Alles im Gedächtnis bewahren – oder: Wie höre ich auf, alles zu vergessen?

Alles im Gedächtnis bewahren – oder: Wie höre ich auf, alles zu vergessen?

| Selbstentwicklung

Jeder Student träumt davon, leicht und mühelos Daten, Formeln, Theoreme und andere für das Studium wichtige Informationen im Gedächtnis bewahren zu können.

Auch wenn Sie Ihr Studium bereits abgeschlossen haben, werden Sie sicherlich nichts dagegen haben, schnell eine Fremdsprache zu lernen oder zumindest nicht zu vergessen, was Sie im Laden kaufen wollten. Lassen Sie uns ausführlicher darüber sprechen, wie man sich die Information sofort aneignen und alles merken kann.

Wie ist unser Gedächtnis aufgebaut, und welche Arten davon gibt es?

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Bevor wir uns den effektivsten Gedächtnistechniken zuwenden, sollten wir klären, wie unser Gedächtnis funktioniert. So nennt man die Fähigkeit des Menschen, Informationen über vergangene Erfahrungen, Ereignisse und Erlebnisse wahrzunehmen, aufzubewahren und zu nutzen. Es ist das Gedächtnis, das allgemein als Grundlage und Fundament der menschlichen Identität gilt, weil es bei der Entwicklung, der Erziehung und der Anpassung des Menschen an die Umwelt die Hauptrolle spielt.

Der Mechanismus des Speicherns funktioniert nach folgendem Schema:

  1. Codieren: unser Gehirn nimmt Informationen über die Umwelt durch die Sinne auf und wandelt sie in eine Form um, die wir uns merken können;
  2. Speichern: Archivierung der erhaltenen Informationen für einen kurzen oder längeren Zeitraum
  3. Abrufen: der eigentliche Erinnerungsprozess, wenn das Bedürfnis entsteht, die Information erneut einzusetzen.

Natürlich ist das ein ziemlich vereinfachtes Modell. Es reicht aber aus, um den Gedächtnis-Mechanismus im Allgemeinen zu verstehen. Am Anfang betrachteten die Wissenschaftler das Gedächtnis nämlich als einheitliches System, jedoch später kamen sie zu dem Schluss, dass es eine Vielzahl von abhängigen Untersystemen enthält. Die Kognitionspsychologen Richard Atkinson und Richard Shiffrin, die zu den ersten Gedächtnisforschern gehören, nannten drei Hauptkomponenten oder Varianten des Gedächtnisses:

  • Sensorisches Gedächtnis;
  • Kurzzeit- oder operatives Gedächtnis;
  • Langzeitgedächtnis.

Das sensorische Gedächtnis funktioniert über die Sinne. Sie ermöglichen es uns zum Beispiel, Wärme oder Kälte zu spüren, Töne und Geräusche zu hören oder Stille wahrzunehmen. Das heißt, unsere Ohren, Augen, Nase, Zunge und sogar die Haut dienen als ständige Lieferanten von Informationen über das, was um uns herum passiert. Jeder dieser Sinne hat einen entsprechenden Gedächtniskanal. Man nennt sie jeweils taktil, gustatorisch, olfaktorisch, visuell (oder ikonisch) und auditiv (oder echotechnisch). In den meisten Fällen hängt es von der Wahrnehmungsart ab, wie gut sich uns eine bestimmte Information eingeprägt hat. Aus diesem Grunde werden die Menschen in auditive, visuelle und kinästhetische Typen unterteilt.

Das Kurzzeitgedächtnis wird auch als operatives Gedächtnis oder als Arbeitsgedächtnis bezeichnet. Seine Kapazität ist ziemlich begrenzt, und die aufgenommenen Informationen bleiben darin nicht länger als eine Minute. Darüber hinaus können nur ein Bruchteil aller Informationen, die uns umgeben und auf uns hereinprasseln, diese Etappe erreichen und anschließend im Langzeitgedächtnis landen.

