Kindererziehung kompetent und produktiv miteinander verbinden können, erfahren Sie im Kurs "Zeitmanagement für Mütter. Zeitmanagement-Prinzipien“. Während des Kurses werden Sie verstehen, was es bedeutet, ein bewusster Elternteil zu sein, Sie werden die Entwicklungsetappen der Kinder und ihre Eigenschaften sowie moderne Methoden der Kindererziehung kennenlernen. Nutzen Sie die Empfehlungen von Lectera, widmen Sie Ihren Kindern Zeit und seien Sie nicht zu bequem, ihnen die Feinheiten der wirtschaftlichen Fragen des Erwachsenenlebens zu erklären. Dann wird Ihr Kind mit Sicherheit zu einer kompetenten und selbstbewussten Person heranwachsen, die in der Lage ist, selbständig wichtige Entscheidungen zu treffen.