Das Langzeitgedächtnis wird von den Wissenschaftlern als endgültig oder abschließend im gesamten Gedächtnissystem angesehen. Es hat eine fast unbegrenzte Kapazität und kann Daten über buchstäblich alles enthalten: erlerntes Wissen und Fähigkeiten, Lebenserfahrungen und vergangene Ereignisse. Das Langzeitgedächtnis hilft uns u.a. unser ganzes Leben lang, alltägliche Dinge zu tun, solche wie sprechen, gehen, arbeiten usw. Und um eine erforderliche Erinnerung, Kenntnis oder Erfahrung bewusst abzurufen, wird der Mechanismus einer der Arten des Langzeitgedächtnisses aktiviert, das ist das sogenannte explizite oder evidente Gedächtnis. Wenn eine Erinnerung hingegen unerwartet und unbewusst kommt, dann haben wir es mit dem impliziten (oder latenten) Gedächtnis zu tun.

Darüber hinaus hebt man verschiedene Untertypen des Gedächtnisses hervor. Dazu gehören:

  • Das semantische Gedächtnis, in dem grundlegende Informationen über die Welt und unsere Lebenserfahrungen gespeichert sind, ermöglicht es uns, unsere eigene Wissensbasis aufzubauen, die Sprache zu nutzen, mit anderen zu kommunizieren und zu analysieren, was gerade um uns passiert;
  • Das prozedurale, motorische oder "körperliche" Gedächtnis erleichtert und befähigt uns, bestimmte Handlungen automatisch auszuführen;
  • Das prospektive Gedächtnis lässt uns die Zukunftspläne nicht vergessen und das Geplante umsetzen;
  • Das episodische Gedächtnis wird in dem Moment aktiv, in dem man sich gedanklich in ein bestimmtes Ereignis aus der Vergangenheit zurückversetzt, Nostalgie verspürt oder sich an einen bestimmten Lebensabschnitt erinnert;
  • Das kollektive Gedächtnis ist ein Phänomen, das in den Erfahrungen zum Ausdruck kommt, die sich über Jahrhunderte und Generationen entwickelt haben und meist mit traumatischen Ereignissen wie Kriegen, Repressalien, Naturkatastrophen und anderen Tragödien verbunden sind.

Darüber hinaus sind die Wissenschaftler der Meinung, dass das Gedächtnis eng mit Emotionen zusammenhängt, denn am besten erinnern wir uns an Ereignisse, die uns Freude, Lachen oder im Gegenteil Leid, Enttäuschung und Ärger bereitet haben. Gerade die Besonderheiten der Wahrnehmung und der Reaktion auf das Geschehen haben einen Einfluss darauf, ob sich unser Gehirn an bestimmte Informationen erinnert oder sie ablehnt.

Warum vergessen wir?

In der Tat: den größten Teil der Informationen merken wir uns nur deshalb nicht, weil unser Gehirn heute, unter den Bedingungen der modernen und sich schnell entwickelnden Gesellschaft, einfach nicht in der Lage ist, mit den riesigen Datenmengen fertig zu werden, die auf uns einprasseln. Und obwohl die Wissenschaftler sich noch nicht darüber einig sind, wie groß die Kapazität des menschlichen Gedächtnisses wohl sein mag, gilt allgemein die Meinung, dass diese Kapazität ihre Grenzen hat, die für jeden Menschen individuell sind.

Darüber hinaus werden viele Erinnerungen mit der Zeit nicht mehr aktuell und werden daher einfach gelöscht, das heißt, vergessen. Technisch gesehen kommt es dazu, wenn bestimmte Ereignisse über einen längeren Zeitraum nicht aus dem Gedächtnis abgerufen werden. Dann hält das Gehirn sie für nicht mehr relevant und entfernt sie. Außerdem sind nicht alle Informationen, die uns umgeben, wirklich wichtig. Deshalb ist das menschliche Gedächtnis selektiv, d. h., es hält nur das fest, was für uns wertvoll sein kann und bestimmte Gefühle, Emotionen und Empfindungen in uns auslöst.

Man darf nicht außer Acht lassen, dass Vergesslichkeit durch hormonelle oder altersbedingte Veränderungen verursacht werden kann. Denn das Gedächtnis neigt dazu, seine Flexibilität zu verlieren, zum Beispiel mit dem Alter oder während der Schwangerschaft. Einen Einfluss darauf können Umstände ausüben wie ungeregelter Tagesablauf, ungesunde Lebensweise, äußere Faktoren wie Schlafmangel und Stress, die Einnahme bestimmter Medikamente, Antidepressiva, Beruhigungsmittel und psychoaktive Substanzen. Schwerwiegendere Gedächtnisstörungen können sogar auf gesundheitliche Probleme, Depressionen und andere Störungen hinweisen. In einem solchen Fall sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Wenn Sie jedoch feststellen, dass Sie einfach unkonzentriert sind und Ihr Gedächtnis verbessert werden muss, lohnt es sich, zu Gedächtnisübungen überzugehen. Besonders wichtig ist es, bei der Vorbereitung auf Prüfungen, Reden und Berichte davon Gebrauch zu machen.

Die besten Methoden, Information zu behalten

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Es gibt eine Vielzahl von Gedächtnistechniken, mit denen die Information sich besser einprägen kann. Zu den gängigsten und effektivsten gehören jedoch die folgenden:

  • Intervall-Wiederholung

Diese Technik besagt: "Wir müssen den Stoff wiederholen, wenn wir ihn fast - jedoch noch nicht ganz - vergessen haben."

Die Methode beruht auf der Entdeckung des deutschen Psychologen Hermann Ebbinghaus, der festgestellt hat, dass wir innerhalb der ersten Stunde mehr als 50 Prozent des gelernten Materials vergessen und nach 10 Stunden nur noch 35 Prozent davon übrig bleiben. Nach einigen Tagen erinnern wir uns noch an etwa 15-20 Prozent des Materials. Der Gedächtnisforscher Ebbinghaus nannte diese Erscheinung eine Vergessenskurve.

Diese Gedächtniseigenschaft ist die Grundlage der Intervall-Wiederholungstechnik, die voraussetzt, dass man den gelernten Stoff zu einem bestimmten Zeitpunkt wiederholen sollte: zuerst unmittelbar nach dem Lesen, dann 20 Minuten nach der ersten Wiederholung, 8 Stunden nach der zweiten und weitere 24 Stunden nach der dritten. Auf diese Weise können wir die notwendigen Informationen in nur wenigen Tagen lernen. Wenn uns aber mehrere Monate zur Verfügung stehen, ändert sich das Schema etwa so:

  1. gleich nach dem Lesen wiederholen,
  2. 20-30 Minuten nach der ersten Wiederholung,
  3. einen Tag nach der zweiten Wiederholung,
  4. 2-3 Wochen nach der dritten,
  5. und 2-3 Monate nach der vierten Wiederholung.

Darüber hinaus kann man auch einen individuellen Wiederholungsplan erstellen, der auf persönlichen Denk- und Gedächtnisbesonderheiten beruht. Zu diesem Zweck kann man spezielle Programme verwenden. Durch die Anwendung "Anki" werden sich zum Beispiel Wörter, Ausdrücke und andere Informationen mit Hilfe von Karteikarten viel leichter einprägen. Nicht weniger beliebt sind die Anwendungen SuperMemo, Mnemosyne und EasyWords zum Lernen von Fremdwörtern. Jedes dieser Programme kann den eigenen Bedürfnissen und individuellen Eigenschaften angepasst werden.

  • Loci-Methode

Sie wird allgemein auch als Gedächtnispalast oder mentaler Spaziergang bezeichnet. Es gilt allgemein die Meinung, dass die Methode ihren Ursprung im alten Rom hat, als Redner gezwungen waren, ihre stundenlangen Reden auswendig zu lernen. Der Kern der Technik besteht darin, sich Fakten oder andere Informationen, die man sich merken muss, visuell vorzustellen und sie mit bekannten Orten, Plätzen oder Objekten in Verbindung zu bringen.

Konzentrieren Sie sich zunächst auf den Ort, an dem Sie sich befinden, z. B. Ihr Zuhause. Dieser Raum wird zu Ihrem Gedächtnispalast. Gehen Sie ihn in Gedanken durch, erinnern Sie sich an die einprägsamsten Möbel und andere Einrichtungsgegenstände, bleiben Sie bei ihnen stehen, sehen Sie sie sich genau an und versuchen Sie, sie in Ihrem Gedächtnis festzuhalten. Verlegen Sie dann eine Marschroute zwischen diesen Gegenständen und denken Sie sich nach und nach Assoziationen dazu aus. Das können nicht nur Wörter oder Ausdrücke sein, sondern auch Daten, Formeln, Namen von Personen oder notwendige Anschaffungen.

Die Informationen, die Sie sich merken müssen, haben nun also einen bestimmten "locus", was Latein ist und "Ort" bedeutet. Zum Beispiel ist die Lampe im Wohnzimmer ein Locus, die Blume auf der Fensterbank in der Küche ist ein anderer, das Aquarium im Wohnzimmer ist ein dritter und so weiter. Versuchen Sie, sich diesen Ort in Ihrem Bewusstsein einzuprägen, und wenn Sie das nächste Mal an diesem Objekt vorbeigehen, erinnern Sie sich an die damit verbundenen Daten.

  • Chunking-Methode oder Informationsfragmentierung

Bei dieser Methode werden vereinzelte Daten, die gespeichert werden sollen, zu einer Gruppe zusammengefasst und in ein gemeinsames Format gebracht. In den meisten Fällen wird diese Methode angewandt, wenn man versucht, sich Zahleninformationen zu merken, wie Telefonnummern oder Bankkonten. Die Chunking-Technik ist die Art und Weise, wie wir diese Daten aufschreiben und uns anschließend merken. Denken Sie daran, warum Telefonnummern gewöhnlich mit einem Bindestrich geschrieben werden. Tatsächlich ist dies die beste Methode, um Zahlenreihen zu erkennen und sich zu merken.

Das Hauptprinzip der Chunking-Methode ist die Kombination von Objekten auf der Grundlage einer semantischen Kodierung, bei der Elemente nach einem bestimmten Muster, Prinzip oder Merkmal als Gruppen dargestellt werden. Um sich zum Beispiel die Liste der Lebensmittel zu merken, die gekauft werden sollen, kann man sie alphabetisch ordnen oder die einzelnen Posten nach Warenklassen aufstellen. Chunking bedeutet also, dass alle Daten in kleine, unabhängige Blocks zerlegt werden, sodass sie kein kontinuierlicher und ungeordneter Informationsfluss mehr sind.

  • Storytelling

In ihren zahlreichen Studien haben Experten für menschliches Denken nachgewiesen, dass kompetentes und spannendes Erzählen die Produktion des Hormons Oxytocin fördert, das die Empathie steigert und die Gehirnfunktion anregt.

Geschichten, die nach Storytelling-Schemata erzählt werden, sollten den Eigenschaften und Merkmalen entsprechen, die die Zuhörer oder Leser dazu zwingen, sie sich unwillkürlich einzuprägen. Das können zum Beispiel lebendige Bilder, eine detailliert beschriebene Handlung, spannende und unerwartete Ereignisse sein. Heute wird diese Methode aktiv in der Werbung und im Marketing eingesetzt, um das Publikum aufhorchen zu lassen und seine Aufmerksamkeit zu fesseln. Das Wesen dieser Technik für das alltägliche Einprägen von Informationen besteht in der Notwendigkeit, um bestimmte Namen, Daten, Formeln und andere Informationen kleine Geschichten, Handlungsstränge, Charaktere und damit zusammenhängende Geschehnisse zu kreieren. Das bedeutet gar nicht, dass Sie ein umständliches Drehbuch schreiben müssen. Es reicht, wenn Sie eine lustige Geschichte von nur ein paar Sätzen ausdenken. In diesem Fall spielt es gar keine Rolle, ob die Erzählung wahr und glaubwürdig ist. Hauptsache, Sie bauen in Ihre Geschichte ganz natürlich Informationen ein, die im Gedächtnis haften bleiben sollen. Nur wenn Sie sich auf eine mündliche Prüfung auf diese Weise vorbereiten, ist es wichtig, dass Sie bei der Antwort die fiktive Geschichte und die realen Tatsachen auseinanderhalten.

  • Mnemotechniken

Als Mnemotechniken bezeichnet man eine Reihe von speziellen Verfahren und Methoden, die den Prozess des Einprägens erleichtern. Diese Techniken beruhen auf der Meinung von Wissenschaftlern, dass bestimmte Informationen besser und schneller gelernt werden, wenn sie mit anderen Informationen verknüpft sind. Diese Verknüpfung kann sehr unterschiedlich sein, am häufigsten ist sie jedoch assoziativ. Um Verknüpfungen zwischen verschiedenen Daten herzustellen und zu festigen, werden solche Gedächtniskanäle verwendet wie der visuelle, der auditive, der taktile und der olfaktorische Kanal. Eine andere Art der Mnemotechnik besteht darin, künstlich Emotionen zu erzeugen, durch die man sich Ereignisse oder verschiedene, sogar langweilige statistische Daten, leicht merken kann. Schauen wir uns einige der wirksamsten Mnemotechniken genauer an:

1. Die Methode von Cicero

Es geht hier darum, eine Kette von lebendigen Assoziationen oder Bildern zu erzeugen, die mit bestimmten Informationen verknüpft werden. Auf diese Weise tauchen beim Erinnern zuerst die Bilder auf, die zu den benötigten Informationen führen werden. Die Cicero-Methode eignet sich am besten, wenn man sich große Datenmengen einprägen muss, das heißt, Referate, Berichte und Reden.

2. Piktogramm-Methode

Bei dieser Methode wird der Text als Piktogramme aufgeschrieben: das sind kleine Bilder, die die Bedeutung des zu lernenden Textes veranschaulichen. Die Methode funktioniert am besten beim Auswendiglernen von Gedichten, weil sie viele verschiedene Bilder und Beschreibungen beinhalten, die visuell leicht dargestellt werden können.

3. Verwendung von Reimen

Gereimte Zeilen lassen sich viel leichter und schneller einprägen als Prosatext. Wenn Sie also eine bestimmte Regel oder ein bestimmtes Theorem lernen müssen, versuchen Sie, ein paar gereimte Zeilen dazu zu verfassen. Bei Bedarf kann man fast jede Information, die man sich merken muss, gereimt darstellen. Dabei lernt man den größten Teil des Materials bereits während der Arbeit am gereimten Text. Diese Methode ist beim Fremdsprachenstudium besonders hilfreich.

4. Ausdenken von Abkürzungen

Das ist eine weitere Möglichkeit, Informationen nicht nur durch visuelle und auditive Bilder, sondern auch durch Abkürzungen zu kodieren. Dazu müssen Sie die Liste der Wörter erstellen, die Sie auswendig lernen müssen. Das können zum Beispiel die Planeten des Sonnensystems sein. Dann denken Sie sich einen beliebigen zusammenhängenden Satz aus, in dem jedes Wort mit dem Anfangsbuchstaben des Planeten beginnt. So kann alles Mögliche kodiert werden.

Wie hält man sein Gedächtnis am Laufen?

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Um das Gedächtnis zu entwickeln und neue Informationen leicht aufzunehmen, reicht es nicht aus, Mnemotechniken und andere Methoden des schnellen Auswendiglernens nur während des Semesterabschnitts, vor den Prüfungen oder bei der Vorbereitung auf andere Berichte und Reden anzuwenden. Deshalb haben wir für Sie die 5 besten Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihr Gedächtnis und Ihre Denk-Aktivität aufrechterhalten können:

Tipp Nr. 1. Schlafen Sie aus! Der Schlaf steht in direktem Zusammenhang mit kognitiven Fähigkeiten, Denk- und Arbeitsleistungen. Unser Gehirn braucht unbedingt Ruhe, denn sonst kann es nicht hundertprozentig einsatzfähig sein. Wissenschaftler haben bewiesen, dass die Fähigkeit, sich Informationen zu merken, drastisch abnimmt, wenn man nur eine Nacht lang nicht gut geschlafen hat. Noch schlimmer sieht es aus, wenn man systematisch zu wenig Schlaf bekommt.

Tipp Nr. 2. Treiben Sie Sport und leben Sie gesund! Es ist kein Geheimnis, dass körperliches Training die Gedächtnisfunktion verbessert. Freilich - man muss nicht den ganzen Tag im Fitnessstudio verbringen; es reicht, wenn man Morgengymnastik oder zumindest einige einfache Übungen macht, um sich aufzumuntern und von der Haupttätigkeit abzulenken. Besonders wichtig ist es, sich vor der Vorbereitung auf eine Prüfung 10-20 Minuten lang körperlich zu betätigen, um die Konzentration zu erhöhen und sich wichtige Daten, Formeln und andere präzise Werte besser zu merken.

Tipp Nr. 3. Vergessen Sie mentales Training nicht! Auch das Gehirn sollte regelmäßig trainiert werden. Am besten passen dazu verschiedene Denk- und Frage-und-Antwort-Spiele, Kreuzworträtsel oder andere ähnliche Aktivitäten, bei denen das Denkvermögen aktiviert wird. Alle Rätsel und Aufgaben erhöhen die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung und des Denkens, verbessern das Gedächtnis und die Gehirnplastizität.

Tipp Nr. 4. Schreiben Sie öfter mit der Hand und lesen Sie laut vor! Wenn man etwas schreibt, merkt man sich die Informationen besser, und man konzentriert sich ausschließlich auf die Inhalte, weil es beim Schreiben schwierig ist, an etwas Anderes zu denken. Dadurch versteht man das besser, was man gerade aufschreibt. Auch das laute Lesen trägt zur Gedächtnisentwicklung bei, weil dabei gleich zwei Wahrnehmungskanäle beansprucht werden, und zwar der visuelle und der auditive. Das regt die Gehirnaktivität zusätzlich an.

Tipp Nr. 5. Entwickeln Sie die Achtsamkeit! Nur mit einer gut funktionierenden Achtsamkeit können Sie sich auf den Stoff konzentrieren und alle oben beschriebenen Methoden und Praktiken kompetent anwenden. Darüber hinaus haben Wissenschaftler bestätigt, dass man durch diese Praxis Stress regulieren, Schlafstörungen bewältigen, Angst- und Unruhe-Gefühle reduzieren kann. Mehr darüber, was Achtsamkeit ist und wie Sie sie entwickeln können, erfahren Sie hier.

Der Hauptvorteil jeder der beschriebenen Praktiken besteht darin, dass sie zu Hause durchgeführt werden können, völlig kostenlos und leicht verständlich sind, weder eine zusätzliche Ausbildung noch spezielle Ausrüstung erfordern. Mit ihrer Hilfe können Sie nicht nur Ihr Gedächtnis entwickeln, sondern auch Ihr kreatives Denken, Ihre Einbildungskraft und Ihre kognitiven Fähigkeiten auf Vordermann bringen. Sie sollten also die Mnemotechnik und andere Methoden nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auch wenn Sie aktuell keine Probleme mit dem Einprägen von Informationen haben, wird die Anwendung dieser Techniken eine interessante und nützliche Erfahrung für Sie sein!

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